Fussball 3.Liga, 1.FC Saarbruecken - SV Waldhof Mannheim emspor, v.l. Jonas Carls (weiß, Waldhof Mannheim) Kasim Rabihic (blau schwarz, FC Saarbrücken). Foto: IMAGO / Jan Huebner
Gemischte Waldhof-Gefühle nach dem 1:1 in Saarbrücken
Waldhof Mannheim | erstellt am So 24.09.2023
90 Minuten später eher nicht. Denn es hatte letztlich bereits sogar nach einem Sieg ausgesehen: Der SVW ging in der 74. Minute durch Jesaja Herrmann mit 1:0 in Führung, musste in der 87. Minute schließlich aber doch noch den 1:1 Ausgleich durch Kai Brünker hinnehmen.
Betrachtet man die Begegnung aber über die vollen 90 Minuten, so muss man sagen, dass diese Punkteteilung letztlich dem Spielverlauf recht gut entsprochen hat. Denn während der SVW in der 2. Halbzeit die bessere Mannschaft war, dominierten die Hausherren die ersten 45 Minuten deutlich. Etwas irritiert dürfte der ein oder andere Fan auf die Startformation geschaut haben. Denn dort fehlte erneut Per Lockl, der abermals durch Julian Rieckmann ersetzt wurde. Noch überraschender war aber der Schachzug, dass Samuel Abifade dieses Mal den Vorzug vor Minos Gouras bekam.
In den ersten 30 Spielminuten konnte der SVW von Glück reden, dass er nicht in Rückstand geriet. Während man selbst in der Offensive so gut wie nichts hinbekam, hatten die heimischen Fans unter den 14.151 Zuschauern mehrfach bereits den Torjubel auf den Lippen. Schon in der 4. Minute verfehlte Brünker das Mannheimer Tor mit einem Kopfball nur haarscharf, rund eine Viertelstunde später war die Querlatte auf der Seite des SVW. Civeja brachte sie mit einem Distanzschuss gehörig zum Wackeln, ehe Zeitz nur zwei Minuten später erneut mit dem Kopf das Ziel nicht traf.
In der 28. Minute schien es für die Blauschwarzen schließlich noch bitterer zu kommen, weil Jonas Albenas, der in den letzten Wochen gute Spiele als rechter Verteidiger gemacht hat, verletzt ausgewechselt werden musste und da Trainer Rüdiger Rehm wegen Sperren und Verletzungsgründen die Alternativen fehlten, schickte er den jungen Nachwuchsspieler Kennedy Okpala auf den Platz, der wohlgemerkt eigentlich Stürmer ist. Doch er machte das gut, was allerdings auch dadurch begünstigt wurde, dass Rehm Fridolin Wagner aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung zog und somit auf eine Dreierkette baute, die durch die Außenspieler Okpala und Carls noch zusätzlich stabilisiert wurde.
Saarbrücken fiel nun nicht mehr viel ein. Spätestens nach dem Seitenwechsel hatten die Mannheimer mehr vom Spiel, konnten sich allerdings auch keine zwingenden Torchancen erspielen. In der 74. Minute hatte man dann eine und die nutzte der zur Pause eingewechselte Hermann eiskalt, freigespielt durch Abifade fasste er sich auf Höhe der Strafraumkante ein Herz und traf voll ins Schwarze.
Der FCS versuchte nun mit voller Offensivpower dagegenzuhalten, tat sich aber schwer. Denn Chancen konnte man sich so gut wie keine erspielen. Eben bis auf die eine von Brünker, die er mit einem wuchtigen Kopfball zentral vor dem Tor eiskalt zu nutzen wusste. „Wenn du so kurz vor Schluss den Ausgleich bekommst, ist die Enttäuschung zunächst natürlich erst einmal da. Aber es war ein geiles Spiel mit einer tollen Stimmung. Anfangs hatten wir nicht den Zugriff, den wir wollten. In der 2. Halbzeit haben wir dann mehr Initiativer ergriffen und waren mutiger“, resümierte Rehm.
SV Waldhof Mannheim: Hawryluk – Albenas (29. Okpala), Seegert, Sechelmann, Carls – Wagner, Rieckmann (85. Karbstein) – Arase (74. Taz), Bahn, Abifade (85. Mabella) – Sohm (46. Herrmann).
Tore: 0:1 Herrmann (74.), 1:1 Brünker (87.).
Schiedsrichter: Sather (Grimma).
Zuschauer: 14.151.
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