Hoffenheim vs. Werder Bremen v.li. Torhueter Oliver Baumann, Jin-Su Kim und Pirmin Schwegler (Hoffenheim) nach dem Spiel niedergeschlagen  Bild: Siegfried Lörz

Hoffenheim vs. Werder Bremen v.li. Torhueter Oliver Baumann, Jin-Su Kim und Pirmin Schwegler (Hoffenheim) nach dem Spiel niedergeschlagen Bild: Siegfried Lörz

1:3 Pleite gegen Werder Bremen – Klassischer Fehlstart für 1899 Hoffenheim

Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Mo. 14.09.2015

Am vierten Spieltag gab es gegen Werder Bremen mit 1:3 bereits die zweite Heimniederlage. Vor 28.312 Zuschauern gingen die Werderaner durch Junuzovic (45. Min.) in Führung. Dem eingewechselten Vargas gelang mit seiner ersten Aktion der Ausgleich (49.). Die Entscheidung fiel im Doppelpack in der Nachspielzeit durch Ujah und Junuzovic. Eine aus Hoffenheimer Sicht schwer verdauliche und schmerzhafte Niederlage.

1899 tat sich erneut sehr schwer einen Spielrythmus zu finden

Das Aufbauspiel zu lethargisch, statisch, einfalls- und ideenlos. Ein umständlicher und langsamer Spielaufbau ohne jegliche Kreativität und Überraschungsmomenten mit vielen Fehlpässen, bereitete den Hanseaten wenig Probleme. Hoffenheim wirkte ein Stück weit verkrampft. Der Umbruch in der Mannschaft ist noch lange nicht vollzogen.

1.BL – 15/16 – TSG 1899 Hoffenheim vs. Werder Bremen Torschuetze / Torschütze Anthony Ujah (Bremen) 3.v.l. zum 3:1 für Bremen. Bild: S. Loerz

Nur ein Punkt aus vier Partien, dazu das unrühmliche Ausscheiden beim Zweitligisten 1860 München im DFB-Pokal entsprechen nicht den Ansprüchen und Erwartungen. Mit einem runderneuerten Spielerkader wollte man eine enttäuschende erste Jahreshälfte 2015 vergessen machen und mit neuem Elan und neuem Spielermaterial an die guten Leistungen der vergangenen Hin-Serie anknüpfen. Von alle dem ist, stand heute, jedoch wenig erkennbar. Nur ein Punkt, 3:9 Tore aus fünf Pflichtspielen, incl. Pokal, sind für diese überdurchschnittlich besetzte Mannschaft deutlich zu wenig.

Man kann dagegen halten, das Hammer-Auftaktprogramm gegen die Topteams aus Leverkusen und München hatte es in sich. Zudem war Pech im Spiel, als gegen die Bayern ein Strafstoß nur an den Pfosten ging und der Münchner Siegtreffer in letzter Minute fiel. In Darmstadt war es abermals Pech, dass Kevin Kuranyis Schuss kurz vor Abpfiff von der Torlinie gekratzt wurde und gegen Bremen die Niederlage in der Nachspielzeit erfolgte.

Bei der Ursachenforschung es nur am Pech fest zu machen, wäre jedoch zu einfach

Zu extrem wechseln sich Licht und Schatten ab. Neunzig eklatant schwache Pokalminuten, zwei ganz unterirdische erste Halbzeiten in Darmstadt und gegen Bremen sind schwer ergründbar. Zwingend herausgespielte Torchancen dabei gleich null.
In der nächsten Partie am Freitagabend (Beginn: 20:30 Uhr) in Mainz steht Hoffenheim bereits unter Zugzwang. Nur mit einem Erfolg kann man sich aus der bedrohlichen Situation befreien und ein weiteres Abrutschen in den Abstiegsstrudel verhindern.

Kapitän Pirmin Schwegler: „Wir müssen jetzt die Fehler knallhart ansprechen, analysieren und nach Lösungen suchen. Ich erwarte, dass wir in Mainz die richtige Reaktion zeigen.“
Die folgenden Aufgaben werden nicht leichter. Es folgt das Mittwochabendspiel zu Hause gegen Tabellenführer Borussia Dortmund (23.9.) und vier Tage später die Auswärtspartei beim FC Augsburg.

Einen schwacher Trost gibt es dennoch: Die Angstgegner Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern München und SV Werder Bremen hat man zumindest für dieses Jahr hinter sich gebracht. Das Resultat einer Niederlage dabei den Vorjahren angepasst. Welch ein Trost!  

zurück