
Kollektiver Jubel beim 1. FC Saarbrücken nach dem 1:0 in der 1. Spielminute. Bild: Imago/Jan Huebner.
Zu wenig im Kampf um den Klassenerhalt ++ SV Waldhof verliert beim 1. FC Saarbrücken 2:1 (2:1)
3. Liga | erstellt am So. 09.02.2025
sport-kurier. Der SV Waldhof Mannheim hat es nach Wochen, in denen kaum Punkte geholt wurden, endlich geschafft – er steht auf einem direkten Abstiegsplatz. Verantwortlich dafür ist eine 1:2 (1:2)-Pleite beim 1. FC Saarbrücken. Und insbesondere eine katastrophale Anfangsphase. Denn es dauerte keine 6 Spielminuten, da lag man bereits mit 0:2 hinten.
Wie Schlaftabletten schlichen die Mannheimer über den Rasen im Ludwigspark. Nach 39 Sekunden lief man in einen Konter, den FCS-Mann Feiertag problemlos und unbedrängt zum 1:0 nutzen konnte. In der 6. Minute war es schließlich erneut Feiertag, der auf 2:0 stellte. Dieses Mal war er mit dem Glück im Bunde, weil er im Strafraum angeschossen wurde und der Ball somit unhaltbar und abgefälscht an Waldhofs Torhüter Jan-Christoph Bartels vorbei ins Tor trudelte.
Der SVW schwamm noch ein paar Minuten weiter, bis der FCS gefühlt etwa zwei Gänge raus nahm und den SVW so selbst mal zum Durchatmen brachte. Das große Problem bleibt jedoch, dass er im Offensivspiel viel zu limitiert ist. Es fehlen die Ideen und auch die Struktur. Dass man dennoch vor der Pause noch den Anschlusstreffer erzielen konnte, hing mit einer Fehlentscheidung zusammen. Nach einem Eckstoß vor der Saarbrücker Kurve schoss Tim Sechelmann aufs Tor. Der Ball wurde vor der Linie von Rizutto geblockt, der ihn an den Rücken bekam. Doch der Schiedsrichter hatte ein Handspiel gesehen. Arianit Ferati lief zum fälligen Elfmeter an und verwandelte ihn sicher zum 1:2 (42.).
Normalerweise kann durch so eine Aktion das Spiel kippen, doch der Waldhof war dazu nicht im Stande. Denn wirklich Torgefahr ging von ihm auch im 2. Durchgang nicht aus. Immerhin war es jetzt aber ein offenes Spiel, in dem Aufstiegskandidaten kaum noch Chancen gewährte.
Erschwerend kam vor der Partie hinzu, dass mit Malte Karbstein ein ganz wichtiger Spieler ausfiel. Der Innenverteidiger hat sich im Training unter der Woche einen Muskelbündelriss zugezogen, der ihn wohl fast bis zum Saisonende aus dem Verkehr ziehen wird. Trainer Bernhard Trares war somit in der Defensive zu einigen Umbaumaßnahmen gezwungen, die sicherlich auch ihren Anteil an der völlig desolaten Anfangsphase hatten.
Ein gutes Spiel machten Spielmacher Arianit Ferati und Stürmer Andre Becker, die jedoch relativ auf sich alleine gestellt waren, weil Trares erneut eine extrem defensive Aufstellung wählte.
Das Fazit von Trares fiel nicht sonderlich positiv aus: „Heute haben wir Grund richtig sauer zu sein, weil wir Saarbrücken vom Start weg nicht so bespielt haben, wie wir uns das eigentlich vorgenommen haben.“ Vor allem das 0:1 wurmte den Chefcoach. „Da stehen wir 2:4, das darf niemals passieren. Und auch beim 0:2 verteidigen wir einfach nicht gut.“
Danach sei es aus seiner Sicht ein ausgeglichenes Spiel gewesen, wobei Saarbrücken weiter die besseren Torchancen hatte. „Der der Sieg geht für Saarbrücken natürlich in Ordnung“, ergänzt Trares.
Waldhof: Bartels – Matriciani (64. Yigit), Seegert, Klünter, Sechelmann (82. Voelcke) – Sietan (64. Fein), Thalhammer, Rieckmann, Ferati – Becker, Okpala (64. Lohkemper).
Tore: 1:0 Feiertag (1.), 2:0 Feiertag (6.), 2:1 Ferati (42. Elfmeter).
Zuschauer: 15.208.