Das Duell der Giganten

Archiv Oberliga (Fußball) | erstellt am Sa 31.03.2012

… VfR Mannheim bei einem Teilerfolg bzw. dreifachen Punktgewinn die Meisterschaft weiterhin offen gestalten können?

An der Spitze ist es enger geworden / „Durststrecke“ der Rasenspieler

Nach der Mannheimer Niederlage in Neckarelz, haben die Verfolger TSG Balingen, der FC Nöttingen und die Spvgg. Neckarelz rechnerisch noch durchaus Chancen im Titelrennen einzugreifen. Die Teams an der Spitze sind durch die „Durststrecke“ der Rasenspieler näher zusammengerückt.

In der Hinserie waren die Mannheimer das Überraschungsteam der Liga. Als Neuling dominierte die Mannschaft von Trainer Kenan Kocak zur Überraschung aller – die Liga nach Belieben. Dies ist in der
bisherigen Restrückserie nicht mehr der Fall. Mäßigen Leistungen gegen Offenburg, Bahlingen und zuletzt Neckarelz, gesellte sich zwischendurch beim Heimspiel vor 14 Tagen gegen Normannia Gmünd eine überdurchschnittliche Vorstellung dazu.

Auch wenn der VfR-Trainer den Ausfall des Torjägers Kaan Erdogdu (Knie-Operation) nie an die „große Glocke“ gehängt hat, er fehlt der Mannschaft.

Schalter umlegen

Es gilt den Schalter wieder umzulegen beim Aufsteiger. Das Potenzial hat die Mannschaft von Kenan Kocak allemal und das bisher geleistete ist nach wie vor sensationell.

„Wir haben nach wie vor die Chance es selbst zu bestimmen, wer am Ende als Erster durch die Zielgerade geht. Der SSV Ulm hat eine sehr starke Mannschaft, die im Moment auch einfach eine konstante Leistung zeigt. Dennoch glaube ich an meine Mannschaft und an unser Potenzial, auch diese Partie gegen Ulm erfolgreich meistern zu können“, so VfR-Coach Kenan Kocak.

SSV Ulm hat zwei Spiele weniger als der VfR Mannheim

Der Gegner SSV Ulm belegt den 2. Tabellenplatz und hat drei Punkte Rückstand auf den VfR Mannheim. Liest sich eigentlich gut, zumal die Ulmer ja am Sonntag in Mannheim spielen. Aber das Sauter-Team hat den Vorteil eines noch ausstehenden Nachholspiels bei den Stuttgartern Kickers II, sowie eines spielfreien Tages des VfR Mannheim. Unter günstigsten Voraussetzungen könnten die Schwaben hier sechs Punkte holen, die am Ende entscheidend sein könnten.

„Wir dürfen da nicht weiter an Boden verlieren. Aber gleichzeitig gebe ich zu bedenken, dass Ulm diese beiden Spiele erst einmal gewinnen muss. Die Saison ist also noch lange und daher auch noch nichts entschieden“, will Kocak unerheblich des Spielausganges noch keine Vorentscheidung sehen.

Seit 5 Monaten kein Pflichtspiel verloren

Seit dem 22. Oktober 2011 hat das Team von Trainer Paul Sauter kein Spiel mehr verloren. Eine beeindruckende Bilanz von acht Siegen und einem Remis, bei 19:3 Toren sprechen eine deutliche Sprache. Insbesondere die Defensive der „Spatzen“ ist zu einer fast uneinnehmbaren Festung geworden. In den letzten sieben Spielen kassierte der Tabellenzweite nur einen einzigen Gegentreffer.

„Unser Gegner hat eine sehr kampf- und laufstarke Mannschaft mit einem richtig guten Zweikampfverhalten. Ulm operiert sehr viel mit langen Bällen – darauf werden wir vorbereitet sein“, weiß Kocak um die Stärken des Gegners.   

Florian Treske und David Braig haben bisher 22 Treffer erzielt

Im Angriff haben Florian Treske (12) und David Braig (10) alleine 22 von 39 Toren erzielt. Zuletzt saß Braig öfters auf der Ersatzbank und auch Treske war bis zur letzten Woche in dieser Restrückserie nicht im Aufgebot. Trotzdem gestalteten die Ulmer ihre Spiele siegreich. Die mannschaftliche Geschlossenheit ist bei den „Spatzen“ zurzeit das große Plus.

Der VfR Mannheim dagegen verpasste es letzte Woche in Neckarelz seine Chancen in der Anfangsphase zu nutzen. So kamen die Neckarelzer bereits in der 10. Minute zur 1:0 Führung und das Kocak-Team verkrampfte mit zunehmender Spieldauer immer mehr, sodass die Neckarelzer das Spiel am Ende auch verdient gewannen.  

Zuschauer mobilisiert

Kenan Kocak:“Wir werden taktisch etwas umstellen und auch die ein oder andere personelle Änderung vornehmen“, will sich der VfR-Trainer vor diesem wichtigen Spiel jedoch nicht so ganz in die Karten blicken lassen. Gegen den SSV Ulm gilt es nun. Der VfR Mannheim ist in dieser Spielzeit zu Hause unbesiegt und geht es nach Trainer Kenan Kocak, dann soll das auch so bleiben.

Die Jugendabteilung des VfR Mannheim wird auf alle Fälle sehr viele Jugendliche aus den eigenen Reihen für dieses Spiel mobilisieren und auch die Ulmer werden zahlreich Anhänger mitbringen, sodass man sich auf eine gute Zuschauerkulisse einstellen kann.

Spielbeginn: VfR Mannheim – SSV Ulm 1846 am Sonntag, den 1. April 2012 um 15.00 Uhr im Rhein-Neckar-Stadion

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