Lucien Hawryluk (SV Waldhof Mannheim, 30) kann dem Freistoss-Tor zum 3:1 durch Ludwig nur hinterher sehen. SSV Ulm 1846 vs. SV Waldhof Mannheim. Foto: IMAGO/Eibner.

Lucien Hawryluk (SV Waldhof Mannheim, 30) kann dem Freistoss-Tor zum 3:1 durch Ludwig nur hinterher sehen. SSV Ulm 1846 vs. SV Waldhof Mannheim. Foto: IMAGO/Eibner.

Die „Ulmer Spatzen“ zu den Toren eingeladen ++ SV Waldhof unterliegt 3:1 (1:1) beim SSV Ulm

Waldhof Mannheim | erstellt am So 11.02.2024

sport-kurier. Dass auch Marco Antwerpen nicht zaubern kann, dürfte spätestens seit dem Samstagmittag klar sein. Denn auch im 2. Spiel in der 3.Liga unter dem neuen Trainer gelang dem SV Waldhof Mannheim 07 kein Sieg. Beim starken Aufsteiger SSV Ulm kassierten die Mannheimer eine 1:3 Schlappe, zur Pause hatte es noch 1:1 gestanden.

„Man hat heute gesehen, dass Ulm eine sehr gut eingestellte Mannschaft ist. In der 1. Halbzeit haben wir Dinge auf den Weg gebracht, die gut aussahen und sind nach dem 1:0 auch gut zurückgekommen. Wir müssen uns schnell verbessern“, analysierte Antwerpen.

Unter dem Strich muss man festhalten, dass der SVW nach einem eher schwächeren Beginn durchaus eine Partie auf Augenhöhe lieferte, sich aber durch eigene Fehler wieder selbst bestrafte. Dies ging schon los beim Ulmer 1:0 in der 21. Minute. Nach einer Flanke in den Waldhöfer Strafraum und einer Abwehraktion landete der Ball vor den Füßen von Leonardo Scienza, der eigentlich am zweiten Pfosten noch Per Lockl vor sich hatte, doch der ging nicht in den Zweikampf, ließ sich umkurven und ermöglichte den Ulmern so die Führung. Lockl hatte den Vorzug vor Baxter Bahn erhalten, hatte am Samstag insgesamt auch ein paar gute Aktionen nach vorne, war in der Arbeit gegen den Ball aber nicht nur in dieser einen Szene, die zum Rückstand führte, nicht entschlossen genug.

Nach dem Rückstand ging ein Ruck durch die Mannheimer. Allerdings glückte der Ausgleich zum 1:1 durch Jalen Hawkins auch unter freundlicher Mithilfe der Ulmer Defensive, die sich in der 25. Minute ebenfalls einen Bock leistete. Danach war dennoch der SVW am Drücker. Terrence Boyd und Jonas Carls hatten um die 30. Minute herum erneut zwei gute Möglichkeiten.

Mit dem 1:1 ging es in die Pause, der Waldhof hatte kurz vor dem Halbzeitpfiff mehr vom Spiel, umso unverständlicher war es, dass man sich in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel erneut den Schneid abkaufen ließ. Ulm war jetzt wieder am Drücker und hatte das Glück von einem Mannheimer Fehler zu profitieren. Dieses Mal war Torhüter Lucien Hawryluk an der Reihe. Nach einem Rückpass vertändelte er den Ball direkt vor dem eigenen Tor. Ein Topstürmer wie Dennis Chessa lässt sich da natürlich nicht zwei Mal bitten und sorgte problemlos für das 2:1 (48.).

Ab diesem Zeitpunkt war der SVW nicht mehr so zwingend wie noch vor der Pause, hatte aber dennoch einmal Pech, als Innenverteidiger Julian Riedel einen Kopfball an die Querlatte bugsierte. Die Entscheidung zugunsten des SSV fiel schließlich in der 79. Minute, hier verwandelte Andreas Ludwig einen Freistoß gefühlvoll über die Mauer im Tor. Hawryluk war machtlos.

Weiter geht es für den SVW am kommenden Sonntag im Heimderby gegen den 1. FC Saarbrücken, was ebenfalls eine hohe Hürde wird. Doch es hilft alles nichts, so langsam sollte man anfangen, die so dringend benötigten Siege zu holen, sonst wäre der Abstieg die logische Konsequenz.

SV Waldhof: Hawryluk – Klünter, Seegert (67. Karbstein), Riedel – Jans, Lockl (70. Rieckmann), Kobylanski (70. Sohm), Carls – Hawkins (70. Abifade), Boyd, Goden (55. Okpala).

Tore: 1:0 Scienza (21.), 1:1 Hawkins (25.), 2:1 Chessa (48.), 3:1 Ludwig (79.).
Schiedsrichter: Patrick Kessel (Norheim).
Zuschauer: 5646.

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