Spielszene SV Waldhof Mannheim - 1. FC Saarbrücken. Terence Boyd (#13) kann die Flanke nicht erreichen. Bild: Alfio Marino

Spielszene SV Waldhof Mannheim - 1. FC Saarbrücken. Terence Boyd (#13) kann die Flanke nicht erreichen. Bild: Alfio Marino

Im Breisgau ist ein Sieg für den SV Waldhof Pflicht

Waldhof Mannheim | erstellt am Sa 24.02.2024

sport-kurier. Ob die Fußballer des Drittligisten SV Waldhof Mannheim 07 den Ernst der Lage erkannt haben, ist fraglich, wenn man die letzten gezeigten Leistungen als Maßstab nimmt. Erst im letzten Duell, als der SVW vor über 19.000 Zuschauern auf Saarbrücken getroffen war, schien nicht jeder Spieler wirklich alles zu geben. Bezüglich des Kampfgeistes ist nach wie vor Luft nach oben.

Die Anhänger haben die Situation hingegen erkannt. Unter der Woche wurden zwei Aktionen gestartet, um die Mannschaft wachzurütteln. Am Mittwoch hing am Trainingsgelände ein riesiges Banner und einen Tag später im Carl-Benz-Stadion vor der Otto-Siffling Tribüne ein weiterer. Im CBS war darauf zu lesen: Wenn du für den Waldhof brennst, fahre nach Freiburg.

Dort spielen die Mannheimer am Sonntag, Anpfiff ist um 19.30 Uhr. Und dies ist eine Begegnung, die unbedingt gewonnen werden sollte, schließlich trifft man auf den abgeschlagenen Tabellenletzten, der nur 13 Punkte bis jetzt sammeln konnte, der aber zuletzt von sich reden machte, weil er am letzten Wochenende mit 3:2 in Ingolstadt gewinnen konnte.

Ein Mann, der in Freiburg ungemein wichtig wäre, wird wohl nur zuschauen können. Die Rede ist von Marcel Seegert, wohl der einzige Spieler im Kader, der über die Waldhof-DNA verfügt. Den Kapitän und Innenverteidiger hemmt nach wie vor die angebrochene Rippe. Eine Verletzung, die er sich schon im Januar zugezogen hatte und zunächst auf die Zähne biss. Mittlerweile wurden die Schmerzen aber schlimmer. Völlig ausgeschlossen ist Seegerts Einsatz aber nicht. „Er selbst würde das Risiko eingehen, zu spielen. Aber wir müssen schauen und das am Ende dann abwägen“, betont Mannheims Trainer Marco Antwerpen, der in Freiburg außerdem auf Sturm-Neuzugang Kevin Goden verzichten muss. Hinzu kommt, dass mit Eigengewächs Kennedy Okpala ein weiterer Angreifer wegen eines grippalen Infekts ausfällt.

Antwerpen selbst hofft in Freiburg auf eine Steigerung in vielen Bereichen und erklärte: „Wir brauchen mehr Konzentration, mehr Sprints und mehr intensive Läufe. Wir müssen wesentlich intensiver spielen und die Passqualität höher halten. Auch die Ballannahme und Ballmitnahme war in vielen Situationen nicht so, wie ich mir das vorstelle.“

Interessant zu sehen wird es sein, ob Antwerpen dieses Mal auf Experimente verzichtet. Zuletzt verzichtete er beispielsweise zwei Mal auf Malte Karbstein im Abwehrriegel. Der Grund dafür soll sein, dass er in der Spieleröffnung seine Defizite hat. Im Gegensatz dazu ist er mit seinen 1,90 Metern allerdings der größte Innenverteidiger der „Buwe“ und somit im Luftkampf eigentlich unverzichtbar.

Bei der 0:2 Niederlage gegen Saarbrücken fielen beide Gegentreffer durch Kopfbälle. Gut möglich, dass das mit Karbstein nicht passiert wäre und auch Freiburg verfügt über große Stürmer. Mittlerweile probiert es jede Mannschaft gegen den SVW mit hohen Bällen. Dies zu unterbinden, wird im Breisgau von großer Bedeutung sein.

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