KSC bezwingt den SV Waldhof 4:0 (1:0) und zieht ins Pokalfinale ein

Waldhof Mannheim | erstellt am Do. 19.04.2018

Beim Drittligisten bezog der SVW im Pokalhalbfinale eine verdiente und in der Höhe sehr deutliche 0:4 (0:1) -Niederlage. „Ein 0:2 oder 1:3 hätte ich heute unterschrieben. Das 0:4 war eine etwas zu hohe Niederlage. Nun gilt unser Fokus ganz der Meisterschaft und damit dem nächsten Gegner Schott Mainz am Samstag“, hakte SVW-Coach Bernhard Trares den Pokal-KO schnell ab.

Ein Offensivspektakel war nach den Punktspielergebnissen beider Teams nicht unbedingt zu erwarten, aber auch nicht von vornherein auszuschließen, denn beide Mannschaften hatten gegenüber dem letzten Punktspiel sechs Änderungen in der Startelf.

1.000 Beamte waren bei dem Risikospiel im Einsatz. Die Polizei zog insgesamt ein zufriedenes Fazit. Bild: MA-Photography

Bei Waldhof hütete diesmal Christopher Gäng das Tor, außerdem rückten Michael Schultz, Mirko Schuster, Hassan Amin, Simon Tüting und Nicolas Hebisch in das Aufgebot. Es fehlten Jannik Sommer (Grippe) und Gianluca Korte (muskuläre Probleme). Wohl auch ein Grund, warum Trares mit einem 3-5-2-System agierte. Zwei Torschüsse brachten die Mannheimer vor ihren etwa 3000 mitgereisten Fans vor der Halbzeit zustande. Gegen Benjamin Koep (7.) und Hebisch war Keeper Benjamin Uphoff (19.) aber auf dem Posten.

Auch der KSC konnte in der Offensive nicht überzeugen. Die einzige nennenswerte Aktion war aber von Erfolg gekrönt. Von rechts flankte Marco Thiede, im Strafraum wurde per Kopf aufgelegt und Marvin Wanitzek vollstreckte aus 16 Metern unter Mithilfe des Innenpfostens zum 1:0 (22.). Die Führung war durchaus glücklich, denn der SVW hielt den KSC fast die gesamte erste Halbzeit vom eigenen Sechzehner fern, konnte aber umgekehrt in der eigenen Offensive wenig bewegen. „Wir sind nicht so schnell nachgerückt und haben zu einfach die Bälle verloren“, meinte Kapitän Hassan Amin in einer ersten Fehleranalyse.

Waldhofs Simon Tüting beim Freistoß. Badischer Pokal / Halbfinale KSC – SVW. Bild: MA-Photography

Auch in der zweiten Halbzeit spielte sich das Geschehen meist außerhalb des Strafraums ab. Zwei Fernschüsse von Michael Schultz (56.) für den SVW und wieder Wanitzek (57.) brachten keine Gefahr. Dann aber hatte Schultz doch noch die große Ausgleichschance. Nach dem Freistoß von Simon Tüting scheiterte der Innenverteidiger per Kopfball am überragend parierenden Keeper Benjamin Uphoff (65.). Statt des 1:1 entschied der KSC im Gegenzug die Partie. Marvin Pourie traf zum 2:0 (66.) und kurz darauf ließ Fabian Schleusener gar das 3:0 folgen. Nach einer Muslija-Flanke traf er per Fallrückzieher (70.).

In der Nachspielzeit hatte zunächst Schultz eine Möglichkeit zum Ehrentreffer, sein Kopfball ging aber über den Kasten (90.+1). Mit dem Schlusspfiff traf stattdessen Pourie für den Drittligisten zum 4:0 (90.+2). Der Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals wurde somit erneut durch ein vorzeitiges Ausscheiden verpasst. Priorität hat für den SVW sowieso die Meisterschaftsrunde. Daher schonte Trares in Karlsruhe auch den ein oder anderen Akteur und gab Schultz die Gelegenheit, sich elf Monate nach seinem Kreuzbandriss erstmals über komplette 90 Minuten zu präsentieren. Der Verteidiger machte eine gute Partie und gehörte zu den auffälligtsen Waldhöfern.

Eine zufriedene Bilanz zog die Polizei nach dem sogenannten Risikopiel mit ungefähr 1000 Beamten, die zum Einsatz kamen. Acht Personen sind aufgrund von Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz und wegen Sachbeschädigungen festgenommen worden. Ermittlungen laufen wegen zwei Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und zwei Körperverletzungsdelikten.

Karlsruher SC – SV Waldhof 4:0 (1:0)
 
Karlsruher SC: Uphoff – Thiede, Stoll, Pisot, Föhrenbach – Camoglu (79.Kircher), Wanitzek, Bülow, Fahrenholz (63.Muslija) – Pourie, Stroh-Engel (63.Schleusener)
SV Waldhof: Gäng – Schultz, Mi. Schuster, Conrad – Deville (84.Celik), Diring (46.Ivan), Tüting, Di Gregorio (46.Ma. Schuster), Amin – Koep (67.Meyerhöfer), Hebisch

Tore: 1:0 Wanitzek (22.), 2:0 Pourie (66.), 3:0 Schleusener (70.), 4:0 Pourie (90.+2) gelbe Karte: Camoglu, Schleusener
Schiedsrichter: Fritsch (Bruchsal)
Zuschauer: 14264