Lion Schuster (#5, SV Sandhausen) Samuel Abifade (#17, SV Waldhof Mannheim) beim Spiel SV Sandhausen - SV Waldhof Mannheim, in der 3. Liga, Saison 2023-2024 am 09.12.23. Bild: Lukas Adler

Lion Schuster (#5, SV Sandhausen) Samuel Abifade (#17, SV Waldhof Mannheim) beim Spiel SV Sandhausen - SV Waldhof Mannheim, in der 3. Liga, Saison 2023-2024 am 09.12.23. Bild: Lukas Adler

Endspiel Atmosphäre im Carl-Benz-Stadion ++ Der abstiegsgefährdete SV Waldhof empfängt den SV Sandhausen

Waldhof Mannheim | erstellt am Do 09.05.2024

sport-kurier. Wie viel es am Ende genau werden, ist kaum vorherzusagen. Doch das Derby in der 3. Liga zwischen dem SV Waldhof und dem SV Sandhausen verspricht am Samstag ein Fußballfest zu werden (Anstoß ist um 16.30 Uhr). Am Donnerstagmorgen waren bereits 14.500 Karten verkauft. Beim SVW hofft man den bisherigen Saisonrekord, der bislang beim Derby gegen den 1.FC Saarbrücken mit 19.210 Zuschauern aufgestellt wurde, zu knacken.

Doch das dürfte recht schwierig werden, denn die Saarländer füllten fast die komplette Westtribüne. Aus Sandhausen und das trotz der Steinwurfentfernung wurden bis dato nur 300 Eintrittskarten an den Fan gebracht. Und da in der Regel die komplette Westtribüne für Gästefans geblockt ist, müssten wohl schon der komplette Heimbereich ausverkauft sein, um die 20.000 Zuschauer Marke knacken zu können.

Stimmungsvoll wird es aber so oder so werden. Die Anhänger der Blauschwarzen wollen ihrem Team mit einer Topstimmung den Rücken stärken und die können das auch gebrauchen. Einerseits geht es bezüglich des Budgets gegen eines der Topteams der Liga, das vor der Saison bei einer Trainerumfrage unter den Coaches der 3. Liga der klare Titelfavorit war und andererseits ist ein Sieg gewissermaßen überlebenswichtig. Denn der SVW hat den Klassenerhalt noch lange nicht sicher.

Zwei Spieltage vor Toresschluss beträgt der Vorsprung auf den Halleschen FC nur zwei schmale Punkte. Am Samstag kann deshalb vieles passieren. Mit einem Sieg gegen den SVS und einer gleichzeitigen Niederlage von Halle in Bielefeld, das ebenfalls noch um den Klassenerhalt zittert und 2 Punkte vor dem SV Waldhof rangiert, wäre den Mannheimern der Klassenerhalt nicht mehr zu nehmen.

Im Hinspiel unterlagen enttäuschte Waldhöfer mit 3:0 Toren. Auch im Badischen Pokal setzte es für die Waldhöfer eine 4:1 Niederlage. Bild: Lukas Adler

Leben könnte man beim SVW sicher auch mit einem Remis gegen Sandhausen, bei einer gleichzeitigen Niederlage von Halle. Dann wäre man 3 Punkte plus die aktuell um neun Tore bessere Tordifferenz vorne. Eine Kombination, die vor dem letzten Spieltag natürlich ein dickes Faustpfand wäre. Im Gegensatz dazu könnte Halle natürlich auch vorbeiziehen oder es bleibt bei dem 2 Punktevorsprung, was ein Mannheimer Herzschlagfinale in der Woche darauf in Aue zur Folge hätte.

Die Vorzeichen vor dem Sandhausen Showdown könnten besser sein. Trainer Marco Antwerpen muss definitiv gleich auf 3 defensive Spieler verzichten. Innenverteidiger Malte Karbstein sah zuletzt beim 1:1 in Ingolstadt die Rote Karte, Außenverteidiger Laurent Jans holte sich die 5. Gelbe Karte ab und Jonas Carls ist verletzt. Ein Fragezeichen steht zudem noch hinter Lucas Bolay, dem nächsten Außenverteidiger. Wie man sie ersetzen wird, bleibt abzuwarten. Sowohl die Dreier- als auch die Viererkette sind denkbare Optionen.

Waldhof Trainer Marco Antwerpen freut sich dennoch auf den Schlagabtausch und betont: „Wir erwarten ein volles Haus, wissen um die Situation und stellen uns dementsprechend auf ein heißes Spiel ein.“ Zu Sandhausen sagt er: „Es ist eine gestandene Mannschaft, die in dieser Saison wohl andere Ziele gehabt hat. Sie haben auch viele ehemalige Zweitligaspieler dabei. Wir müssen sehen, dass wir sie das ganze Spiel über beschäftigen.“

Ein großes Problem war zuletzt, dass man sich beim 1:1 in Verl und beim 1:1 in Ingolstadt jeweils selbst geschwächt hat, weil man Platzverweise kassiert hatte. Am Samstag soll das dieses Mal nicht wieder passieren. „Das war maximal unglücklich. Aber man muss immer auch die Entstehung der Roten Karten sehen, sind es auch wirklich welche? In beiden Fällen war das eher fraglich. Aber solche Situationen können im Fußball immer passieren“, erklärt Antwerpen.

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