Der VfR Mannheim startet mit Nullnummer gegen den FV Kehl in die Rückrunde
Der VfR Mannheim startet mit Nullnummer gegen den FV Kehl in die Rückrunde
Archiv Oberliga (Fußball) | erstellt am So 03.03.2013
Mit dem FV Kehl trat der Tabellenneunte im Rhein-Neckar Stadion an. „Meine Mannschaft hat gut gearbeitet und ich kann auf den gesamten Kader zurückgreifen“, zeigte sich VfR-Coach Kenan Kocak im Vorfeld der Begegnung zuversichtlich.
Nach 90 Minuten, in denen die 300 Zuschauer ein intensives und kampfstarkes Spiel gesehen hatten – trennte man sich mit einem 0:0. „Das war eindeutig zu wenig von meiner Mannschaft. Uns hat die Leichtigkeit gefehlt und auch unser Kombinationsspiel kam nicht so zum tragen“, so der VfR-Trainer nach dem Spiel. Die Kehler erwiesen sich als der erwartet, defensivstarke Gegner. Insbesondere bei hohen Bällen hatten die Südbadener den Vorteil auf ihrer Seite. Bora Markovic:“ Das haben wir sehr stark gemacht. Wir konnten fast jedes Kopfballduell für uns entscheiden“, zeigte sich Kehls Trainer zufrieden.
Foto: Eckball für den VfR Mannheim. Die aufmerksame Defensive der Kehler kann klären. Szene aus dem Hinspiel.
Dennoch kamen die Rasenspieler zu sehr guten Torchancen in der 1. Halbzeit. In der 12. Minute bediente Rene Schwall mit einem langen Ball Giuseppe Burgio, der das Leder im Strafraum annahm und über Torhüter Christophe Muhr „lupfen“ wollte, aber Kehls Schlussmann klärte aufmerksam. Die nächste, hochkarätige Torchance in der 34. Minute. Wieder war es ein langer Ball, den Giuseppe Burgio erlief – sich im Strafraum gegen zwei Kehler Abwehrspieler durchsetzte und die „Kugel“ an Torhüter Muhr vorbeischlenzte. In letzter Not kratzte Frank Berger das Leder von der Torlinie. „Da müssen wir in Führung gehen, dann läuft das Spiel für uns anders. Das wäre der „Dosenöffner“ gewesen“, sollte Kocak auch noch nach dem Spiel dieser vergebenen Torchance nachtrauern.
Foto: Giuseppe Burgio im Zweikampf mit einem Kehler Abwehrspieler. Der VfR-Angreifer spielte gut, aber etwas glücklos.
Kurz vor der Pause, dann erneut eine Riesenchance zur Mannheimer Führung. Mohamed Cherief hatte auf Joseph Olumide gepasst und der spielte einen genialen Ball durch die Schnittstelle der Kehler Abwehr auf Piero Adragna. Völlig freistehend vor dem Tor der Gäste, brachte Adragna nur einen „Kullerball“ zustande, den Schlussmann Muhr problemlos hielt. Die Führung für die Mannheimer wäre aufgrund der klaren Torchancen sicher verdient gewesen.
In der 2. Halbzeit verflachte die Partie zusehends. Nennenswerte Tormöglichkeiten bis zur 77. Minute eher Mangelware. Dann aber eine richtig gute für den Kehler FV. Ein gefährlich getretener Freistoß von der rechten Angriffsseite knallte an die Torlatte und den Abpraller köpfte Mannheims Innenverteidiger Norbert Kirschner beim Klärungsversuch an den eigenen Torpfosten. Da half der Kocak-Elf innerhalb einer Sekunde gleich zwei Mal Aluminium.
Foto: VfR-Trainer Kenan Kocak (Mitte) und Kehls Trainer Bora Markovic im Interview mit der Presse.
Bora Markovic: „Meine Mannschaft hat sich diesen Punkt redlich verdient. Wir haben gegen den Ball sehr stark gespielt und eine hohe Laufbereitschaft an den Tag gelegt. Ich bin mit der gezeigten Leistung meiner Mannschaft rundum zufrieden.“
Kenan Kocak: „Wir müssen weiter hart arbeiten und unser Spiel, was uns auszeichnet – wieder an den Tag legen. Man hat doch sehr deutlich noch Mängel in unserem Spiel gesehen, die auch der insgesamt mehr als durchwachsenen Vorbereitung geschuldet sind. Ich bin jedoch überzeugt von meiner Mannschaft und wir werden wegen diesem Unentschieden jetzt auch nicht in Trauer verfallen.“
Aufstellung VfR Mannheim: Julian Böttger, Norbert Kirschner, Rene Schwall, Giuseppe Ricciardi, Victor Oppong, Piero Adragna (80. Ebewa-Yam Mimbala), Mohamed Cherief, Daniel Herm (57. Cihat Ilhan), Phil Weimer, Joseph Olumide (63. Giancarlo Pinna), Giuseppe Burgio
Aufstellung Kehler FV: Christophe Muhr, Aaron Zimmerer, Frank Berger, Anis Bouziane, Dennis Kaiser, Kevin Sax (67. Victor Anstett), Benjamin Göhringer (89. Kemal Sert), Yannick Häringer, Rico Maier, Felix Armbruster, Mohamed Kateb (74. Stefan Laifer)
Zuschauer: 300
Schiedsrichter: Cenk Tekinarslan (Karlsruhe)
1. Assistent: Thomas Roth // 2. Assistent: Simon Karcher
Fotos: Edmund Nohe
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