Bild: Lukas Adler

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Harmlose Waldhöfer verlieren in Sandhausen mit 3:0 (1:0)

Waldhof Mannheim | erstellt am So 10.12.2023

Nach dem 0:3 (0:1) bei Zweitligaabsteiger SV Sandhausen warten die Blauschwarzen bereits seit 10 Ligabegegnungen in der 3.Liga auf einen Sieg – lediglich 2 Punkte konnten in dieser Phase eingefahren werden.

Unter dem Strich war es erneut eine verdiente Niederlage, die man gegen keine Übermannschaft kassiert hat. Sandhausen verfügt aber über etwas, dass man im Kader der Mannheimer vergeblich sucht, und das ist ein gewisses Maß an individueller Qualität. Die blitzte am Samstag insbesondere bei Yassin Ben Balla auf. Er war es nämlich, der die Weichen für Sandhausen auf Sieg stellte: In der 38. Minute überlegte der Franzose nicht lange und versenkte den Ball aus gut und gerne 25 Metern spektakulär zum 1:0 in den rechten Knick des Waldhofs Tores. Das war ein Treffer, der gute Chancen in der Kategorie Tor des Monats haben könnte.

Bis dahin war es – klammert man die ersten zehn Minuten, in denen Sandhausen Oberwasser hatte, mal aus – eine ausgeglichene Partie, in der auch der SVW Ballbesitzphasen hatte, es aber abermals nicht schaffte, sich gute Einschussmöglichkeiten zu erspielen. Es ist vielmehr so, dass man – obwohl man sich mittlerweile im Dezember befindet – keine wirkliche Spielidee erkennen kann.

Mit 1:0 für Sandhausen ging es schließlich auch in die Pause, es war also noch alles drin für die Gäste. Ein wirkliches Lebenszeichen gab es schließlich in der 64. Minute. Hier war Waldhof Torsteher Lucien Hawryluk mit einer großen Tat zur Stelle. Nachdem Schiedsrichter Welz aus Wiesbaden nach einem Foul von Laurent Jans an Jonas Weik auf Strafstoß entschieden hatte, parierte der junge Waldhöfer den fälligen Elfer von Abu-Bekir El-Zein. Eine Parade, die für kurze Zeit wie eine Befreiung wirkte und die Fans wieder voll mitnahm.

Grund zum Tore bejubeln hatten nur die Sandhäuser. Bild: Lukas Adler.

Doch was nutzen die Fans, wenn man auf dem Platz so gut wie nichts gerissen bekommt. Im Spiel nach vorne fehlte auch weiterhin die Struktur. Und als man dann mit dem Kopf durch die Wand wollte und alles nach vorne warf, wurde man von Sandhausen bestraft. Die Heimmannschaft holte in der den Schlussminuten noch zu einem Doppelschlag aus. Erst war es der erst kurz zuvor eingewechselte Franck Evina, der eine 4:2-Überzahlsituation nach einem Konter perfekt ausspielte und den Ball zum 2:0 in die Maschen schlenzte (86.) und schließlich noch Tim Maciejewski, der auf 3:0 stelle (90.+4).

Das Fazit von Rüdiger Rehm, dem Trainer der Waldhöfer fiel dementsprechend geknickt aus: „Das Ergebnis tut uns weh. Es war ein Spiel, das in beide Richtungen ging. Das 0:1 war wunderbar, fiel aber aus dem Nichts.“
In diesem Kalenderjahr stehen jetzt noch 2 Heimspiele an. Am nächsten Samstag kommt Erzgebirge Aue und eine Woche später 1860 München. Zwei Partien, die man eigentlich gewinnen muss, um nicht den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu verlieren. Die Frage ist nur, wie soll gelingen, nach dieser Horrorserie.

SV Sandhausen: Rehnen – Ehlich, Knipping, Göttlicher, Weik – Mühling, Ben Balla – Stolze (23. Maciejewski) , El-Zein (88. Schuster, Burcu (80. Evina) – Otto (88. Meier).
SV Waldhof: Hawryluk – Riedel, Seegert, Karbstein, Jans – Rieckmann Wagner – Gouras (80. Herrmann), Sohm (66. Taz), Hawkins (66. Abifade) – Okpala.

Tore: 1:0 Ben Balla (38.), 2:0 Evina (86.), 3:0 Maciejewski (90. +4).
Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden).
Zuschauer: 6.270.

 

 

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