
Terrence Boyd (#13, SV Waldhof Mannheim) erzielt das 1:2 beim Testspiel VfR Mannheim - SV Waldhof Mannheim. Bild: Lukas Adler.
Stadtderby erweist sich als Zuschauermagnet ++ 2.500 Fans sehen 5:2 (2:1) Sieg des SV Waldhof gegen den VfR Mannheim
Waldhof Mannheim | erstellt am Do. 18.07.2024
sport-kurier. Es war ein Stadtderby, bei dem der äußere Rahmen gepasst hat. Das Duell zwischen dem SV Waldhof Mannheim und dem VfR Mannheim war beim FV 1918 Brühl ein regelrechter Zuschauermagnet. Angepfiffen wurde mit rund 10 minütiger Verspätung und auch zu diesem Zeitpunkt war die Schlange vor dem Einlass noch riesig. Laut Stadionsprecher waren es am Ende 2.500 Fans, die dabei waren. Der Sportplatz war erwartungsgemäß fest in Waldhofhand.
Der SVW siegte letztlich auch verdient mit 5:2 (2:1), hatte sich aber nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Doch der Reihe nach. Die erste Aktion des Spiels hatte der VfR und der durfte auch gleich jubeln. Nach einem Fehlpass der „Buwe“ im Mittelfeld kam Isaac Okuwbor auf Höhe der Mittellinie an den Ball und da Waldhof Torsteher Malwin Zok rund 30 Meter vor seinem Gehäuse stand, tat der VfR-Angreifer das einzig richtige: Er hob den Ball über Zok hinweg ins Tor.
Es sollte der Auftakt eines Abends für Zok werden, den er wohl schnellstmöglich wieder vergessen will. Zunächst drehte der SVW aber das Spiel. Kelvin Arase (33.) aus kurzer Distanz und Terrence Boyd in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit per Abstauber erzielten die 2:1 Führung des SVW. Und die war zu diesem Zeitpunkt verdient, denn nach anfänglichen Problemen hatten die Blauschwarzen die Partie im Griff.
Der VfR versuchte sein Glück mit Kontern, strahlte aber keine Gefahr mehr aus. Doch unmittelbar nach dem Wechsel half erneut Zok mit. Justin Kabuya vom VfR wollte auf der Höhe der Eckfahne wohl eher flach vors Tor passen, aber Zok ließ den Ball am kurzen Pfosten zum 2:2 durchkullern (55.).

Lange ärgern musste sich der Favorit nicht, der eingewechselte Rico Benatelli verwertete ein Zuspiel von Arlind Rexhepi zum 3:2 (66.). Und dann war wieder Zok an der Reihe. Es lief die 74. Spielminute, als er einen langen Ball offenbar unterschätzte und ihn einige Meter vor dem eigenen Strafraum in die Hand nahm. Dafür gab’s folgerichtig die Rote Karte. Omer Hanin rückte aufs Feld, für ihn ging Arase runter. Wer nun dachte, dass es nochmals eng werden könnte für den Waldhof, der sah sich getäuscht. Erneut Benatelli (83.) und Rexhepi (84.) erhöhten in numerischer Unterzahl auf 5:2.
Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass der VfR seine Sache gut gemacht hat und seine starke Form bestätigt hat, schließlich gelang kürzlich auch ein achtbares 1:3 beim Drittligisten aus Ingolstadt. Für den Waldhof gilt es, solche eklatanten Fehler abzustellen. Dieses Mal war Zok der Pechvogel, beim 1:1 im Trainingslager gegen Ujpest FC hatte Hanin gepatzt. In der 3.Liga darf man sich so etwas nicht erlauben.
Waldhof: Zok – Klünter, Seegert (46. Hoffmann), Sietan (60. Karbstein), Voelcke (46. Sechelmann) – Fein (60. Rexhepi), Thalhammer (60. Rieckmann) – Shipnoski (60. Yigit), Kobylanski (60. Benatelli), Arase – Boyd (46.).
VfR: Tayar – Rona, Becker, Vrella, Kuhn, Sentürk – Krüger, Marx, Paraschiv, Korte – Okuwbor.
VfR (2. Hz): Köhler – Korte, Pander, Hofer, Vrella, Kuhn, Denefleh, Polat, Ulsoy, Tsilhumba, Krüger.
Tore: 0:1 Okuwbor (4.), 1:1 Arase (33.), 2:1 Boyd (45. +2), 2:2 Tsilhumba (55.), 3:2, 4:2 Benatelli (66./83.), 5:2 Rexhepi (84.).
Rote Karte: Zok (SVW/74.).
Zuschauer: 2.500.
Schiedsrichter: Harris Kresser.