Der VfR Mannheim teilt mit dem SV Oberachern die Punkte
Der VfR Mannheim teilt mit dem SV Oberachern die Punkte
Archiv Oberliga (Fußball) | erstellt am Sa 17.08.2013
Foto oben. Trotz guter Tormöglichkeiten gelang den Rasenspielern kein Treffer.
Doch weil die Rasenspieler nach dem 0:0 gegen den SV Oberachern auch noch auf den ersten eigenen Treffer warten, bleibt der Saisonstart unter dem neuen Coach Stephan Groß durchwachsen.
Erwartungshaltung war groß bei den Anhängern
„Ich dachte eigentlich, dass wir gegen die 4:0 gewinnen“, sagte einer der 400 VfR-Zuschauer auf dem Weg aus dem Stadion nach Hause. Entsprechend enttäuscht zog der Anhänger von dannen, und mit ihm viele andere. Die Erwartungshaltung im Umfeld des VfR war groß vor dem ersten Heimauftritt der neuen Mannschaft in dieser Saison. Den Erwartungen entsprach die Leistung in den 90 Minuten auf dem Rasen des Rhein-Neckar-Stadions nicht, weshalb auch Groß mit grimmiger Miene den Innenraum verließ.
„Wir sind mit den Chancen fahrlässig umgegangen.“
„Wir waren in der ersten Halbzeit zu schwach und haben langsam gespielt. In der zweiten Hälfte war das besser, aber weil wir fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen sind, bin ich insgesamt sehr enttäuscht“, sprach der VfR-Coach später. Mit einem Heimsieg hatte auch der Ex-Profi spekuliert, weil seine Spieler den dichten Abwehrriegel aber nicht knacken konnten, blieb es beim Teilerfolg. Der hing in der 40. Minute sogar am seidenen Faden, denn plötzlich stand Felix Weingart alleine vor dem Mannheimer Tor, schoss die Kugel aber über den Kasten. Ein Sieg für Oberachern wäre aber nicht gerecht gewesen.
Foto: Hans Kyei (links im Bild) setzt sich gegen seinen Gegenspieler durch.
In der Offensive ohne Durchschlagskraft
Zum Teil war es ansehnlich anzuschauen, was die Mannheimer in der ersten Halbzeit spielten. Es gab ein paar schöne Ballstafetten, doch die spielten sich alle im Mittelfeld ab. Um den Strafraum des SVO blieb es relativ ruhig, weil der Mut fehlte, mit Tempo in die Spitze zu gehen und es insgesamt zu wenig Bewegung gab. Das Fehlen von Kaan Erdogdu (Muskelfaserriss) machte sich negativ bemerkbar. Der Instinkt des Torjägers ging dem restlichen Team völlig ab.
Auffällig wurde dies vor allem in der zweiten Halbzeit, als der Aufsteiger aus Oberachern immer müder wurde und sich deshalb Räume für den VfR ergaben. Ab der 65. Minute entwickelte sich sogar ein Spiel auf ein Tor, das Lukas Cambeis einläutete, der die bis dahin beste Chance für die Rasenspieler aber vergab und den Ball aus zwölf Metern drüber schoss. Zuvor hatte schon Patrick Marschlich aussichtreich vergeben (59.). Die beste Gelegenheit verpasste dann aber der eingewechslte Marko Terzic, der nach feinem Gruber-Zuspiel den Ball aus drei Metern (!) über das leere Tor hämmerte (77.). Und weil Oliver Malchow, sonst ein Aktivposten, zwei Minuten vor dem Ende nur das Außennetz traf, schlichen er und seine Teamkollegen wenig später mit hängenden Köpfen vom Platz.
„Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen, das hat man den Jungs auch angemerkt“, sagte Stephan Groß letztlich. Den Stab wollte der Coach nicht über seinen Spielern brechen – immerhin haben die in 180 Liga-Minuten auch noch keinen Gegentreffer kassiert.
VfR Mannheim: Cetin – Gruber, Prokop, Kirschner, Sen – Marschlich, Malchow – Cambeis (66. Schaaf), Adragna, Höhn (75. Herm) – Kyei (57. Terzic).
SV Oberachern: Bleich – Sepp, Ghita, Armbruster, Zimmer – I. Savane, Weisgerber (70. Schoch), Gülsoy, Nezli (85. Y. Savane) – Braun (82. Klein), Weingart.
Zuschauer: 400
Schiedsrichter: Carl Höfer (Weissach im Tal)
Rote Karte: Ghita (86., Tätlichkeit)
Fotos: Berno Nix
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