Die mitgereisten Hoffenheim-Fans durften zumindest einen Teilerfolg feiern. Bild: BWA

Die mitgereisten Hoffenheim-Fans durften zumindest einen Teilerfolg feiern. Bild: BWA

Last-Minute-Treffer rettet Hoffenheim Punkt in Ingolstadt

Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am So. 06.12.2015

Beim Aufsteiger boten die Kraichgauer, gegenüber der deutlichen Leistungssteigerung gegen Mönchengladbach, eine äußerst schwache Vorstellung.

Von Beginn an entwickelte sich ein Kampfspiel, bei dem die spielerischen Elemente klar auf der Strecke blieben. Ingolstadt hatte die letzte 0:4 Klatsche in Hannover noch nicht verdaut, während Hoffenheim der Druck im Abstiegskampf deutlich anzumerken war. So gab es auf beiden Seiten kaum zusammenhängende Aktionen, dafür umso mehr Zweikämpfe im Mittelfeld und Fehler im Aufbauspiel.

Die spielerischen Höhepunkte waren auf beiden Seiten äußerst gering

Die größte Möglichkeit der Schanzer vergab Levels, der aus sechs Meter vorm Tor aus spitzem Winkel den Ball Keeper Oliver Baumann an den Kopf schoss.
Kurz vor der Pause vergab Nationalstürmer Kevin Volland eine große Chance. Nach glänzendem Zuspiel von Nadiem Amiri schoss er freistehend vom Elfmeterpunkt aus an den linken Pfosten.

Im zweiten Abschnitt wurde die Partie zunehmend (noch) schwächer

Auf beiden Seiten fehlendes Kombinationsspiel, wenig Ideen und vor allem keine zwingende Torchancen. Die Leistungen beider Teams alles andere als  Erstligareif. Der einzige Höhepunkt des FC dann in der 66. Minute. Verteidiger Roger versenkte einen Freistoß aus 20 Meter direkt ins rechte Eck. Torhüter Oliver Baumann war chancenlos. Hoffenheim drückte verstärkt auf den Ausgleich, schaffte es jedoch nicht, sich gegen die vielbeinige gegnerische Defensivreihe sich nennenswerte Tormöglichkeiten zu erspielen.

Huub Stevens wartet seit seinem Amtsantritt noch immer auf seinen ersten Sieg. Hoffenheim ist mittlerweile akut abstiegsgefährdet. Bild: Loerz

Während die TSG oftmals einen Gegentreffer in den letzten Minuten kassierte, stand ihnen dieses Mal das Glück zur Seite. Nach einem weiten Ball aus der eigenen Hälfte landete, das Leder über Steven Zuber bei Mark Uth. Der verstolperte im Strafraum zunächst die Chance, erkämpfte sich jedoch den Ball von Verteidiger Roger zurück und schoss aus sieben Meter mit links durch die Beine von FC-Keeper Ramazan Özkan zum verdienten 1:1 Ausgleich.
Entsprechend groß der Jubel bei den rund 900 mitgereisten Fans im Gästeblock.

Die Gastgeber verpassten durch diesen Last-Minute-Treffer den dritten Bundesliga-Heimsieg, während Hoffenheim sich zwar einen Punkt sicherte, aber im achten Spiel in Serie ohne Sieg blieben. Auch wenn es fußballerisch nicht rund lief, so waren Moral und Wille bei den Nordbadenern erkennbar. Um sich auf den Abstiegsplätzen etwas Luft zu verschaffen, wird am kommenden Samstag (Beginn: 15:30 Uhr) ein Sieg im letzten Hinrunden-Heimspiel gegen Hannover 96 zur Pflichtaufgabe.

Hoffenheims Mark Uth erzielte seinen ersten Bundesligatreffer. Bild: Loerz.

Stimmen zum Spiel:

Huub Stevens: Natürlich bin ich über den Punkt froh, aber ich habe ein schlechtes Bundesliga-Spiel gesehen. Nach gutem Start haben wir total den Faden verloren, sind nur einmal gut in Tornähe gewesen. Wir haben zwar Moral gezeigt und am Ende den Punkt geholt, aber unter Fußball stelle ich mir etwas ganz anderes vor. Das war deutlich zu wenig.

Mark Uth: Es war wichtig, dass wir mal in der 90. Minute ein Tor machen und nicht immer der Gegner. Insgesamt haben wir uns heute viel zu wenige Chancen erspielt. Das hat gegen Gladbach funktioniert, heute nicht. Das war unser Hauptproblem. Das Gegentor war bitter und am Ende haben wir etwas Glück, das Ding zu machen.

Fabian Schär: Wir haben Kampfgeist und Moral bewiesen und endlich auch Mal in den Schlussminuten getroffen. Beim Zweikampf, der zum Freistoß und 1:0 führte, habe ich klar den Ball gespielt. Es war eindeutig kein Foulspiel von mir. Wir sind mit der aktuellen Situation nicht zufrieden, weil wir immer noch unten drin stehen. Gegen Hannover muss jetzt ein Sieg her.

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