Der Schalker Fanblock beim Spiel in Hoffenheim - Spielzeit 14/15. Bild: Siegfried Lörz

Der Schalker Fanblock beim Spiel in Hoffenheim - Spielzeit 14/15. Bild: Siegfried Lörz

Huub Stevens Rückkehr zum Lieblingsverein

Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Mi 16.12.2015

Dabei bietet sich den Kraichgauern die Möglichkeit, mit einem guten Gefühl aus einer unruhigen Vorrunde zu gehen.

Bei der Pressekonferenz vor der Partie drehte sich vieles um die Rückkehr von Huub Stevens zum ehemaligen Verein, wo er von 1996 bis 2002 und in der Spielzeit 2011/12 als Trainer und danach als Beiratsmitglied tätig war. Stevens: „Natürlich ist die Rückkehr etwas Besonderes. Wenn man so lange bei einem Verein arbeitet, wird er auch ein Teil meines Lebens. Allein schon daher habe ich, trotz der schönen Erinnerungen an Eindhoven, zu Schalke die größeren Kontakte.“

Nicht mit leeren Händen nach Hause fahren

Die Aufgabe im Revier sieht der TSG-Coach als schwieriges Spiel: „Ich habe gehört, dass Schalke aus den letzten beiden Partien des Jahres sechs Punkt holen wollte. Nach der Niederlage am letzten Spieltag in Augsburg ist das nicht mehr möglich. Deshalb werden sie gegen uns alles dafür tun, um zumindest drei Punkte zu haben. Trainer André Breitenreiter wird sich nach der Augsburg-Niederlage sicherlich etwas einfallen lassen. Doch auch wir wollen nicht mit leeren Händen nach Hause fahren.“

Angetan von Schalkes junger Mannschaft

Als ehemaliges Beiratsmitglied hat Stevens auch am Personalgerüst des Revierklubs gebastelt. Daher kennt er den nächsten Gegner besser als jeden anderen: „Schalke hat eine junge Mannschaft mit Spielern wie Geis, Sané, Meyer oder Goretzka. Das ist eine gute Mannschaft, die teilweise hervorragenden Fußball spielt.“ Ein Problem dabei sieht der 62-Jährige auf die Königsblauen in naher Zukunft zukommen: „Für Schalke wird es schwierig werden seine jungen Talente zu halten. Aus England gab es schon Interesse an Sané. Ob da ein laufender Vertrag besteht oder nicht, das spielt da keine große Rolle.“

Foto: Schalkes Huntelaar zieht ab. Szene aus 1899 Hoffenheim vs. Schalke 05 – Saison 14/15. Bild: Siegfried Lörz.

Assauer ist ein Freund des Lebens

Einen ganz besonders guten Kontakt pflegt er zur Königsblauen Ikone Rudi Assauer. Der ehemalige FC-Manager, der an Alzheimer erkrankte, ist für Stevens ein ganz besonderer Mensch: „Rudi ist ein  Freund des Lebens. Er hat mich nach Deutschland gebracht, mich unterstützt, deshalb tut es mir leid, wie es um ihn steht. Wenn er spricht sehe ich, dass er sich schwer tut Erinnerungen an früher zu finden.“ Der Niederländer hofft auf ein Wiedersehen: „Ich denke, dass er am Freitagabend im Stadion ist. Vielleicht werde ich ihn nach dem Spiel besuchen kommen.“

Ausgeglichene Bilanz

15 Mal begegneten sich beide Mannschaften im Profifußball – 14 Mal in der Liga, einmal im Pokal. Die Bilanz ist dabei mit je fünf Siegen und vier Unentschieden völlig ausgeglichen. Das einzige Duell im Pokal gewannen die Kraichgauer vor fast genau zwei Jahren auswärts 3:1.

Personell ist die TSG etwas angeschlagen. Ersatz-Keeper Jens Grahl plagt nicht nur seine Ellbogenverletzung, er ist zudem noch erkältet. Er wird ebenso fehlen wie Steven Zuber, der immer noch mit Problemen am Sprunggelenk zu kämpfen hat. Kevin Kuranyi kann zwar Laufeinheiten absolvieren, aber auch er wird es wohl bis zum Spiel nicht schaffen. Fraglich ist auch der Einsatz von Kapitän Pirmin Schwegler, der an Oberschenkelproblemen laboriert.

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