
Marcel Seegert verletzte sich im Spiel gegen den FC Gießen an der Schulter. Sein Einsatz ist sehr fraglich. AS Sportfoto
Hohe Hürde zum Auftakt – Der SV Waldhof empfängt den 1.FC Magdeburg
Waldhof Mannheim | erstellt am Fr. 23.07.2021
Anpfiff ist am Samstag, um 14 Uhr. Klar ist, es hätte leichter losgehen können. Magdeburg hat in der Rückserie der Vorsaison eine Superserie hingelegt, ansonsten wäre der Traditionsverein in die Regionalliga abgestürzt.
Möglich machte den Klassenerhalt ein Kurpfälzer. Die Rede ist hier von Christian Titz, der in Mannheim geboren wurde und sich sein Fußball ABC bei der Viktoria aus Neckarhausen aneignete und einst auch in der Jugend des SV Waldhof spielte. In Verbindung mit dem Ex-Sandhäuser Otmar Schork, der mittlerweile in Magdeburg die Fäden im Hintergrund zieht, hat man dort einiges bewegt. Für Waldhoftrainer Patrick Glöckner sind die Magdeburger sogar ein Geheimtipp auf die Meisterschaft.
„Sie haben ihre letzten beiden Testspiele gegen die Zweitligisten Aue und Hannover auf beeindruckende Art und Weise gewonnen“, sagte Glöckner auf der Spieltags Pressekonferenz am Donnerstag, „sie haben sich mit neun Spielern verstärkt und sind schwer zu bespielen.“ Mit anderen Worten könnte man sagen, dass dies ein Gegner ist, gegen den man durchaus mal verlieren kann. Irgendwie würde das aber nicht so gut passen, denn erst am Montag hat der SVW große Ziele ausgegeben. Man will die 2. Liga angreifen und das in dieser und der nächsten Saison.
Gefallen hat das nicht jedem, denn noch fehlen die Spieler für den Großangriff aufs Unterhaus. Nichtsdestotrotz brauchen sich auch die Blauschwarzen nicht kleiner zu machen als sie sind. Denn der Kader ist gut, die erste Elf sogar sehr gut. Das Problem ist nur, dass sich eigentlich niemand verletzen darf, weil sonst die Alternativen fehlen. Und genau so kommt es jetzt: Mit Anthony Roczen und Gillian Jurcher fallen für Samstag 2 Stürmer mit muskulären Problemen aus. Beide kann man auffangen, den Dritten, der auszufallen droht, aber nicht. Denn auch Marcel Seegert wird wohl nicht spielen können. Der Abwehrchef, der auch die Kapitänsbinde trägt, verletzte sich im Testspiel gegen Gießen an der Schulter. Am Donnerstag trainierte er wieder mit. Allerdings reichte es nur für eine halbe Trainingseinheit und körperloses Spiel. Glöckner hofft trotzdem noch auf seinen Führungsspieler.
Wer im Tor stehen wird, ist ebenfalls bereits klar, Glöckner wollte es aber nicht verraten. „Wir reden erst am Freitag mit unseren beiden Torhütern“, betonte er. Seit der letzten Winterpause hatte Timo Königsmann die Nase vorne, davor war Jan-Christoph Bartels gesetzt. Unbestritten ist, dass beide zu den besseren Torhütern in der 3. Liga gehören. Glöckner hat hier also die Qual der Wahl.
Die Vorfreude ist bei ihm groß: „Wir haben in der Vorbereitung eine Einheit geformt. Nun freuen wir uns vor allem auf unsere Fans, auf die wir ein Jahr verzichten mussten.“ Die wird man gegen Magdeburg auch brauchen. Bis Donnerstag waren 6200 Eintrittskarten verkauft worden. Beim SVW rechnet man mit weiteren Kurzentschlossenen und hofft auf 8.000 bis 10.000 Fans. Theoretisch dürfte der Waldhof 14.581 Zuschauer rein lassen. Klar ist schon jetzt, dass auch die Magdeburger rund 450 Anhänger mitbringen werden. Allerdings keine Ultras, die verzichten auf die Anreise. Die Zuschauer müssen im Stadion eine Maske tragen.
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