3. Liga 2. Spieltag I SV Waldhof Mannheim - VfB Lübeck. Samuel Abifade (#17, SV Waldhof Mannheim) gegen Leon Sommer (22, VfB Lübeck). IMAGO / Lobeca

3. Liga 2. Spieltag I SV Waldhof Mannheim - VfB Lübeck. Samuel Abifade (#17, SV Waldhof Mannheim) gegen Leon Sommer (22, VfB Lübeck). IMAGO / Lobeca

Starke 1. Halbzeit reicht nicht für Sieg ++ SV Waldhof – VfB Lübeck 2:2 (2:0)

Waldhof Mannheim | erstellt am So 20.08.2023

Der SV Waldhof Mannheim legte gegen den VfB Lübeck eine starke 1. Halbzeit hin, führte schon mit 2:0, stellte nach dem Wechsel aber das Fußballspielen ein und war nur noch darauf bedacht, das Ergebnis über die Zeit zu bringen, was mit dem 2:2 sich noch rächen sollte.

Doch von vorne. Das Erste, was überraschte, war die Startaufstellung. Denn dort fehlte ausgerechnet der Kapitän Marcel Seegert. Trainer Rüdiger Rehm ließ den waschechten Mannheimer im Kader auf der Bank. Stattdessen liefen Tim Sechelmann und Julian Riedel in der Innenverteidigung auf. Beide sollten ihre Sache gut machen.

Die erste Chance des Spiels hatte der SVW durch Samuel Abifade, den Neuzugang aus Meppen. Er wurde von Bentley Baxter Bahn frei gespielt. Sein Schuss war stramm und verlangte Lübecks Torsteher Klewin alles ab. Weitere dicke Chancen gab es auf beiden Seiten nicht. Doch dann fiel das 1:0. Jalen Hawkins, der aus Ingolstadt nach Mannheim wechselte, zog von der Strafraumkante ab und traf. Da lief gerade die 38. Minute.

Eine 1:0 Führung bei diesen Temperaturen ist in der Regel Gold wert, deshalb lautete jetzt das Motto, bloß nicht noch vor der Pause den Ausgleich hinnehmen. Der fiel auch nicht mehr – im Gegenteil. Laurent Jans konnte sogar noch mit dem Pausenpfiff das 2:0 nachlegen (45.+3). Der erste Sieg schien zum Greifen nahe zu sein.

Aber nach dem Wechsel ging schließlich nicht mehr viel beim SV Waldhof. Den Vorwärtsgang schien man in der Kabine gelassen zu haben. Fortan beschränkte man sich nur noch aufs Verteidigen. Und das klappte auch gut, doch da gab es ein Problem, die großen Spieler von Lübeck. Der Aufsteiger hat einige Kolosse im Kader. Aus dem Spiel heraus waren die recht harmlos unterwegs, bei Standardsituationen dafür umso gefährlicher und so überraschte es auch nicht weiter, dass genau so auch die beiden Gegentreffer zum 2:2 fielen.

In der 56. Minute war es Abwehrspieler Jannik Löhden, der über 2m groß ist, der per Kopfball einnetzten konnte. Gleiches gelang dem 5 Zentimeter kleineren Mats Facklam in der 82. Minute nach einem Freistoß das 2:2 besorgte.
Dabei war die Entstehung dieses Treffers sehr umstritten und viele sahen ein Foulspiel von Torschütze Facklam, der mit Waldhof-Keeper Bartels zusammenprallte. Bartels musste im Anschluss mit einer Kopfprellung (Beule) aus dem Spiel und wurde durch Hawryluk ersetzt.

Kurz zuvor hatten die Mannheimer Pech. Neuzugang Jesaja Herrmann raste in Richtung Lübecker Tor und schoss den Ball aus spitzem Winkel an den Innenpfosten. Die größte Chance vergab aber Samuel Abifade, der im Strafraum freistehend verzog.

Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass die neuformierte und recht junge Mannschaft noch Zeit braucht, um sich zu finden. Insbesondere bei Standardsituationen hat man noch einiges an Luft nach oben.
Rehm betonte: „In der 1. Halbzeit haben wir viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir hatten nach der Pause die Chance aufs 3:0, lassen die dann aber liegen. Da haben wir den Gegner am Leben gelassen.“

 

SV Waldhof Mannheim 07 – VfB Lübeck 2:2 (2:0)

W. Mannheim: J.-C. Bartels (86. Hawryluk) – Jans, J. Riedel, Sechelmann, Carls – Lockl, F. Wagner (60. Rieckmann) – Hawkins (67. Gouras), Bahn, Abifade – Sohm (67. Herrmann).
VfB Lübeck: Klewin – Sommer, Grupe, Löhden (66. Reddemann), Rüdiger – U. Taffertshofer (78. Facklam), Boland – Velasco (61. Sternberg), Gözüsirin (61. Egerer), Farrona Pulido (61. Schneider) – Akono.

Tore: 1:0 Hawkins (38.), 2:0 Jans (45.+3), 2:1 Löhden (56.), 2:2 Facklam (82.).
Schiedsrichter: Marc Philip Eckemann (Winnenden).
Zuschauer: 9.368.

 

 

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