Bild: AS Sportfotos

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Waldhofs Marco Meyerhöfer hat sich als echte Verstärkung erwiesen

Waldhof Mannheim | erstellt am Mo. 23.04.2018

Und so hat sich heimlich, still und leise der seit dieser Saison beim SVW unter Vertrag stehende Rechtsverteidiger Marco Meyerhöfer zu einer echten Verstärkung entwickelt.

Wer sich die Spielerstatistik betrachtet, der nimmt vielleicht erstaunt zur Kenntnis, dass der 22-jährige die meisten Einsätze aller Feldspieler aufzuweisen hat. Nur Torhüter Markus Scholz, der alle Partien bestritt, steht vor ihm.

Meyerhöfer, der nur zweimal aussetzen musste, ist im Team quasi gesetzt. Dazu beigetragen hat er mit seinen Leistungen natürlich ganz alleine selbst. Eine perfekte Ausbildung genoss der aus Karben stammende Hesse bei der Frankfurter Eintracht, bei der er sämtliche U-Mannschaften durchlief. In der Jugend spielte er auch einmal mit Marco Müller in einer Mannschaft, den er beim SVW als Rechtsverteidiger beerbte. „In der Jugend spielte ich auch Rechtsverteidiger und Marco Müller spielte auf der Sechs“, hatte er schon im Jugendbereich seine feste Position hinten rechts.


Danach, die Eintracht löste bekanntlich ihre zweite Mannschaft auf, führte sein Weg zum 1.FC Saarbrücken. Vor allem das dritte Jahr blieb ihm in schmerzlichen Erinnerungen. Verletzungsbedingt kam er nur auf wenig Spielzeit. Was ihn am Ende genauso störte, war die Tatsache, dass der FCS durch Umbauarbeiten seines Ludwigspark-Stadions seine Heimspiele im benachbarten Völklingen austrug. Eine echte Heimatmosphäre ging für ihn dadurch flöten. Nach Ende des Vertrages stellte sich für ihn die Frage: Wohin jetzt?

Da kam das Angebot des SV Waldhof gerade richtig. Den Wechsel hat er nicht bereut und sich schnell eingelebt, was beim SVW aber auch nicht besonders schwer fallen soll. Es passte von Anfang an alles zusammen. Ungern spielt er vor nur ein paar Hundert Zuschauern wie bei anderen Regionalligisten üblich und seine hessische Heimat ist auch nicht weit entfernt. Auch außerhalb des Fußballs hat er schnell viele gute Kontakte geknüpft, in einer WG mit Studenten wohnt er nahe der Uni. Im Vordergrund steht aber natürlich der Fußball.

„Ich spiele um den Aufstieg und um den Pokal“, zog er kürzlich eine erfolgreiche Zwischenbilanz. Wie wertvoll Meyerhöfer, der aufgrund der Konstanz und der Spielweise Philipp Lahm als sein Vorbild nennt, für die Mannschaft mittlerweile ist, zeigte sich jüngst in den Heimspielen.

Gegen Stadtallendorf traf Gianluca Korte zum erlösenden 1:0 (69.), den Angriff eingeleitet hatte Meyerhöfer. Und gegen den VfB Stuttgart 2 war es Meyerhöfer, der im Strafraum gelegt wurde und dadurch das Elfmetertor von Daniel di Gregorio zum 1:0-Sieg ermöglichte. Einziger Wehrmutstropfen: Bislang war der Neuzugang noch ohne eigenen Torerfolg. Der Wille war da, doch das Ziel traf er noch nicht obwohl er sich wie beispielsweise in Worms dem gegnerischen Kasten mehrfach stark annäherte.

Bemerkenswert für einen Verteidiger ist aber die Tatsache, dass der 22-jährige nur einmal den gelben Karton unter die Nase gehalten bekam. Mit anderen Youngstern im Team wie Andreas Ivan oder Sinisa Sprecakovic unternimmt er auch privat so manches. Sozusagen als Jugendvertreter im Mannschaftsrat vertritt er auch bei Bedarf deren Interessen.

Die Prognose ist sicher nicht gewagt, dass der SV Waldhof als Club und seine Mitspieler noch viel Freude an Marco Meyerhöfer haben werden.

Dieser Artikel erschien auch in unserer PRINTAUSGABE vom 20.4.2018

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