Malte Karbstein #15 (SV Waldhof Mannheim) im Zweikampf mit Valmir Sulejmani 22 (TSV 1860 Muenchen). TSV 1860 Muenchen vs. SV Waldhof Mannheim, Fussball, 3. Liga, 1. Spieltag. Bild: IMAGO / Kolbert-Press
Ein Dämpfer zum Auftakt – Der SV Waldhof verliert mit 0:2 bei 1860 München
Waldhof Mannheim | erstellt am Sa 05.08.2023
Keiner weiß, wo er steht. Insgeheim hofft man natürlich auf ein positives Ergebnis – und dass man zumindest nicht verliert. Doch genau das ist dem SV Waldhof am Samstag bei 1860 München passiert.
Die Blauschwarzen kassierten bei den „Löwen“ eine 0:2 (0:1) -Niederlage. Verdient war die nur bedingt, denn auch der Waldhof zeigte positive Ansätze und präsentierte sich insbesondere in der Defensive verbessert, im Vergleich zur Vorsaison. Doch in der Offensive war es zu wenig. Waldhoftrainer Rüdiger Rehm brachte es auf der abschließenden Pressekonferenz folgendermaßen auf den Punkt: „Nach dem Rückstand haben wir eine gute Reaktion gezeigt, aber die letzte Konsequenz im Angriff hat uns leider gefehlt.“ Und weiter: „Wir müssen schauen, dass wir uns offensiv steigern und defensiv diese ein, zwei Kleinigkeiten abstellen.“
Was Rehm beim 0:1 mit Kleinigkeiten meinte, ließ er offen, aber unstrittig ist, dass Jonas Carls, der vor der Saison vom Zweitligisten Paderborn kam, seine Aktien an diesem Treffer hatte. Er verlor im Mittelfeld den Ball und der landete quasi auf dem Fuß von Manfred Starke. Der Spieler der Löwen fasste sich daraufhin ein Herz und zog einfach mal ab. Sein Schuss aus gut und gerne 30 Metern Distanz segelte in Richtung Waldhoftor, wurde dabei offenbar noch leicht abgefälscht, prallte gegen das Gebälk und sprang letztlich Waldhofs Torhüter Jan-Christoph Bartels an den Rücken und trudelte über die Linie. 12 Minuten waren hier gespielt. Rehm bezeichnete diesen Treffer im Nachhinein als Traumtor, das man so nicht so häufig bekommen würde.
Danach war der SV Waldhof Mannheim besser im Spiel, verteidigte hinten eigentlich alles weg, hatte aber wie eingangs erwähnt das Problem, dass man selbst nur zwischen den Strafräumen gefällig aufspielen konnte. Die beste Chance der ersten 45 Minuten vergab Mittfeldspieler Bentley Baxter Bahn. Er zielte aus 16 Metern nicht genau genug und verzog den Ball am rechten Pfosten vorbei.
Die Pause regnete es in Strömen durch. Auch als die Mannschaften wieder kamen schüttete es noch, der SVW verkraftete das besser und war auch nach dem Wechsel anfangs die aktivere Mannschaft und dann gab es tatsächlich den 2. Nackenschlag: Die „Buwe“ fingen sich in der 56. Minute einen Konter, den Fynn Lakenmacher problemlos aus kurzer Distanz vollenden konnte. Hier jetzt davon zu sprechen, dass dieses 2:0 den Spielverlauf auf den Kopf gestellt hätte, wäre übertrieben, aber aus Waldhofsicht konnte man den Spielverlauf durchaus als unglücklich bezeichnen.
Danach war die Messe zwar noch nicht komplett gelesen, doch es war klar, dass es auf dem immer tiefer werdenden Platz nun immer schwerer würde und 1860 nicht mehr viel mehr machte als sich hinten rein zu stellen.
Rehm ließ dennoch nichts unversucht, wechselte noch durch und stellte in der Schlussphase hinten auch auf eine Dreierkette um.
Weiter geht es für den SVW erst in zwei Wochen wieder, weil am nächsten Wochenende der DFB-Pokal ansteht, für den man sich nicht qualifiziert hat. Der nächste Gegner in der Liga ist Aufsteiger VfB Lübeck und auch die sind nicht zu unterschätzen, denn der Neuling erkämpfte sich am Samstag gegen den hochgehandelten SV Sandhausen ein beachtliches 0:0 Unentschieden.
TSV 1860 München – SV Waldhof Mannheim 2:0 (1:0)
Aufstellung: SV Waldhof: Bartels – Jans, Seegert, Karbstein (69. Gattermayer), Carls (78. Gouras) – Wagner (89. Bolay), Bahn – Hawkins (68. Mabella), Lockl, Abifade (77. Taz) – Sohm.
Tore: 1:0 Bartels (12./Eigentor), 2:0 Lakenmacher (56.).
Zuschauer: 15.000.
Schiedsrichter: Tom Bauer (Mainz).
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