Eintracht Frankfurt II mit Last Minute-Sieg beim VfR Mannheim

Archiv Oberliga (Fußball) | erstellt am So 12.02.2012

„Das war nichts, was wir bis dahin zeigten. Hier geht es um Stammplätze und wenn ich sehe, wie manche Spieler auftraten, dann haben die den Ernst der Lage nicht erkannt“, zeigte sich der VfR-Coach unzufrieden.

Diese Unzufriedenheit wurde noch durch die Auswechslung von Ercan Arslan nach nur 20 Minuten unterstrichen. „Ihn habe ich aus dem Spiel, weil das inakzeptabel war, was er zeigte. Da hat der Spieler eine Chance sich zu präsentieren und liefert so etwas ab“, zeigte sich Kocak resolut. Für Arslan wurde Nauwid Amiri eingewechselt.

In der 23. Minute dann die 1:0 Führung für den VfR Mannheim. Neuzugang Giancarlo Pinna hatte aus ca. 20 Metern Maß genommen und mit einem fulminanten Schuss für die doch überraschende Führung gesorgt. Nur zwei Minuten später der 1:1 Ausgleich. Nach einem kapitalen Fehler von Christian Mühlbauer, der im Dribbling den Ball verlor, entwickelte sich der Ausgleich: Kocak: „Christian darf in der gefährlichen Zone nicht zu so einem gefährlichen Dribbling ansetzen, muss da einen sicheren Pass spielen.“

Frankfurt weiter überlegen und mit Glück und Geschick, aber auch einem gut aufgelegten Torhüter Kronholm, fiel nur noch das 1:2 für Frankfurt in der 37. Minute. Ein langer Ball über die indisponierte Abwehrreihe und schon stand ein Frankfurter Stürmer alleine vor Kronholm und traf zur verdienten 1:2 Führung.

Kocak reagierte in der Pause. Brachte Emre Efe, Talha Yazgan, Bartosz Franke und Matthias Hermann. Der VfR Mannheim plötzlich mit einem ganz anderen Auftreten. Das Team spielte mutig nach vorne, sehr engagiert und auch strukturiert. „Das war ein ganz anderer Ball, den wir da plötzlich spielten“, war Kocak auch und vor allem über alle Spieler die eingewechselt wurden, erfreut.  

Die Frankfurter nun in der Defensive und die Rasenspieler ließen die eine und andere Chance zum Ausgleich liegen. In der 70. Minute war es dann aber so weit. Bartosz Franke traf per abgefälschten Freistoß zum längst überfälligen 2:2 Ausgleich. Danach weiter druckvolles Spiel der Mannheimer, man wollte diese Partie noch gewinnen. „Das 3:2 lag für uns in der Luft, da müssen wir aber einfach im Abschluss auch konsequenter sein“, sah Kocak auch das Manko in der mangelnden Chancenverwertung.

Dann die 89. Minute: Freistoß für den VfR Mannheim. Keven Bayram nimmt Maß, schießt aber halbhoch den nächststehenden Gegenspieler an. Dieser spielt einen schnellen Konter und die aufgerückte Abwehrreihe reagiert zu langsam. Der Konter wird zum 2:3 für die Frankfurter Eintracht abgeschlossen.

Kenan Kocak: „Keven Bayram hat diesen Freistoß einfach schlecht getreten. Okay, so etwas kann passieren, aber wenn ich sehe wie langsam die Mannschaft nach dem Ballverlust umgeschaltet hat, dann stellen sich mir die Haare. Das war ganz schlechtes Kino und der 2:3 Gegentreffer vollkommen unnötig“, zeigte sich der Trainer über die Entstehung des Treffers etwas verärgert.

In der 90. Minute dann noch die große Chance zum 3:3 Ausgleich, aber Mohamed Cherief schießt aus 6 Metern freistehend dem Frankfurter Schlussmann in die Hände. Nach 4 Siegen in Serie über Regionalligisten, war diese erste Niederlage dennoch zu verkraften. „Kocak: Aus Niederlagen kann man auch lernen und es war gut, dass ich heute auch sehen konnte, wie der ein oder andere Spieler noch nicht da ist, wo er sein müsste, bzw. ich ihn erwarte.