VfR-Trainer Kenan Kocak:

VfR-Trainer Kenan Kocak: "Wir freuen uns auf die kommenden Spitzenspiele"

VfR-Trainer Kenan Kocak: „Wir freuen uns auf die kommenden Spitzenspiele“

Archiv Oberliga (Fußball) | erstellt am Di 20.03.2012

… behaupten könnte und somit in die neue Regionalliga Süd/Südwest aufsteigen würde. Doch dies ist alles noch Zukunftsmusik, denn es sind bis zum letzten Spieltag am 26.05.2012 noch insgesamt 30 Punkte zu vergeben.

Déjà-vu – Erlebnis gegen FV Illertissen?

Erleben die Mannheimer Fußballfans an diesem Tage eventuell ein Déjà-vu? Erinnern wir uns… der letztjährige Oberligist SV Waldhof Mannheim schaffte am letzten Spieltag der Saison 2010/2011 mit einem 6:0 Sieg über den FV Illertissen den Aufstieg in die Regionalliga. waldhof 23.jpg

Und in dieser Spielzeit könnte es der VfR Mannheim sein, der vielleicht am letzten Spieltag gegen eben genau diesen Gegner einen Aufstieg unter Umständen perfekt machen könnte. Der FV Illertissen könnte also durchaus in den Genuss kommen, am 32. Spieltag eine weitere Aufstiegsfeier eines Mannheimer Vereins live mitzuerleben.

(Foto rechts: Sehen die Zuschauer nächste Saison Regionalliga-Derbys zwischen dem SV Waldhof Mannheim und VfR Mannheim?)

Aufsteigende Tendenz

VfR-Trainer Kenan Kocak hält von solchen Gedankenspielen zurzeit wohl weniger. Nach zwei Auftaktspielen in der Restrückserie, bei der die Leistung der Rasenspieler unter die Kategorie: „Mäßig“ – eingestuft werden konnte, hat das Kocak-Team am Samstag die Kurve bekommen. Gegen durchaus gut spielende Gmünder gewann der VfR Mannheim mit 2:0 Toren verdient und zeigte aufsteigende Tendenz.

Der Sportkurier hat sich im Vorfeld der beiden nächsten Spitzenspiele bei der SpVgg. Neckarelz und dann zu Hause gegen den SSV Ulm mit dem Erfolgstrainer Kenan Kocak unterhalten.

Interview mit Kenan Kocak

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Sportkurier: Herr Kocak, es stehen direkt zwei Spiele für ihre Mannschaft an, die es in sich haben. Mit welchem Gefühl gehen Sie mit ihrem Team diese schweren Aufgaben an?

Kenan Kocak: Mit einem guten Gefühl und das ist ganz wichtig. Es liegt an uns, ob wir diese schweren Begegnungen erfolgreich meistern oder eben nicht. Neckarelz hat eine hervorragende Qualität und vor allem auch in Peter Hogen einen hervorragenden Trainer. Uns dürfte alle der Neckarelzer Sieg im Pokal beim SV Waldhof Mannheim in Erinnerung sein. Der SSV Ulm hat ebenfalls eine sehr gute Qualität in der Mannschaft und gewann zuletzt beim FC Nöttingen mit 3:0 Toren recht deutlich. Wir haben beim SSV Ulm 2:1 verloren, es war die einzige Niederlage der Hinserie. Wir wissen also was uns erwartet.

(Foto oben: Kann VfR-Trainer Kenan Kocak auch nach dieser Spielzeit das Aufsteiger-Shirt überstreifen?)

Sportkurier: Welches Spiel, welche taktische Marschrichtung erwarten Sie am Samstag von ihrem Gegner?    

Kenan Kocak: Ganz ehrlich? Damit beschäftige ich mich nicht. Wir kennen die Spieler der Neckarelzer und auch deren Stärken, wir müssen uns aber auf unser Spiel und auf unsere Qualität konzentrieren. Wenn wir das abrufen können, was wir uns vornehmen, dann wird es für die Neckarelzer schwer werden, uns zu bezwingen. Wer mich kennt, der weiß darum, dass wir auch dort auf Sieg spielen werden.

