3.Liga, 9. Spieltag, SSV Jahn Regensburg - SV Waldhof Mannheim - Fridolin Wagner gegen Noah Ganaus (SSV Jahn). Bild: IMAGO / Sascha Janne

3.Liga, 9. Spieltag, SSV Jahn Regensburg - SV Waldhof Mannheim - Fridolin Wagner gegen Noah Ganaus (SSV Jahn). Bild: IMAGO / Sascha Janne

Herber Rückschlag für den SV Waldhof beim 0:2 in Regensburg

Waldhof Mannheim | erstellt am Do 05.10.2023

Natürlich kann man beim Zweitligaabsteiger Jahn Regensburg mal mit 0:2 (0:1) verlieren. Immerhin gehören die Bayern zum erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten. Doch die Art und Weise mit der sich die Mannheimer in Regensburg präsentierten, warf viele Fragezeichen auf.

Echte Torchancen gab es eigentlich keine. Insbesondere in der 1. Halbzeit war es ein erschreckend schwacher Auftritt, bei dem man fast ausnahmslos darauf bedacht war, das Spiel des Gegners zu zerstören. Zugutehalten muss man den „Buwe“ hier, dass diese Taktik vielleicht sogar aufgegangen wäre, denn Regensburg hatte zwar ein optisches Übergewicht, wusste damit aber nicht wirklich etwas anzufangen. Torchancen erspielte sich der Jahn selbst auch keine. Dass er dennoch mit einer 1:0 Führung halbwegs beruhigt in die Pause gehen konnte, war mit ganz viel Glück verbunden.

Dass das 1:0 in der 41. Spielminute fiel, war nämlich eines der Marke „Glücksschuss“. Regensburgs Faber kam über die rechte Seite und lief in Richtung Grundlinie um eine Flanke zu schlagen, das tat er schließlich auch, doch Waldhofs Abwehrspieler Tim Sechelmann spritzte noch dazwischen, um ihn am Flanken zu hindern. Das Dumme daran war, dass er den Ball so unglücklich abfälschte, dass er seine Flugbahn komplett veränderte und sich aus einem eigentlich unmöglichen Winkel über Waldhofs Torhüter Jan Christoph Bartels hinweg senkte und hinten nach einer Berührung des Innenpfostens unhaltbar einschlug.

Zurück aus der Pause wurde sofort gewechselt. Waldhofs Trainer Rüdiger Rehm brachte Per Lockl für den bereits verwarnten Baxter Bahn und Kenny Okpala für Samuel Abifade aufs Spielfeld. So erhoffte er sich mehr Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor. Genützt hat es kaum etwas. In der Offensive war dieses Mal nichts vom SVW zu sehen.

Also riskierte Rehm immer mehr und brachte sämtliche Offensivkräfte, was natürlich logischerweise auch für Räume für Regensburg sorgte. Die stellten sich aber teilweise wirklich ungeschickt an und schafften es nicht die Konter zu Ende zu spielen. Ehe es in der 83. Minute doch noch mit einem zweiten Treffer klappte: Regensburg konterte und Dominik Kother, der in der Vorsaison noch beim SV Waldhof spielte, unter Ex-Trainer Christian Neidhart aber kaum zu Einsatzzeiten kam, spielte den entscheidenden Pass auf Faber, der mit seinem 2. Tor für den Endstand sorgte.

Trainer Rüdiger Rehm war danach bedient. Er betonte: „Meine Mannschaft hat heute nicht das auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen hatten.“ Und weiter: „Wir waren in vielen Duellen nicht gierig genug. Auch im Passspiel und den Ball an- und mitnahmen hat vieles nicht gepasst.“

Was aus Waldhofsicht übrig bleibt von dem Auswärtstrip nach Regensburg ist, dass man noch viel Arbeit vor sich hat und es wohl erst einmal darum gehen wird, auch wirklich die nötigen Punkte gegen den Abstieg einzusammeln. Das wird schwer genug werden.

Weiter geht es am bereits am Samstag, wenn mit Viktoria Köln ein weiterer schwerer Gegner im Carl-Benz-Stadion seine Visitenkarte abgibt.

SV Waldhof Mannheim: Bartels – Seegert, Wagner, Sechelmann – Hawkins, Rieckmann (84. Taz), Bahn (46. Lockl), Carls (67. Gouras), Arase – Herrmann (84. Sohm), Abifade (46. Okplala).

Tore: 1:0, 2:0 Faber (41./83.).
Zuschauer: 6812.
Schiedsrichter: Oldhafer (Hamburg).

 

 

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