Rüdiger Rehm (hellblau) geht mit Erwartungen in die Partie bei Arminia Bielefeld. AS Sportfoto
„Das ist ein richtiger Klotz“ – Der SV Waldhof gastiert bei Zweitligaabsteiger Bielefeld
Waldhof Mannheim | erstellt am Fr 13.10.2023
16 Abgänge gab es im Sommer zu verkraften, demgegenüber stehen 14 Neuzugänge. Und da das Durchschnittsalter ganz bewusst deutlich gesenkt wurde, konnte einfach kein Selbstläufer erwartet werden. Doch ganz so schwierig hatte man es sich dann vielleicht doch nicht vorgestellt, denn nach 10 Spieltagen hat der SVW gerade einmal 12 Punkte gesammelt. Das macht in der 3.Liga derzeit den 14. Tabellenplatz. Gut, bis zum Tabellenvierten sind es nur 5 magere Pünktchen, allerdings eben auch nur 3 bis zum ersten Abstiegsplatz.
Auch deshalb machte Geschäftsführer Sport Tim Schork auf der wöchentlichen Pressekonferenz eher einen besorgten Eindruck. Laut ihm gefalle es keinem bei den Blauschwarzen, dass man sich momentan in diesen Tabellenregionen befindet. Es würde deshalb gelten, dass man sich so schnell wie möglich von da unten verabschiedet und dafür die nötigen Punkte einfährt.
Die nächste Möglichkeit dazu hat man am Samstag, wenn die „Buwe“ ab 16.30 Uhr bei Arminia Bielefeld gastieren. Das ist ein Gegner, der in der letzten Saison noch in der 2.Liga spielte und davor sogar in der Bundesliga. Angst und Schrecken verbreitet die Arminia aber auch in der 3.Liga nicht. Bis dato rangiert man sogar noch 3 Punkte hinter den Mannheimern auf dem 17. Rang und somit auf dem ersten Abstiegsplatz. Zugutehalten muss man Bielefeld, dass man eine komplett neuformierte Mannschaft hat, die sich noch nicht gefunden hat. Dass Potential in der Mannschaft schlummert, ist unbestritten.
Die Waldhöfer hoffen nun natürlich auch darauf, dass gegen sie nicht der Knoten platzt. Die Vorzeichen für ein gutes Auswärtsspiel sind jedenfalls gegeben. „Hinter uns liegt eine gute Trainingswoche und mit Lucien Hawryluk haben wir einen Spieler, der die ersten Schritte wieder im Mannschaftstraining gemacht hat“, berichtet SVW-Chefcoach Rüdiger Rehm. Hawryluk ist die eigentliche Nummer 2 im Waldhoftor, der Ex-Dortmunder konnte sich aber ins Rampenlicht spielen und hatte deshalb auch die Nase vorne vor Jan-Christoph Bartels. Doch dann wurde Hawryluk selbst durch einen ausgerenkten Finger ausgebremst. Die nächsten Wochen dürften deshalb spannend werden, was die Torhüterposition betrifft.
Außenverteidiger Luca Bolay fällt hingegen weiter aus. Ärgerlich ist außerdem, dass mit Laurent Jans, der bei der luxemburgischen Nationalmannschaft weilt, ein weiterer Außenverteidiger nicht zur Verfügung steht. Ebenfalls fehlen wird Mittelfeldspieler Julian Rieckmann, der eine Gelbsperre absitzen muss.
Rehms Respekt vor Bielefeld ist groß, der Coach betont: „Sie sind ein großer Klotz, der als Absteiger natürlich ganz andere Erwartungen hat, als da wo sie momentan stehen.“ Angst hat er aber nicht, im Gegenteil: „Auch wir hätten mehr Punkte holen können, das wissen wir und das ist das Positive.“ Aus seiner Sicht geht es deshalb darum, dass man die Leistung auf den Platz bringt, die den SVW in den letzten Wochen ausgezeichnet hat. Wenngleich man die 0:2-Pleite in Regensburg, als der SVW einen rabenschwarzen Tag erwischte, ausklammern müsse.
An der nötigen Unterstützung wird es in Bielefeld nicht mangeln. Am Donnerstagmittag waren rund 400 Karten abgesetzt, da Tickets weiterhin gekauft werden können, kann sicher mit rund 600 SVW-Anhängern in Bielefeld gerechnet werden.
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