Der Sportkurier im Interview mit VfR-Coach Kenan Kocak
Der Sportkurier im Interview mit VfR-Coach Kenan Kocak
Archiv Oberliga (Fußball) | erstellt am Fr. 23.11.2012
Fünf Siege und ein Remis sprechen für sich. Highlight: Der 2:1 Auswärtssieg bei der SpVgg. Neckarelz, der durch die Niederlage die Tabellenführung einbüßte, gleichzeitig die erste Heimniederlage der Saison hinnehmen musste. Der Lohn: Platz 4 in der Tabelle.
Der Sportkurier hat sich im Vorfeld der kommenden Oberligabegegnung (Sonntag um 14:30 Uhr) gegen den TSV Grunbach mit VfR-Coach Kenan Kocak unterhalten.
Sportkurier: Herr Kocak, nach zuletzt 5 Siegen und einem Remis hat ihre Mannschaft wieder den Kontakt zu Astoria Walldorf und der SpVgg. Neckarelz hergestellt. Ist der VfR Mannheim wieder im Rennen?
KENAN KOCAK: Eine Frage der Interpretation. Wir sind nicht mit der sportlichen Zielsetzung in die Runde – aufsteigen zu wollen. Wir hatten bekanntlich einen sehr großen Umbruch in der Mannschaft – von daher war uns allen klar, dass wir da nicht vorneweg marschieren werden. Die jüngste Entwicklung ist natürlich sehr positiv zu sehen und darauf wollen wir aufbauen.
Foto: Kollektiver Jubel bei den Rasenspielern nach dem 2:1 Erfolg beim Spitzenreiter SpVgg. Neckarelz.
Sportkurier: Hat ihre Mannschaft noch Potenzial nach oben, oder bewegt man sich am Limit?
KENAN KOCAK: Wir haben „Luft nach oben“, auf jeden Fall. Man darf nicht vergessen, wie viele verletzte Akteure wir in der ersten Hälfte der bisherigen Hinserie hatten. Da sind einige Spieler noch lange nicht an ihrem Limit angekommen. Beste Beispiele sind da Giuseppe Burgio, Kaan Erdogdu, Rene Schwall oder auch Joseph Olumide. Diese Spieler werden alle noch zulegen.
Sportkurier: Kristallisiert sich ein Topfavorit in der Liga heraus?
KENAN KOCAK: Das muss ich eindeutig mit Nein beantworten. Natürlich haben Mannschaften wie Neckarelz, Walldorf – auch Freiberg eine sehr gute Qualität, aber in der Liga kann wirklich jeder „jeden“ schlagen. Das sehen wir Woche für Woche und daher denke ich auch, dass diese Saison noch sehr lange spannend sein wird.
Sportkurier: Ist der VfR Mannheim dann nicht auch ein Aufstiegsaspirant? Die zuletzt gezeigten Leistungen deuten doch darauf hin.
KENAN KOCAK: Damit beschäftigen wir uns wirklich nicht. Wir müssen Woche für Woche unsere Leistungen immer wieder bestätigen und sogar noch „toppen“. Erst wenn wir das auch über einen längeren Zeitraum schaffen, kann man solche Ambitionen hegen. Und so weit sind wir noch nicht. Mit dem TSV Grunbach wartet schon der nächste Gegner und genau auf den fokussieren wir uns – auf sonst nichts.
Sportkurier: Wo wir gerade bei Grunbach sind. Wie schätzen Sie den Aufsteiger ein?
KENAN KOCAK: Die Mannschaft hat eine sehr gute individuelle Qualität. In Grunbach hat man nach mehreren Aufstiegen in Serie große Ambitionen – entsprechend wurde diese Mannschaft vor der Saison verstärkt. Von den letzten vier Spielen haben die Grunbacher drei Partien gewonnen. Die Auswärtsstatistik ist auch gut, wir sind also gewarnt. Wir haben Respekt vor dem TSV, aber sicher keine Angst. Die Punkte sollen definitiv bei uns bleiben.
Sportkurier: Es wurde eine Marketingaktion gestartet. Fast alle Mannheimer Schulen wurden kontaktiert und freier Eintritt angeboten. Auch die eigene Jugendabteilung wurde mobilisiert. Rechnen Sie mit einer guten Ressonance?
KENAN KOCAK: Ich finde diese Aktion natürlich sehr gut und das ganze Team würde sich freuen, wenn ein entsprechendes Zuschaueraufkommen am Sonntag zu verzeichnen wäre. Die Mannschaft hat es sich verdient, auch zu Hause vor größerer Kulisse zu spielen.
Foto: Volles Haus beim VfR Mannheim. Ein seltener Anblick. Der Verein startete eine Marketingaktion an Mannheims Schulen. Man darf gespannt sein.
Sportkurier: Dann wünschen wir Ihnen für den Sonntag viele Zuschauer und einen dreifachen Punktgewinn.
KENAN KOCAK: Vielen Dank.
Foto 1 Foto 2 + 4 Nohe – Foto 3 Red
zurück