Fussball: 3. Liga, 1. Spieltag, FC Ingolstadt 04 - SV Waldhof Mannheim (Audi Sportpark), Kopfball Aktion mit Simon Lorenz (FC Ingolstadt, #32), Nicklas Shipnoski (SV Waldhof Mannheim, #07) und Felix Lohkemper (SV Waldhof Mannheim, #09). Foto: IMAGO / Steinsiek.ch.

Fussball: 3. Liga, 1. Spieltag, FC Ingolstadt 04 - SV Waldhof Mannheim (Audi Sportpark), Kopfball Aktion mit Simon Lorenz (FC Ingolstadt, #32), Nicklas Shipnoski (SV Waldhof Mannheim, #07) und Felix Lohkemper (SV Waldhof Mannheim, #09). Foto: IMAGO / Steinsiek.ch.

1:2-Pleite in Ingolstadt: Der SV Waldhof nutzt seine Chancen nicht

Waldhof Mannheim | erstellt am Mo 05.08.2024

sport-kurier. Es war eine Reise nach Ingolstadt mit vielen Fragezeichen, auf die sich der SV Waldhof Mannheim am Sonntag gemacht hat. Mit rund 1000 Anhängern im Schlepptau trat man beim selbst ernannten Titelkandidaten an. Die große Frage vor der Partie: Kann die stark erneuerte Mannheimer Mannschaft mit solch einem Team mithalten. Die Antwort fällt klar aus: Ja, das kann sie. Im Endeffekt kann man sich für diese durchaus positive Erkenntnis dennoch nichts kaufen. Denn so ansehnlich man sich über weite Strecken im Audi Sportpark auch präsentierte, das nackte Ergebnis war frustrierend. Der SVW verlor in Ingolstadt mit 1:2. Zur Halbzeit lag man mit 0:1 zurück.

Es gibt wohl keine zwei Meinungen darüber, dass diese Niederlage unnötig war. Trainer Marco Antwerpen wirkte dann fast auch ein wenig sprachlos auf der abschließenden Pressekonferenz. „Die erste Halbzeit war ein sehr gutes Spiel von uns, wir liegen aber trotzdem früh mit 0:1 in Rückstand. Wir hatten einige Chancen, machen dann aber nicht das, was man machen muss, eben abgebrüht das 1:1 zu erzielen.“, sagte er.

Los ging es mit einem SVW, der hinten sicher stand und mehr vom Spiel hatte. Doch in der 8. Minute brachte man sich selbst in Bedrängnis: Rechtsverteidiger Lukas Klünter wurde in der gegnerischen Hälfte, wenige Meter von der Mittellinie entfernt, hart attackiert. Dabei verlor er den Ball und blieb liegen. Ingolstadt konterte zielstrebig und traf aus etwa 16 Metern durch Keidel.

In der Vorsaison waren es gerade solche Tore, die die Mannheimer verunsicherten und sie lange brauchten, um sich davon zu erholen. Dieses Mal war davon nichts zu spüren. Im Gegenteil: Im direkten Gegenzug spielte sich Kenny Okpala über rechts in den Strafraum und entscheid sich für einen Querpass, den ein Ingolstädter fast ins eigene Tor lenkte, der Ball blieb aber am Pfosten hängen.

In der 13. Spielminute war es wieder Okpala, der im Strafraum auftauchte und von den Beinen geholt wurde, den fälligen Elfmeter vergab Martin Kobylanski, der deutlich zu schwach abschloss. In der 21. Minute schepperte es abermals am Aluminium. Dieses Mal platzierte Terrence Boyd einen Schuss aus der Drehung an die Querlatte.

Weitere gute Angriffe wurden bis zur Pause vorgetragen, allerdings wirkte die eigene Defensive auch nicht immer sattelfest. Dennoch war die Führung der Heimelf zur Pause durchaus schmeichelhaft.

In der zweiten Halbzeit war es ein Duell auf Augenhöhe, der Waldhof probierte viel, traf aber nicht. Anders die Ingolstädter. Grönning markierte in der 70. Minute nach einem ruhenden Ball das 2:0. Der Audiclub hoffte nun sicherlich, dass ihm dieser Treffer die nötige Ruhe bringen würde, doch die Blauschwarzen schlugen sofort zurück: Thalhammer traf mit einem Kopfball den Innenpfosten und Lohkemper staubte im Fünfmeterraum zum 2:1 (72.) ab. Doch ehe die Aufholjagd wirklich beginnen konnte, flog Niklas Hoffmann mit der Ampelkarte vom Feld. Der Abwehrhüne drückte seinen Gegenspieler um, wofür es in der 73. Minute den 2. gelben Karton gab. Eine insgesamt harte Entscheidung. Mit 10 Mann wurde es immer schwerer. Aber die Mannheimer griffen weiter beherzt an, hatten dabei hinten auch ein ums andere Mal das Glück des Tüchtigen, schnupperten vorne aber auch immer wieder am Ausgleich.

Unter dem Strich muss man sagen, dass dieser Auftritt Mut für die weiteren Aufgaben gemacht hat. Gleichzeitig hat sich aber auch gezeigt, dass man bezüglich der eigenen Effizienz noch eine Schippe drauflegen muss.

Ingolstadt: Funk – Deichmann, Cvjetinovic, Lorenz, Seiffert – Fröde, Kopacz, Keidel (33. Plath), Kanuric (61. Groenning)- Testroet (61. Dittgen), Borkowski (87. Heike).
Waldhof: Hanin – Klünter, Seegert (46. Benatelli), Hoffmann, Karbstein (67. Voelcke) – Thalhammer, Fein – Okpala (73. Abifade), Kobylanski (59. Shipnoski), Arase (67. Lohkemper) – Boyd.

Tore: 1:0 Keidel (8.), 2:0 Groenning (70.), 2:1 Lohkemper (72.).
Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte Hoffmann (73.).
Schiedsrichter: Weller (Neunkirchen).

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