Karlsruher SC II deckt Abwehrschwächen der Mannheimer schonungslos auf / Bittere 0:3 Niederlage

Archiv Oberliga (Fußball) | erstellt am So 17.03.2013

Beim VfR Mannheim ging somit die Serie von 9 ungeschlagenen Spielen in Folge zu Ende. „Wir haben brutale Abwehrfehler begangen, und das immer auf der rechten Abwehrseite. Das durfte uns so niemals passieren“, so ein ziemlich angefressener VfR-Coach Kenan Kocak auf der Pressekonferenz.

KSC-Angreifer Biggel: „Wir haben gespürt – da geht heute was.“

In der ersten Viertelstunde bestimmten die Rasenspieler den Takt auf dem Rasen, aber danach hatten die Karlsruher eine chancenarme 1. Halbzeit ausgeglichen gestalten können. „Wir haben gespürt, da geht heute was. Wir müssen nur mutiger spielen“, so später der Torschütze des 0:1 – Jan Biggel.

Das 0:1 – Treffer aus 30 Metern

In der 47. Minute wird Mohyeddine Nezli auf der rechten Abwehrseite mühelos überlaufen, die Flanke klatscht Torhüter Julian Böttger nach „Fliegenfängermanier“ vor die Füße von Eray Gür. Dessen Schuss kann zwar vor der Torlinie abgeblockt und zunächst aus dem Gefahrenbereich geschlagen werden, aber Jan Biggl nimmt aus 30 Metern Maß und „drischt“ die Kugel über den drei Meter vor der Torlinie positionierten Torhüter Julian Böttger zur 0:1 Führung in den Torwinkel. Ein Tor des Jahres. „Das Tor war eine Verstrickung mehrerer „Patzer“, die wir uns hier erlaubt haben“, so Kocak.

Foto rechts: Kenan Kocak ratlos. Gegen Karlsruhe machte man es dem Gegner zu einfach, Treffer zu erzielen.

Kapitän Phil Weimer an zwei Gegentreffern mitverantwortlich
 
In der 59. Minute überläuft Michael Reith auf der rechten Abwehrseite ganz locker VfR-Kapitän Phil Weimer und flankt in den Strafraum. Parker Walsh nimmt das Leder aus 10 Metern Entfernung direkt und trifft zum 0:2.

Auch der dritte Gegentreffer kommt über die rechte Abwehrseite zustande. Wieder wird Phil Weimer im Zweikampf düpiert und die Hereingabe verwandelt Marcel Carl in der 62. Minute zum vorentscheidenden 0:3 für Karlsruhe. Kocak: „Wir haben die ganze Trainingswoche über darauf hingewiesen, wo die Stärken der Karlsruher liegen, aber dies ist wohl auf „taube Ohren“ gestoßen.“

Die Mannheimer nun mit drei schweren Auswärtsspielen

„Wir konnten nun schon unser 6. Spiel in Folge ungeschlagen gestalten. Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Natürlich hat uns das frühe Tor in der 47. Minute in die Karten gespielt. Danach haben wir unsere Chancen konsequent genutzt und ich denke – auch verdient gewonnen“, bilanzierte KSC-Coach Josef Zinnbauer.

Die Mannheimer haben nun drei schwere Auswärtsspiele vor der Brust. In Reutlingen, Bahlingen und Nöttingen hängen die Trauben hoch. Präsentieren sich die Mannheimer wie zuletzt, dürften jegliche Aufstiegsambitionen in den nächsten zwei Wochen endgültig „ad acta“ gelegt werden.

VfR Mannheim – Karlsruher SC II  0:3 (0:0)

VfR Mannheim: Julian Böttger, Rene Schwall, Mohyeddine Nezli, Norbert Kirschner, Phil Weimer, Mohamed Cherief, Daniel Herm, Piero Adragna (66. Marcel Höhn), Joseph Olumide (64. Giancarlo Pinna), Giuseppe Burgio, Cihad Ilhan (46. Kaan Erdogdu)

KSC: Maximilian Reule – Dennis Kopf, Michael Schultz, Adrian Valentic, Parker Walsh –  Jan Biggel, José Miguel Caballero Lorenzo (74. Reiß), Mario Müller, Michael Reith (87. Nadidai) – Marcel Carl (80. Atug), Eray Gür

Torfolge: 0:1 Jan Biggel (47.),0:2 Parker Walsh (59.),0:3 Marcel Carl (62.)
Schiedsrichter: Simon Hirzel (Malterdingen) 1. Assistent: Jörg Bohrer // 2. Assistent: Robert Drews
Zuschauer: 250

Foto 1: Berno Nix