Hier fällt das Führungstor zum 0:1 für Dynamo Dresden. Seegert #5 und Torhüter Hawryluk kommen zu spät. SV Waldhof-Dynamo Dresden - Bild: Alfio Marino.
„Es wird immer bedrohlicher“ ++ Der SV Waldhof unterliegt Dynamo Dresden mit 0:2 (0:1)
Waldhof Mannheim | erstellt am Mi 24.01.2024
sport-kurier. Rein rechnerisch ist für den SV Waldhof Mannheim natürlich noch alles drin, aber es ist dennoch nicht übertrieben, wenn man sich so langsam mit der Regionalliga beschäftigt. Denn am Dienstagabend kam der nächste Niederschlag hinzu. Dem 1:2 beim VfB Lübeck folgte zuhause vor über 12.000 Zuschauern ein 0:2 gegen den Aufstiegsaspiranten Dynamo Dresden.
Es war eine Partie, in der die Blauschwarzen nicht das schlechteste Bild abgegeben haben. Insbesondere in der ersten halben Stunde boten sie dem Favoriten ein offenes Spiel. Anders als zuletzt der SV Sandhausen, der sich in Dresden hinten einigelte und einen 1:0 Auswärtssieg erkämpfte, spielten die „Buwe“ mit – und wer weiß, wie die Begegnung geendet hätte, wenn man in der Anfangsphase etwas mehr Präzision im Spiel gehabt hätte. In Erinnerung bleibt hier besonders die 18. Spielminute. In dieser marschierte Neuzugang Kevin Goden über die rechte Außenbahn und legte den Ball in die Mitte, fast hätte sie Minos Gouras erreicht, der völlig freistand.
Den torgefährlichsten Spieler im Kader, nämlich Terrence Boyd, brachte man hingegen nie in der gefährlichen Zone in Aktion. Lediglich einmal hätte es um ein Haar geklingelt, als der Neue vom Erzrivalen 1.FC Kaiserslautern von Julian Rieckmann angespielt wurde und das Spielgerät mit dem Kopf nur haarscharf am kurzen Pfosten vorbei platzierte (59.).
Da lag der SV Waldhof aber schon längst mit 0:1 hinten. Dieser Treffer fiel denkbar ungünstig. In der 45. Minute, als alle schon mit der Pause liebäugelten, segelte ein Eckball durch den Mannheimer Strafraum, der Baxter Bahn im Getümmel unglücklich an den Oberschenkel fiel und von dort in den Waldhöfer Kasten kullerte. Waldhof Coach Rüdiger Rehm sprach hinterher von einem „Murmeltor“. Verdient war die Führung der Dresdner nicht unbedingt. Es war eine komplett offene Partie.
Entschieden war die Begegnung dann recht früh. Der Boyd Kopfball war kaum vorbei gerauscht, da schlug der eingewechselte Lucas Cueto zu. Sein Rechtsschuss schlug unhaltbar für Mannheims Torhüter Lucien Hawryluk ein (61.). Rehms Fazit: „Es war ein offenes Spiel, in dem wir alles rausgeholt haben. Oft hat der letzte Pass gefehlt.“
Das hört sich alles sehr versöhnlich an, doch die Realität ist eine andere. Der SVW steht auf dem 18. Tabellenplatz und hat bereits 4 Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, wobei diese Mannschaften auch noch eine Partie in der Hinterhand haben. Auf dem ersten Nichtabstiegsplatz steht der Hallesche FC. Also die Formation, bei der man am Freitagabend antreten muss. Kassiert man dort erneut eine Niederlage sind es schon 7 Punkte, die zwischen beiden Teams liegen. Die Anhänger haben die Zeichen der Zeit erkannt und stimmten nach Spielschluss „Trainerraus-Rufe“ an.
Waldhof: Hawryluk – Jans, Karbstein (90. Sohm), M. Seegert (75. Sechelmann), Carls – Rieckmann, F. Wagner, Goden (75. Okpala), Bahn, Gouras (68. Hawkins) – Boyd (75. Herrmann).
SG Dynamo Dresden: K. Broll – Kammerknecht, Lewald, Bünning, J. Meier – Will (68. Berger), L. Herrmann, Hauptmann (90. Ehlers), Lemmer (89. Borkowski), Zimmerschied (46. Cueto) – Kutschke (68. Meißner)
Tore: 0:1 Bahn/Eigentor (45.), 0:2 Cueto (61.)
Zuschauer: 12.514.
Schiedsrichter: Bacher (Amerang).