Terence Boyd (blau/beim Kopfball) im Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken droht in Dortmund auszufallen. Bild: Alfio Marino

Terence Boyd (blau/beim Kopfball) im Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken droht in Dortmund auszufallen. Bild: Alfio Marino

SV Waldhof Mannheim bei Borussia Dortmund II unter Zugzwang

Waldhof Mannheim | erstellt am Fr 29.03.2024

sport-kurier. Die Länderspielpause neigt sich dem Ende entgegen und für den SV Waldhof Mannheim 1907 beginnt wieder der Ernst des Fußballerlebens – und viel ernster könnte es wahrlich nicht sein. Denn während man in den Vorjahren zu diesem Zeitpunkt stets zumindest noch theoretische Chancen auf den Aufstieg in die 2.Liga hatte, ging die Saison dieses Mal nach hinten los. 8 Spieltage vor Toresschluss steht der SVW als 17. der Tabelle auf einem Abstiegsplatz.

Doch die Lage wirkt momentan nicht mehr ganz so bedrohlich wie noch vor ein paar Wochen. Immerhin ist es nur noch ein Punkt, der die Blauschwarzen vom rettenden Ufer trennt. Die Situation ist dennoch alles andere als rosig. Schließlich deutet alles darauf hin, dass es ein Kraftakt zum Klassenerhalt werden wird, der sich wohl bis zum Saisonende hinziehen wird. Denn es ist ein Vierkampf ums rettende Ufer geworden: Arminia Bielefeld (33 Zähler), Halle (32), Waldhof (31) und Duisburg (29) werden es wohl unter sich ausmachen. Wobei auch der momentan Vorletzte aus Lübeck (26) noch nicht abgeschrieben werden darf, wo kürzlich noch eine Trainerentlassung vollzogen wurde: Auf Florian Schnorrenberg folgte Jens Martens. Der 68-jährige wurde erst an diesem Dienstag vorgestellt und wie so häufig erhofft man sich nun auch in Lübeck einen neuen Schub von dieser Entscheidung.

Der SVW ist so oder so gut beraten, seine Hausaufgaben selbstständig zu erledigen. Und die stehen am Samstag, wenn um 14 Uhr der Anpfiff bei der Bundesliga Reserve von Borussia Dortmund ertönt, an. Dabei handelt es sich um eine talentierte Mannschaft, die bis dato eine starke Runde spielt und mit mittlerweile 45 gesammelten Punkten nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben dürfte. Wobei auch die kleinen Borussen zuletzt nicht mehr ganz so gut in Schuss waren, was auch mit dem ein oder anderen Ausfall zu tun hatte.

Ärgerlich für die Gäste ist die Tatsache, dass der SVW in Dortmund auf Abwehrspieler Malte Karbstein verzichten muss. Der 1,90 Meter große Innenverteidiger, der gerade auch aufgrund seiner Kopfballstärke eine wichtige Stütze ist, muss eine Gelbsperre absitzen. Gespannt darf man deshalb darauf sein, wie der Mannheimer Chefcoach diesen Ausfall kompensiert. Optionen hat er mehrere, als gleichwertig sind sie aber nur schwerlich zu bezeichnen.

Gleiches gilt in der Offensive. Hier droht nun ausgerechnet Terrence Boyd auszufallen. Der Winterneuzugang vom 1.FC Kaiserslautern trifft zwar längst auch nicht in jedem Spiel, aber er ist dennoch ein Unterschiedsspieler, der die anderen mitreißt und insbesondere auch im eigenen Strafraum bei gegnerischen Standardsituationen eine wichtige Stütze wegen seines ausgezeichneten Kopfballspiels ist. Ob Boyd vielleicht doch noch dabei sein kann, wird sich am Freitag im Abschlusstraining zeigen. Dort will es Boyd nochmals probieren.

Wie wichtig ein Sieg wäre, verdeutlicht auch ein Blick auf die anderen Paarungen. Denn am Sonntag treffen Bielefeld und Duisburg im direkten Duell aufeinander. Mit einem Sieg könnte der SVW also Boden gut machen, hätte dann zwar immer noch nichts gewonnen, doch es wäre schon eine andere Ausgangsposition, wenn man mal vom Jäger zum Gejagten werden würde.

Die Fans werden den SV Waldhof auch in Dortmund unterstützen. Bis Donnerstag waren 750 Eintrittskarten nach Mannheim gegangen. Da es dieses Mal noch eine Tageskasse geben wird, werden da sicher noch einige Schlachtenbummler dazu kommen.

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