Waldhofs Marco Müller klärt hier vor seinem Lotter Gegenspieler. Foto: Jürgen Habich
Über 20.000 Zuschauer sollen den SV Waldhof in die 3. Liga „peitschen“ – Sonntag gegen SF Lotte entscheidendes Spiel
Waldhof Mannheim | erstellt am Fr. 27.05.2016
Am Sonntag, ab 15.05 Uhr, wird sich zeigen, ob die Mannheimer den Aufstieg in die Dritte Liga schaffen. Nach dem 0:0 im Hinspiel müssen die Waldhöfer den Meister der Regionalliga West schlagen.
„Ich glaube, die Lotter wissen gar nicht, was sie bei uns erwartet“, sagte Hanno Balitsch direkt nach dem Hinspiel und lenkte die Aufmerksamkeit damit auf den großen Vorteil, den sich die Waldhöfer vom Spiel in ihrem Stadion erhoffen. Die Kulisse von mehr als 20.000 Zuschauern, die es mit den Blau-Schwarzen halten, soll zum Sieg über den starken Westmeister verhelfen.
Und die Fans machen dem Kapitän Hoffnung
In Internetforen und auf der Plattform Facebook kündigen sie einen 90-minütigen Dauersupport an, um die Sportfreunde zu verunsichern und den eigenen Kickern Flügel zu verleihen.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Rückspiel in Mannheim – ganz ähnlich wie das erste Duell in Lotte – ein Kampfspiel wird, in dem Kleinigkeiten darüber entscheiden werden, wer den Sprung in die Dritte Liga schafft.
Waldhofs Ali Ibrahimaj am Ball. Im Hintergrund Kapitän Hanno Balitsch, der nach seiner Kopfplatzwunde im Spiel gegen Saar 05 Saarbrücken, doch auflief und dem Team dadurch half. Foto: Jürgen Habich.
„Ich habe noch nie ein richtig gutes Fußballspiel gesehen, wenn es um den Aufstieg geht, denn beide Mannschaften und die Trainer stehen unter einem extremen Druck“, sagte Ismail Atalan. Der Coach der Sportfreunde glaubt daran, dass seine Spieler mehr zuzusetzen haben, während sein Gegenüber Kenan Kocak davon ausgeht, dass die Waldhöfer besser sein werden. Es bleibt heiß und es wird eng bleiben. Genau deshalb sollen die Zuschauer den Ausschlag geben.
Ihren Teil zu einer Aufstiegsfeier wollen die Waldhöfer Fußballer auf dem Platz tun
„Wir müssen die richtige Balance finden und erneut keine Chancen zulassen“, gibt Kocak die Marschroute vor. Defensiv wollen die Mannheimer ähnlich konzentriert agieren, und zusätzlich wollen sie in der Offensive mehr Durchschlagskraft entwickeln.
„Giuseppe hatte keinen guten Tag, dafür wird er am Sonntag besser sein“, sagte Michael Fink über Stürmer Burgio, dem es nicht gelang, im Hinspiel für ausreichend Entlastung zu sorgen. Abwehrchef Fink hat allerdings genug Vertrauen in seinen Kollegen, dass der vor heimscher Kulisse seine Normalform zeigt.
Über 20.000 Zuschauer wollen im Carl-Benz Stadion die Kocak-Elf zum Aufstieg peitschen. Bild AS Sportfotos
„Wir werden alles reinwerfen, was in uns steckt“, kündigt Kocak an
An der Einstellung wird es den Waldhöfern – wie in der gesamten Saison schon – nicht mangeln. Und bei strittigen Szenen hoffen die Beteiligten darauf, dass die Kulisse hilft. „Ganz sicher hätte der Schiedsrichter in einem Heimspiel auf Elfmeter entschieden“, deutete Michael Fink an und meinte die Situation, als Jannik Sommer im Lotter Strafraum zu Fall kam.
„Am Sonntag wird einer lachen und einer weinen“, fasste Kocak die extremen Emotionen zusammen, die nach dem Rückspiel entstehen werden. Mit den eigenen Fans im Rücken – es werden mehr als 20.000 Zuschauer im Carl-Benz-Stadion dem SVW den Rücken stärken – wollen die Waldhöfer dafür sorgen, dass sie auf der Sonnenseite einer grausamen Aufstiegsregelung stehen.
„Ich verstehe die Welt nicht, dass eine von diesen Mannschaften nicht für ihre Arbeit belohnt wird“, sagte Kocak. Bemängeln kann der Waldhof-Trainer die Regelung, ändern aber nicht – und deshalb wird er alles dafür tun, dass der eigene Verein am Sonntag auf der Sonnenseite steht.
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