v.li.: Bentley Baxter Bahn (SVWM, 7), Omer Hanin (Torwart, SVWM, 12), Torschütze Leonardo Vonic (Essen, 20), erzielt das Tor zum 0:2 für RW Essen. 3. Liga, SV Waldhof Mannheim - Rot-Weiss Essen. IMAGO/foto2press.
Essens Trainer Dabrowski: „Wir sind der glückliche Sieger“ ++ SV Waldhof unterliegt RWE 0:2 (0:1)
Waldhof Mannheim | erstellt am Mo 22.04.2024
Es ist ganz einfach. Gewinnen kann man ein Fußballspiel nur, wenn man es schafft den Ball über die Linie zu bringen. Der SV Waldhof Mannheim 07 schaffte das am Sonntagmittag nicht und ging somit als 0:2 (Halbzeit 0:1) Verlierer gegen Rot-Weiss Essen vom Feld im Carl-Benz-Stadion.
Alles in allem war es vor 14.764 Zuschauern eine absolut unnötige Niederlage, denn die Mannheimer hatten etliche hundertprozentige Möglichkeiten auf dem Kopf und dem Fuß, konnten aber kein Kapital daraus schlagen. Gästecoach Christoph Dabrowski sprach deshalb auch von einem Sieg, den man nicht als verdient bezeichnen könnte, er betonte: „Wir sind der glückliche Sieger.“
Das kann man so tatsächlich unterschreiben, aber am Ende kräht danach kein Hahn mehr. Essen hat sich durch den „Dreier“ in Mannheim in der Tabelle weiter nach oben gearbeitet und darf weiter vom Aufstieg träumen. Während der SV Waldhof wieder tiefer unten reingerutscht ist. Denn am Samstag konnte Halle ein 1:0 gegen den SC Verl vorlegen. Damit ist der Mannheimer Vorsprung von sechs auf drei Punkte geschmolzen.
Und das war wie eingangs dieses Berichts schon erwähnt nicht nötig. Der SVW hatte viele hochkarätige Möglichkeiten, um als Sieger vom Spielfeld zu gehen. Nach einem anfänglichen Abtasten war Stürmer Terrence Boyd in der 18. Minute plötzlich frei durch, fand aber in Jakob Golz seinen Meister, der den Flachschuss Boyds mit einem starken Ausfallschritt entschärfte. In der 32. Minute hatte die Otto-Siffling-Tribüne bereits den Torschrei auf den Lippen, aber Samuel Abifade verzog aus kurzer Distanz. Der Ball ging statt ins Tor in die zweite Etage und keine 3 Minuten später scheiterte Mittelfeldspieler Fridolin Wagner nach einer Kobylanski Ecke mit einem wuchtigen Kopfball am linken Pfosten.
Wenn sich das mal nicht rächen sollte, dachten sicher einige der vielen Zuschauer – und so kam es schließlich auch. Nach einem Freistoß von Essen wollte Boyd im eigenen Strafraum klären, köpfte dabei aber Mitspieler Julian Rieckmann an den Rücken von dort rollte der Ball schließlich vor die Füße von Torben Müsel, der ihn ins Tor zum 1:0 für Essen beförderte.
So ging es mit einem Rückstand in die Pause. Vorwerfen kann man dem SVW auch danach nicht, dass er es nicht probiert hätte, doch es war wie verhext. Man hätte wohl noch bis Montagfrüh weiterspielen können und hätte kein Tor mehr erzielt. Einige weitere Großchancen wurden teilweise kläglich vergeben. Die Strafe folgte in der 90. Minute. Nach einem Abspielfehler in der Mannheimer Abwehr kamen die Gäste ans Spielgerät und legten es Leonardo Vonic perfekt aus, der aus 8 Metern freistehend keine Probleme damit hatte, das 2:0 zu besorgen.
Antwerpen lobte auf der finalen Pressekonferenz den Willen und die vielen herausgespielten Chancen, ärgerte sich aber auch über das Ergebnis und den unglücklichen Rückstand zum 0:1 kurz vor der Pause.
Weiter geht es für Mannheim am nächsten Samstag in Verl. Dort sollte man gewinnen, um den Vorsprung nicht komplett zu verspielen.
Waldhof: Hanin – Jans, Klünter, Karbstein, Bolay (69. Carls) – Wagner (69. Bahn), Rieckmann (86. Gouras) – Arase (77. Hawkins), Kobylanski (69. Sohm), Abifade – Boyd.
Essen: Golz – Kaiser (64. Young), Rios Alonso, Götze, Kourouma (64. Plechaty) – Müsel, Eisfeld (67. Rother) – Wiegel, Harenbrock (89. Vonic), Voelcke – Doumbouya (63. Berlinski).
Tore: 0:1 Müsel (42.), 0:2 Vonic (90.).
Schiedsrichter: Michael Bacher (Amerang).
Zuschauer: 14.764.