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Pulverfass SV Waldhof

Waldhof Mannheim | erstellt am Mo 30.10.2023

Beim Arbeiterklub ist häufig mal Druck auf dem Kessel. Doch aktuell ist das schon eine Stufe mehr. Beim SVW herrscht Alarmstufe Rot. Die Lage ist nicht nur ernst, sondern hochgradig bedrohlich. Nach 13 Spielen haben die Blauschwarzen vom Mannheimer Alsenweg nur 12 Punkte auf dem Konto, was dazu führt, dass sie als Tabellensiebzehnter weiterhin auf einem Abstiegsplatz stehen.

Dementsprechend erschreckend ist auch die Bilanz der letzten Spiele. Aus den letzten 5 Partien konnte die Mannschaft von Trainer Rüdiger Rehm nur einen Zähler mitnehmen. Außerdem setzte es in den letzten 3 Begegnungen jeweils 3 Gegentore. Somit hat man mittlerweile wieder bereits 25 Gegentreffer schlucken müssen. Schlechter ist in dieser Statistik nur eine Mannschaft, nämlich der Hallesche FC, der noch einen Rang hinter den Mannheimern liegt und bis dato 27 „Kisten“ verdauen musste.

Bei anderen Vereinen wäre in solch einer prekären Situation wohl längst gehandelt und Entlassungen ausgesprochen worden. In so einem Fall erwischt es in der Regel immer den Trainer. Aber ist Rüdiger Rehm wirklich der Hauptschuldige? Natürlich nicht. Auch den Geschäftsführer Sport, Tim Schork trifft Schuld. Er war es, der den Kader zu großen Teilen zusammengestellt hat. Denn es kamen bereits Spieler zum SVW, als die Personalie Rehm noch nicht feststand.

Falls es dann doch so kommen sollte, dass Schork bleiben und Rehm gehen muss, dürfte es einen Aufschrei unter den Fans geben, denn Rehm ist natürlich auch deutlich beliebter. Als ehemaliger SVW-Spieler genießt er ein hohes Ansehen in Fankreisen. Er hat beispielsweise deutlich mehr Kredit als sein Vorgänger Christian Neidhart, was auch mit seiner Art zu tun hat. Der Heilbronner ist schon ein Menschenfänger, der kein Problem damit hat, auf Personen und in dem Fall auf die Fans zu zugehen. Nach dem 1:3 gegen Borussia Dortmund 2 ging er direkt rüber vor die Otto-Siffling-Tribüne und suchte hinter dem Zaun das persönliche Gespräch mit den Hardcore Fans. Das kommt an und sorgt für Respekt.

Dennoch muss auch er sich hinterfragen. Nicht jede Personalentscheidung ist nachvollziehbar. Unter anderem auch der Verzicht auf Marcel Seegert. Der Kapitän befindet sich sicherlich auch nicht in Topform, doch ist er wirklich schlechter als seine Mitbewerber um einen Platz in der Innenverteidigung? Zudem trägt der 29 Jährige das Waldhof-Gen in sich und hat von seiner Art her sicher auch das Potential die jungen Spieler zu führen. Die brauchen nämlich dringend jemanden, zu dem sie aufschauen können. Und genau diesen Spieler, der erfahren ist und mit Leistung vorangeht, gibt es momentan nicht im Kader der Mannheimer.

In der Vergangenheit waren das unter anderem ein Marco Höger oder auch ein Marc Schnatterer. Solche Typen fehlen, hiermit wäre man wieder bei den Versäumnissen von Schork, der ein Auge für talentierte Fußballer hat, aber es nicht geschafft hat ein homogenes Team auf die Beine zu stellen. Am Sonntag im Heimspiel gegen Duisburg, das als Letzter der 3.Liga noch schlechter dasteht als der SV Waldhof, sollte jedenfalls dringend ein Erfolgserlebnis her, andernfalls dürfte es kaum noch einen anderen Ausweg geben, als personelle Konsequenzen zu ziehen.

 

 

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