v.li.: Maximilian Thalhammer (SVWM, #31) stellte seine Kopfballstärke schon unter Beweis. Hier im Zweikampf mit Benjamin Kanuric (FC Ingolstadt, #8). Fussball, 3. Liga, FC Ingolstadt 04 - SV Waldhof Mannheim. Bild: IMAGO/foto2press

v.li.: Maximilian Thalhammer (SVWM, #31) stellte seine Kopfballstärke schon unter Beweis. Hier im Zweikampf mit Benjamin Kanuric (FC Ingolstadt, #8). Fussball, 3. Liga, FC Ingolstadt 04 - SV Waldhof Mannheim. Bild: IMAGO/foto2press

Nach der vermeidbaren Niederlage in Ingolstadt geht es für den SV Waldhof im Badischen Pokal weiter

Waldhof Mannheim | erstellt am Di 06.08.2024

sport-kurier. Vor dem ersten Pflichtspiel in der 3.Liga wollte SVW-Trainer Marco Antwerpen insbesondere eines: Der 52-jährige Fußballlehrer wollte beim hoch gehandelten FC Ingolstadt unter Beweise stellen, dass seine Mannschaft auch mit solchen Teams, die sich selbst als Kandidaten für den Aufstieg sehen, mithalten kann.

Hängen geblieben ist unter dem Strich ein 2:1 Heimsieg für die von Autobauer Audi unterstützte Mannschaft aus Bayern. Wer das Spiel gesehen hat, wird zu dem Schluss kommen, dass sich Ingolstadt auch nicht hätte beschweren können, wenn am Ende nur ein Unentschieden herausgesprungen wäre. Denn der SVW war ebenbürtig, hatte sehr viele Chancen, die er teilweise überhastet vergab. Hinzu kam eine Schiedsrichterleistung von Felix Weller, die nicht fehlerlos war. So analysierte es auch der ehemalige Fifa Referee Babak Rafati, der für das Internetportal Liga-3-Online regelmäßig strittige Situationen in der 3.Liga nachträglich untersucht.

So ging der 1:0 Führung für Ingolstadt ein nicht geahndetes Foul an Lukas Klünter voraus. Außerdem sei die zweite gelbe Karte für Niklas Hoffmann, die in der 70. Minute zum Platzverweis des großen Abwehrspielers führte, nicht gerechtfertigt gewesen.

Dennoch kann man die Niederlage nicht dem Schiedsrichter in die Schuhe schieben, was von den Mannheimer Verantwortlichen aber auch keiner tat. Die Hauptschuld trägt man nämlich selbst, zum einen weil man 7, 8 gute Möglichkeiten nicht nutzte und zum anderen weil man in der Arbeit gegen den Ball noch die eine oder andere Unkonzentriertheit drin hatte. Es kam immer wieder zu leichtfertigen Ballverlusten, die es Ingolstadt ermöglichten schnell umzuschalten. Die SVW-Defensive war jedenfalls weit davon entfernt so sattelfest zu sein, wie noch kürzlich im Freundschaftsspiel im Carl-Benz-Stadion gegen den belgischen Zweitligisten Molenbeek.

Eine weitere Erkenntnis, die das Duell in Ingolstadt gebracht hat, war die, dass Maximilian Thalhammer durchaus das Zeug zu haben scheint, auch in der Innenverteidigung aufzulaufen. Seine Hauptposition ist eigentlich die als Sechser. Doch in der 2.Halbzeit musste der Neuzugang gezwungenermaßen nach hinten rücken, weil Kapitän Marcel Seegert über Schwindel klagte und ausgewechselt werden musste.

Thalhammer vertrat ihn sehr gut, gerade auch bei hohen Bällen ist auf ihn verlass. Kopfballduelle gewinnt er reihenweise – und das auch im gegnerischen Strafraum. Den Anschlusstreffer bereitete er nach einer Flanke von Rico Benatelli gewissermaßen vor. Thalhammers Kopfball landete am langen Pfosten und sprang vor die Füße von Felix Lohkemper, der problemlos einschieben konnte. Benatelli kam zur Pause für Seegert und hat bewiesen, dass er mit dem Ball umgehen kann und gute Ideen hat. Seine Hereinnahme förderte die Kreativität.

Ob er auch am Mittwoch um 18.30 Uhr zum Einsatz kommen wird, bleibt abzuwarten. Dann steht eine Partie an, die wichtig ist, aber unterbewusst sicherlich nicht ganz so ernst genommen wird. Der SVW muss im Badischen Pokal in Neckarelz gegen den VfK Diedesheim ran. Das ist ein Kreisligist aus dem Kreis Mosbach, der keine allzu hohe Hürde für einen Drittligisten darstellen darf. Es ist davon auszugehen, dass die Mannheimer die ein oder andere Stütze schonen werden, weil die Hauptkonzentration bereits dem Samstag gilt, dann misst man sich ab 14 Uhr im ersten Saisonheimspiel mit den Gästen von Viktoria Köln.

Die Domstädter spielten im letzten Jahr eine gute Rolle, haben aber wichtige Spieler verloren, so dass der SV Waldhof als Favorit in die Partie geht. Im Vorbeigehen wird es gegen Köln aber sicher nicht gehen. Am 1.Spieltag musste sich die Viktoria zuhause nur knapp mit 1:2 gegen Titelkandidat Dynamo Dresden beugen.

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