Der VfR Mannheim rast im Tiefschlaf in Richtung Verbandsliga
Der VfR Mannheim rast im Tiefschlaf in Richtung Verbandsliga
Archiv Oberliga (Fußball) | erstellt am So 26.10.2014
Foto oben: Das Präsidium und die sportliche Leitung des VfR Mannheim vor Saisonbeginn. Die Verantwortlichen waren vom neuen Kurs des VfR Mannheim überzeugt.
Von links nach rechts: Sportvorstand Friedrich Lutterkort, Präsident Ralf Auer, Geschäftsführer Sven Wolf, Ex-Coach Christian Klein, der sportliche Leiter Ekrem Onuk.
Nach einer beispiellosen Niederlagenserie musste Coach Christian Klein nach dem 9. Spieltag vorzeitig seinen „Hut“ nehmen. Interimscoach Wolfgang Stamm durfte danach bei zwei sieglosen Spielen inkl. Ausscheiden aus dem BfV-Pokal das Team betreuen. Nachfolger für Klein wurde Hakan Atik, aber auch der hat nach zwei Ligaspielen noch keinen Punkt gewinnen können.
Negative Statistiken
Es ist ein Himmelfahrtskommando für Hakan Atik, denn der neue Coach hat diesen Kader nicht zusammengestellt – dafür sind andere verantwortlich.
Tatsache ist: Diese Mannschaft hat in dieser Spielzeit noch keine Oberligatauglichkeit nachweisen können.
Superlativen der negativen Art, wohin man schaut. Schwächste Offensive (5 Tore)- schwächste Defensive (33 Gegentore). In der Heim- und Auswärtsbilanz Tabellenletzter der Liga.
Atik’s Premiere gegen den SSV Ulm ging mit 0:1 verloren, aber das Spiel war eng und die Mannheimer vergaben vor dem Treffer zum 0:1 gleich mehrere Großchancen zur Führung.
Hoffnung: In Villingen wollten die Mannheimer im direkten Kellerduell endlich einen Dreier einfahren, den Schalter umlegen. Hakan Atik im Vorfeld der Partie: „Wir dürfen Villingen nicht ins offene Messer rennen, das ist eine gute Kontermannschaft.“
Nach 9 Minuten war das Spiel bereits entschieden
Diese Sorge vom VfR-Coach hatte sich nach bereits 9 Spielminuten bei den Schwarzwäldern erledigt. Die Villinger konterten nicht, sondern brannten ein Offensiv-Feuerwerk der besonderen Art ab, während die Mannheimer sich im Tiefschlaf befanden.
Teyfik Ceylan (2.), Benedikt Haibt (4./9.) überrollten die Mannheimer im Stile einer Spitzenmannschaft. So befand auch FC-Trainer Martin Braun: „Das war ein Auftakt nach Maß, da hat einfach alles geklappt.“
Quo Vadis VfR Mannheim?!
Für die anfangs desolat und überfordert wirkenden Mannheimer spricht danach, dass sich die Mannschaft nicht ihrem Schicksal ergab und nun komplett einbrach. Während die Villinger einen Gang herausnahmen, kämpfte die Atik-Elf um den Anschlusstreffer. Jago Maric köpfte in der 44. Minute nach einer Flanke von Christian Jeske zur 4:0 Halbzeitführung ein.
Der Ehrentreffer gelang dann doch noch, aber dabei mussten die Hausherren Unterstützung leisten. Villingens Markus Knackmuß traf in der 88. Minute zum 4:1 ins eigene Tor.
Auf den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz beträgt der Rückstand für den VfR Mannheim bereits 14 Punkte. Es sieht ganz düster aus.
Quo Vadis VfR Mannheim?
FC 08 Villingen – VfR Mannheim 4:1 (4:0)
Aufstellung FC Villingen: Daniel Miletic, Alexander Sopelnik, Erik Raab, Tobias Weißhaar (79. Maus Mario), Markus Knackmuß, Jago Maric, Daniel Wehrle, Christian Jeske, Benedikt Haibt, Teyfik Ceylan (64. Ovuka Dragan), Kai Brünker
Aufstellung VfR Mannheim: Alexander Jäger, Niklas Tasky, Gianluca Mantel, Anthony Meckel, Enes Sen (5. Ito Masahiko) , Florian Huck (59. Morad El Wardi), Marcel Gruber, Piero Adragna, Serdar Bakis, Hans Kyei, Nermin Ibrahimovic
Tore: 1:0 Teyfik Ceylan (2.), 2:0 Benedikt Haibt (4.), 3:0 Benedikt Haibt (9.), 4:0 Jago Maric (44.), 4:1 Markus Knackmuß (88.) Eigentor
Schiedsrichter: Andreas Dusch (Sundheim)
Zuschauer: 440
Foto: VfR Mannheim
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