Marcel Seegert (rechts) traf 3 Minuten nach seiner Einwechslung zum 2:2 Ausgleich. Bild: Lukas Adler.

Marcel Seegert (rechts) traf 3 Minuten nach seiner Einwechslung zum 2:2 Ausgleich. Bild: Lukas Adler.

Seegert kam, sah, traf +++ SV Waldhof trennt sich gegen Preußen Münster 2:2 (1:1)

Waldhof Mannheim | erstellt am Mo 05.02.2024

sport-kurier. Als Trainer wünscht man sich in seinem ersten Spiel einen Sieg. Ob der am Ende schön heraus gespielt gelingt, ist zweitrangig. Marco Antwerpen wurde dieser Wunsch bei seiner ersten Partie an der Seitenlinie des SV Waldhof Mannheim 07 nicht erfüllt. Zum einen war es kein schönes Spiel und zum anderen kam der SVW im heimischen Carl-Benz-Stadion vor 9760 Zuschauern gegen Preußen Münster nicht über ein 2:2 (1:1) -Remis hinaus.

Ein Resultat, das im Abstiegskampf deutlich zu wenig für die „Buwe“ war. Ärgerlich war es noch obendrauf, denn da die Konkurrenz am Samstag gepatzt hatte, hätte sich der Waldhof vom 17. auf den 15. Rang schieben können. Dementsprechend geknickt war auch Antwerpen auf der Pressekonferenz: „Wir sind logischerweise nicht zufrieden. Wie wir die Tore bekommen, ist zu einfach. Unter Druck finden wir nicht die richtigen Lösungen. Die Führung sollte dir dann eigentlich Auftrieb geben.“

Dass man überhaupt noch mit einem Punkt leben konnte, lag an Marcel Seegert, der erst in der 82. Spielminute eingewechselt wurde und schließlich 3 Minuten später mit einem Traumtor aus gut und gerne 30 Metern zum 2:2 traf. Dass Seegert nicht spielte, war sicherlich die große Überraschung des Sonntags. Der Kapitän des SVW war in den letzten Wochen eine wichtige Stütze, nachdem er zuvor bei Ex-Trainer Rüdiger Rehm ebenfalls nur eine Nebenrolle gespielt hatte.

Und er wird es wohl auch weiterhin schwer haben unter Antwerpen, der bereits am Sonntag auf eine Dreierkette umbaute und hierfür alles ordentlich durcheinander warf. Neuzugang Lukas Klünter, der seine Sache gut machte, Julian Rieckmann und Tim Sechelmann bildeten die letzte Reihe. Rieckmann überraschte in dieser Rolle, weil er normalerweise auf der Sechs zuletzt gesetzt war. Antwerpen begründete die Entscheidung gegen Seegert später damit, dass er mehr Geschwindigkeit in der Dreierkette wollte, Seegert ist sicher nicht der schnellste, allerdings ein Top-Innenverteidiger, der alleine durch seine Präsenz eine enorme Bedeutung für die Mannschaft hat.

Los ging die Begegnung gut für Mannheim. Schon in der 12. Spielminute legte sich Stürmer Terrence Boyd eine lange Flanke von Jonas Carls mit dem Kopf am Gästetorhüter vorbei und vollstreckte gekonnt. Den Ausgleich fing der SVW sich gewissermaßen selbst, denn man vergaß am langen Pfosten Thorben Deters, der nach einer Flanke knallhart abzog. Seinen Schuss kratzte Waldhofs Schlussmann Lucien Hawryluk noch spektakulär von der Linie, gegen den Nachschuss von Niko Koulis war der Torsteher aber machtlos.

So ging es auch in die Pause. Aus selbiger marschierten die Waldhöfer zielstrebiger. Kevin Goden und zwei Mal Boyd scheiterten aber. Insbesondere die zweite Gelegenheit durch Boyd, der im Fünfmeterraum frei zum Kopfball kam (55.), hätte die Führung bedeuten müssen. Die gelang dem eingewechselten Wegkamp in der 79. Minute per Kopfstoß.

Seegert sorgte mit seinem Kunstschuss wenigstens noch für die Punkteteilung.

Waldhof: Hawryluk – Klünter, Rieckmann, Sechelmann (82. Seegert) – Jans, Bahn (77. Sohm), Kobylanski (77. Riedel), Gouras (60. Hawkins), Carls – Goden (83. Okpala), Boyd
Münster: Schulze Niehues – ter Horst, Scherder, Koulis, Böckle – Preißinger, Bazzoli, Kyerewaa (69. Oubeyapwa), Lorenz – Batmaz (69. Steczyk), Deters (56. Wegkamp)

Tore: 1:0 Boyd (12.), 1:1 Koulis (24.), 1:2 Wegkamp (79.), 2:2 Seegert (85.)
Zuschauer: 9760

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