Bild: Lukas Adler

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SV Waldhof mit Traumfußball in der 2. Halbzeit ++ 6:1 (0:1) Sieg über die SpVgg. Unterhaching

Waldhof Mannheim | erstellt am So 07.04.2024

sport-kurier. Es war einer dieser Fußball-Nachmittage, an denen es niemand bereut haben wird, im Mannheimer Carl-Benz-Stadion vorbei geschaut zu haben. Natürlich nur, wenn man für den SV Waldhof Mannheim 07 war, denn der legte gegen die SpVgg Unterhaching vor 11.688 Zuschauern einen absolut denkwürdigen Auftritt hin. Mit 6:1 (0:1) schoss man die Gäste – ja, man muss es wirklich so deutlich sagen – regelrecht ab.

Und das, obwohl es nicht gut losgegangen war. In der 1. Halbzeit hatte der SVW den Gegner zwar gut im Griff, fing sich in der Nachspielzeit (45. +2) aber doch noch das 0:1. Man war zu weit aufgerückt bei einem Standard und dachte wohl, dass dies der letzte Angriff wäre, anders ist es nicht zu erklären, dass man sich komplett auskontern ließ und Keller recht unbedrängt, dafür aber umso schöner mit der Hacke auf 0:1 stellte.

Was Trainer Marco Antwerpen in der Halbzeitpause veranstaltete, ist nicht überliefert, aber er scheint genau das richtige getan zu haben. Denn danach war es ein komplett anderes Spiel. Mit Mannheimern, die nun alles daransetzten, selbst endlich mal Akzente vor dem gegnerischen Tor zu setzen. Und sie taten das mit einer derartigen Wucht, dass Unterhaching nichts mehr entgegensetzen konnte. Die Tore fielen nun wie reife Früchte.

Das wichtige 1:1 besorgte Samuel Abifade, der nach einem Kopfball von Fridolin Wagner an die Latte an den Ball kam und ihn kompromisslos in die Maschen beförderte. Der Anfang war getan und in der 60. Minute war die Partie bereits gedreht und das auf eine Art und Weise, die sehenswerter kaum hätte sein können. Martin Kobylanski, der im Winter zu den Waldhöfern wechselte, kam an der Strafraumkante halb rechts an den Ball und schoss ihn per Vollspannstoß über Hachings Torsteher Vollath hinweg zum 2:1 genau unter die Latte (60.).

Die Gäste versuchten nun ihrerseits wieder den Vorwärtsgang einzulegen, brachten aber den Ball nicht im Tor unter. Ganz anders der Waldhof. Der legte munter nach, als wären Tore das Einfachste der Welt. Fast jeder Schuss war jetzt ein Treffer. Bentley Baxter Bahn besorgte mit dem nächsten sehenswerten Tor das 3:1. Er nagelte das Spielgerät ebenfalls unter die Latte (65.). Danach schien der Widerstand von Unterhaching komplett gebrochen zu sein. Denn es hatte jetzt schon etwas von einem Rausch, was sich da abspielte in Richtung Gästetor. Terrence Boyd, der abstaubte (71.), Kelvin Arase mit einem genau getimten Schuss ins Eck (74.) und Pascal Sohm mit einem Abstauber (86.) sorgten für den 6:1 Kantersieg.

Hachings Trainer Marc Unterberger war danach bedient. „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Es kam einfach alles zusammen. Ich will meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, analysierte er und wirkte dabei recht ratlos.

Antwerpen war dafür umso klarer: „Die erste Halbzeit war ein Abtasten von beiden. Wir waren in unseren Aktionen etwas zu langsam. In der Halbzeit haben wir uns geschüttelt. Wir kamen dann besser in die Tiefe und haben die Bälle besser erobert.“

Weiter geht es nun am kommenden Freitag beim MSV Duisburg, wo man mit einem weiteren Sieg einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt machen kann.

Waldhof: Hanin – Klünter, Seegert, Karbstein (79. Jans), Bolay (62. Carls) – Wagner, Bahn – Hawkins (78. Gouras), Kobylanski (63. Arase), Abifade – Boyd (75. Sohm).
SpVgg Unterhaching: Vollath – Schwabl, Schifferl, Stiefler, Lamby (68. Adu) – Westermeier (68. Fetsch), Y. Stark (50. Zentrich), Keller (89. Kaulfers), Krattenmacher, Skarlatidis – Hobsch (87. Coric).

Tore: 0:1 Keller (45.+2), 1:1 Abifade (52.), 2:1 Kobylanski (60.), 3:1 Bahn (65.), 4:1 Boyd (71.), 5:1 Arase (74.), 6:1 Sohm (85.).
Zuschauer: 11.688.
Schiedsrichter: Lukas Benen (Nordhorn).

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