Berkan Taz (blauschwarz) beim Schuss auf das Duisburger Tor (Archivbild).  AS Sportfoto

Berkan Taz (blauschwarz) beim Schuss auf das Duisburger Tor (Archivbild). AS Sportfoto

Schon eine kleine Drucksituation – Der SV Waldhof empfängt Halle

Waldhof Mannheim | erstellt am Sa 26.08.2023

Es gibt nicht wenige im Umfeld des Traditionsvereins, die bereits voller Überzeugung von einem Fehlstart der „Buwe“ sprechen. Trainer Rüdiger Rehm stimmt da nicht mit ein. Aber er räumt ein, dass es eine unbefriedigende Situation sei. Denn wenn man sich die bisherigen Spiele nochmals genau anschaut, kann man zu dem Schluss kommen, dass mitunter durchaus mehr drin war.

Insbesondere das Heimspiel gegen den VfB Lübeck darf man eigentlich nie und nimmer mehr aus der Hand geben. Hier lagen die Mannheimer zur Pause mit 2:0 in Führung und hätten nach dem Seitenwechsel auch das 3:0 erzielen können. Stattdessen musste man sich am Ende mit einem 2:2 Remis anfreunden.

Am Sonntag, zu ungewohnter Anpfiff Zeit um 16.30 Uhr, steht das 2. Heimspiel auf dem Programm. Der Hallesche FC reist ins Carl-Benz-Stadion. Dies ist ein Kontrahent, der mit einem Sieg und einem Remis schon einen Schritt weiter wie die Blauschwarzen ist. Schlagbar ist Halle aber allemal. So kassierte man in Ingolstadt eine klare 0:4 Niederlage.

Aus dem Vollen schöpfen kann Rehm gegen den HFC nicht. Innenverteidiger Malte Karbstein, auf den der Coach große Stücke hält, muss wegen seiner Verletzung am Sprunggelenk weiter passen. Auch ein Einsatz von Stammtorsteher Jan Christoph Bartels dürfte eher unwahrscheinlich sein. Er konnte unter der Woche nur individuell trainieren und hat mit Lucien Hawyrluk einen Vertreter, der erst am Dienstag beim 0:2 bei Dynamo Dresden bewiesen hat, dass man auch auf ihn setzen kann.

Rehm betont vor dem Match: „Ich erwarte, dass meine Mannschaft einen Tick mehr Konsequenz bei der Chancenverwertung und bei der Verteidigung des eigenen Strafraums zeigt.“ Und weiter: „Mit den Ergebnissen sind wir nicht zufrieden. Wir sind wütend, dass wir bis jetzt nur einen Punkt geholt haben. Den ein oder anderen Punkt haben wir selbst verschuldet abgegeben. Jetzt gilt es, sich dieser Situation zu stellen.“ Der Respekt vor Halle ist beim Coach nicht zu überhören. Rehm bezeichnet den HFC als ein Team, das eine aggressive Spielweise an den Tag legt, stellt aber klar: „Wir wollen die drei Punkte endgültig mal einfahren.“

Gespannt darf man sein, mit welcher Startformation dies gelingen soll. Berkan Taz war bis dato eher außen vor. In Dresden durfte er noch eine gute Viertelstunde mitmischen und das reichte um ordentlich Betrieb zu machen. Taz ist ein Typ, der auf der Spielmacher Position den Unterschied ausmachen kann. Im Sommer 2022 kam er von Borussia Dortmund II und wurde mit vielen Vorschusslorbeeren bedacht. Gespielt hat er aber kaum, unter Ex-Trainer Christian Neidhart hatte Taz einen schweren Stand. Ob sich das jetzt unter Rehm ändern wird, bleibt abzuwarten, doch ein erster Schritt in die richtige Richtung scheint gemacht zu sein. Denn Rehm lobte ihn nun für seinen Kurzeinsatz in Dresden, wo er ordentlich Schwung hineinbrachte. Ob dies für einen Einsatz von Beginn an gegen Halle reichen wird, zeigt sich spätestens am Sonntag um 16.30 Uhr.

Ein weiterer Spieler, der auf seine Rückkehr in die erste Elf brennen dürfte, ist Kapitän Marcel Seegert. Im Auftaktspiel bei 1860 München zählte er noch dazu. Gegen Lübeck und in Dresden schaute er nur zu. Ein Vorzug ist seine Kopfballstärke, die zuletzt in einigen Situationen im eigenen Strafraum wichtig gewesen wäre.

 

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