Wer beerbt Patrick Glöckner als Trainer? Beim SV Waldhof deutet alles auf Christian Neidhart hin

Waldhof Mannheim | erstellt am Di 31.05.2022

Das war die beste Platzierung der Blau-Schwarzen seit der Rückkehr in den Profifußball. Doch so schön die Momentaufnahme auch ist. Der SVW will mehr. Die 2.Liga ist klar als Ziel umrissen. Schon in der abgelaufenen Saison hatte man die Chance auf den Aufstieg, scheiterte aber wegen einer sehr durchwachsenen Rückrunde.

Ein Umstand, der letztlich auch Ex-Trainer Patrick Glöckner zum Verhängnis geworden ist. Er musste weichen, für wen ist immer noch unklar. Namen geisterten in den letzten Wochen unzählige durch die Medien. Kein Wunder, schließlich habe es laut Waldhofs Geschäftsführer Sport Tim Schork über 100 Bewerbungen auf den Trainerposten des SVW gegeben. Über konkrete Namen äußerte man sich nie. Trotzdem tauchten sie auf. Es war eigentlich alles dabei von großen Trainernamen wie beispielweise David Wagner bis hin zu völlig unbekannten Vertretern.

Fakt ist jedoch: So langsam wird es Zeit, dass der SVW mal den neuen starken Mann präsentiert, denn die Zeit läuft gegen den Verein vom Alsenweg. So lange der Trainer nicht fest steht, können auch kaum neue Spieler von einem Wechsel nach Mannheim überzeugt werden. Denn welcher gute Spieler wechselt zu einem Verein ohne zu wissen, wer sein neuer Chef wird, das kann einen Karriereknick bedeuten, wenn der neue Coach vielleicht eine andere Spielidee verfolgt und am Ende eher auf andere Spieler setzt.

Hätte man mit Glöckner verlängert, hätte es dieses Problem nicht gegeben. Bei ihm wusste man, was man hat. Und unter ihm hätte man längst am künftigen Kader basteln können. Allerdings ist die Situation auch nicht ganz so dramatisch. Schließlich hat man im Gegensatz zur Vorsaison seine Topleute weiter nahezu komplett beisammen. Lediglich Marcel Costly (FC Ingolstadt) und Jesper Verlaat (1860 München) sind zur Konkurrenz aus der 3.Liga gewechselt. Verlaats Abschied, der in der Innenverteidigung mit Kapitän Marcel Seegert eines der besten Gespanne in der 3.Liga gebildet hat, schmerzt.

Vor allem vor dem Hintergrund, dass der Waldhof sich in der neuen Saison das klare Ziel Aufstieg auf die Fahnen geschrieben hat. Eine Vorgabe, die ordentlich Druck erzeugt und dem will sich vielleicht auch nicht jeder Trainer stellen. Schließlich ist die Konkurrenz in der neuen Saison groß. 6, 7 weitere Mannschaften wollen hoch. Ein Selbstläufer wird es also nicht werden.

Als Topkandidat auf den Trainerjob in Mannheim gilt mittlerweile Christian Neidhart, der kürzlich bei Rot-Weiß Essen gefeuert wurde. Eigentlich hatte er dort in der Regionalliga einen super Job gemacht, ehe die Essener im Endspurt etwas eingebrochen sind. 2 Jahre war er bei den Rot-Weißen im Amt. Davor für 7 Jahre beim SV Meppen, den er in die 3.Liga geführt hat. Und das im direkten Duell mit dem SV Waldhof. Beide Vereine standen sich im Jahr 2017 in der Aufstiegsrelegation zur 3.Liga gegenüber. Am Ende behielt der SVM nach Elfmeterschießen die Oberhand.

Das Problem der Verpflichtung scheint derzeit noch zu sein, dass er weiter in Essen unter Vertrag steht, weil sich sein Kontrakt durch den Aufstieg in die 3. Liga automatisch um ein Jahr verlängert hat. Es muss also erst ein Aufhebungsvertrag unterschrieben werden. Gut möglich auch, dass Neidhart noch eine Abfindung von RW Essen einstreichen will.

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