Sportkurier: Selbst wenn am Ende ein Teilerfolg stehen würde, so hätte man doch Verfolger Neckarelz so gut wie sicher abgehängt?!

Kenan Kocak: Das sind Planspiele, an denen ich mich zu diesem Zeitpunkt noch nicht beteilige. Da sind
noch zu viele Spieltage, die absolviert werden müssen. Natürlich wäre Neckarelz bei einem Mannheimer Sieg 12 Punkte hinter uns, aber es sind ja auch noch der SSV Ulm, die TSG Balingen und der FC Nöttingen im „Rennen“. Wir tun weiter gut daran, von Spiel zu Spiel zu denken. Also gilt unsere vollkommene Konzentration ausschließlich der SpVgg. Neckarelz.

Sportkurier: Macht sich das Fehlen von Kaan Erdogdu bemerkbar?

Kenan Kocak: Natürlich, keine Frage. Aber uns hört man da jetzt auch nicht jammern. Wir haben einen breiten und einen guten Kader. Ich vertraue meinen Jungs und wir müssen eben sehen, dass wir Woche für Woche das Optimale abrufen, dann kann man das Fehlen eines Kaan Erdogdu kompensieren, ersetzen kann man einen solch hervorragenden Spieler nicht. Dies gilt auch außerhalb des Platzes, er ist eine Führungspersönlichkeit.

Sportkurier: Wie beurteilen Sie bisher die ersten drei Spieltage der Restrückserie. Sind die Mannschaften stärker geworden?

Kenan Kocak: Ich kann jetzt nur für uns sprechen. Man spürt, mit welcher Leidenschaft, welchem Kampf weil - h 44.jpgund Motivation die Teams gegen uns spielen. Da will jeder den Tabellenführer bezwingen und es werden bei solchen Spielen immer ein paar Prozent mehr abgerufen. Man nimmt einen VfR Mannheim als Aufsteiger nicht mehr auf die leichte Schulter. Hat man doch am Bahlinger SC gesehen. Gegen uns sind die um ihr Leben gerannt, eine Woche später spielen sie gegen Offenburg auf schwachem Niveau nur unentschieden. Aber das ist uns eben klar und damit können wir auch umgehen.

Sportkurier: Ist im näheren Umfeld eine gewisse Erwartungshaltung zu spüren?

Kenan Kocak: Ja, sicher. Das kann man ja auch verstehen, denn die VfR-Fans haben die letzten Jahre ja auch nicht viel Freude gehabt. Da will man diese Momentaufnahme (Tabellenführung) am liebsten bis über die Zielgerade mitnehmen, aber wer nicht? Nur muss man sich dabei auch immer darauf besinnen, was man erwarten konnte und wo diese Mannschaft heute steht. Da ist Großes geleistet worden, aber nicht mit Stars, sondern mit jungen Spielern, die man hier weiterentwickelt hat. Da muss schon ein Rädchen ins nächste greifen und man muss immer die maximale Leistung abrufen, um dem Anspruch gerecht zu werden und damit man seine Spiele auch siegreich gestalten kann.

Sportkurier: Sie meinen damit sicher, dass auch mal schnell kritisiert wird, wenn es nicht so läuft?

Kenan Kocak: Ja, schon. Ein Großteil unserer Fans gesteht dem Team auch mal schwächere Phasen ein, aber man hat doch gerade die letzten 10-14 Tage gesehen, wie schnell man eine Krise herbeireden kann, auch von der allgemeinen Presse. Man darf nicht vergessen, welcher Druck auf der Mannschaft lastet. Auch wenn wir nicht über einen Aufstieg reden, so spürt die Mannschaft doch auch die Erwartungshaltung. Wir werden die nächsten Wochen sehen, ob wir diese Unbekümmertheit der Hinserie wieder voll und ganz abrufen können. In dieser Liga kann fast jeder jeden schlagen und auch unsere Konkurrenz wird „Federn“ lassen. Also schauen wir mal.

Sportkurier: Vielen Dank für das Interview

Kenan Kocak: Nichts zu danken, gerne geschehen.

Fotos: VfR

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