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Nach Mannheimer Niederlage in Walldorf kann der SSV Ulm den Aufstieg in die Regionalliga feiern

Archiv Oberliga (Fußball) | erstellt am So 20.05.2012

…das Derby beim SSV Reutlingen gewann und durch die Mannheimer Niederlage in Walldorf vorzeitig als Meister und Aufsteiger feststeht.

Unnötig lange Verabschiedung von Astoria-Spielern durch den Stadionsprecher

Zur Partie: Zum Glück hatte die langatmige, unnötig lange Verabschiedung von Astoria-Spielern – durch den Stadionsprecher zu keiner „Bewegungsstarre“ der beiden Teams geführt (12 Minuten standen beide Mannschaften nach dem Einlaufen bei der Verabschiedung auf dem Platz – ein Unding so etwas!). spk 15

Der VfR Mannheim startete besser, agiler und dominierend. Pinna (1.), Burgio (6./9./24.), Franke (31.) und nochmals Pinna (42.) hatten teilweise hochkarätige Chancen zur Führung. Entweder scheiterten sie am überragenden Torhüter Jürgen Rennar oder zielten knapp am Tor vorbei. Auf der Gegenseite hatte Daniel Hahn in der 4. Minute eine gute Chance, spitzelte die Kugel knapp am langen Pfosten vorbei.

Mannheim überlegen und mit hochkarätigen Chancen – aber Walldorf traf kurz vor der Pause

Dennoch fiel das 1:0 in der 45. Minute überraschend für die Astoria. Nach einer Ecke auf den kurzen Pfosten standen gleich vier VfR-Akteure indisponiert, als Norbert Kirchner diese Ecke ins eigene Tor beförderte. Ein vollkommen unnötiges Tor. Anstatt 5:2 für den VfR Mannheim, stand es 1:0 für Walldorf – verkehrte Fußballwelt.

Im zweiten Abschnitt brachte Kenan Kocak, Talha Demirhan für den überforderten Matthias Hermann, der in der ersten Halbzeit mehrfach über seine rechte Seite düpiert wurde. Und es begann gut für die Rasenspieler. Der ansonsten unauffällig spielende Bartosz Franke schaltete in der 47. Minute am schnellsten und lupfte im Strafraum den Ball an Torwart Rennar vorbei ins lange Eck zum hochverdienten 1:1 Ausgleich.

Der ansonsten gut spielende Cetin Levent verschuldet das 2:1

Wer nun das Gefühl hatte der VfR Mannheim würde die Partie drehen, sah sich getäuscht. Ein kapitaler Torwartfehler von Cetin Levent führte schon in der 50. Minute zur Walldorfer 2:1 Führung. Cetin lief nach einer Flanke 8 Meter aus seinem Tor und versuchte den Ball zu fangen – aber er fiel ihm aus der Hand und vor die Füße von Daniel Hahn, der sich für dieses Geschenk bedankte und zur 2:1 Führung einnetzte.

Mannheim konsterniert und Walldorf setzte nach. Der an diesem Tage schwächste Mannheimer, Mohamed Cherief, verlor durch seine wieder einmal überheblich wirkende Spielweise leichtfertig den Ball – und Claudio Ballanave passte von der rechten Angriffsseite auf Nico Hillenbrand, der die Hereingabe zum 3:1 unter die Latte „nagelte“.

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Trotz Bemühungen keine Wende im Spiel

In der Folge die Mannheimer mit mehr Ballbesitz und dem Versuch den Anschluss zu schaffen, aber die Walldorfer kämpften gerade in diesem Spiel um jeden Meter. Schiedsrichter Manuel Hellwig, der nicht immer den richtigen Durchblick hatte, verwehrte in der 80. Minute den Mannheimern einen klaren Handelfmeter. Am Ende ein schmeichelhaftes 3:1 für die Astoria aus Walldorf. Der VfR Mannheim kann für eine weitere Oberligaspielzeit planen.  

Rechts im Bild: Ein enttäuschter Trainer Kenan Kocak, der ganz knapp am Regionalligaaufstieg scheiterte

Kenan Kocak: Wir haben gut begonnen und mussten diese Partie eigentlich schon zur Halbzeit für uns entschieden haben. Durch individuelle Fehler haben wir die unnötigen Tore zum 3:1 kassiert.  Ich kann meiner Mannschaft dennoch keinen Vorwurf machen, sie hat nochmals alles versucht – aber es hat nicht sollen sein. Am Ende ist Ulm auch verdient aufgestiegen. Die Siege in Balingen und nun auch das 4:1 in Reutlingen sind schon eindrucksvoll.

Der Kommentar:

Für den  VfR Mannheim ist die Saison gelaufen. In der Rückserie wurde der mögliche Aufstieg in die Regionalliga Süd/Südwest vergeben. Acht Punkte Vorsprung vor der Konkurrenz hatten zur Winterpause nicht ausgereicht, um am Ende aufzusteigen.

Streikandrohungen der Spieler schon zu Rückserienbeginn, als auch durchgeführte Trainingsstreiks vor dem Spiel gegen den SV Spielberg – unzufriedene VfR-Akteure, wegen Nichtzahlung von Prämien aus dem Vorjahr – als auch ständig verspäteten Zahlungen des Vereins, hatten mit Sicherheit zu dieser mehr als durchwachsenen Rückserie in nicht unerheblichem Maße beigetragen. Dies sind keine optimalen Rahmenbedingungen für Mannschaft und Trainerstab gewesen.

Für Leistungen will man auch gemäß Vereinbarungen bezahlt werden – ansonsten könnte jeder Dorfverein die Ambition haben – im Konzert der Großen mitzuspielen – solange die Zeche am Ende nicht bezahlt werden muss. Hier kann man sich ein Beispiel an der Vereinsführung des Regionalligisten Waldhof Mannheim nehmen, der Budgettreue vor sportlichem Erfolg stellt.

Tore: 1:0 Norbert Kirchner (Eigentor) (45.); 1:1 Bartosz Franke (47.); 2:1 Daniel Hahn (50.); 3:1 Nico Hillenbrand (53.)

Schiedsrichter: Manuel Hellwig (Böblingen)

Zuschauer: 950

Aufstellung FCA Walldorf: Jürgen Rennar, Benjamin Hofmann, Sebastian Reiners, Marcel Löbich, Florentin Hohnloser, Daniel Hahn (80.Mario Göttlicher), Nico Hillenbrand, Phil Weimer (64. Marcel Gruber), Claudio Bellanave, Christopher Hellmann (74. David Bechtel), Dejan Bozic

Aufstellung VfR Mannheim: Levent Cetin, Richard Wegmann, Matthias Hermann (46. Talha Demirhan), Norbert Kirschner, Christian Mühlbauer, Keven Bayram, Erhan Kocak (67. Victor Oppong), Giancarlo Pinna, Mohamed Cherief (72. Ali Özgün), Bartosz Franke, Giuseppe Burgio

Bild 1. Fischer Lothar

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