
Marc Schnatterer (SVW) scheitert hier an seinem Gegenspieler. Bild: Alfio Marino
Das hatte man sich anders vorgestellt – Der SV Waldhof unterliegt Magdeburg 0:2
Waldhof Mannheim | erstellt am Sa. 24.07.2021
Der SV Waldhof Mannheim ist mit einer 0:2 (0:2) Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg in die neue Saison der 3. Liga gestartet. 7570 Zuschauer waren im Carl-Benz-Stadion dabei und entfachten dabei einem Höllenlärm.
Genützt hat es nichts. Magdeburg, das zu den Topteams der Liga zählt und sich sehr gut verstärkt hat, trat im Stile einer Spitzenmannschaft auf. Die ersten 2 Chancen nutzten sie gleich eiskalt. In der 6. Minute zwirbelte Luca Schuler den Ball zum 0:1 ins Waldhöfer Tor. Keine 3 Minuten später war es dann der Ex-Waldhöfer Baris Atik, der den Ball unhaltbar für SVW-Torsteher Timo Königsmann ins lange Eck schlenzte. „Wenn du so früh das 2. Tor kassierst, gehen natürlich erst einmal die Köpfe runter“, analysierte ein enttäuschter Waldhof-Trainer Patrick Glöckner auf der abschließenden Pressekonferenz.
Doch das ist auch nur die halbe Wahrheit, denn der SVW war derart angeknockt, dass er sich nicht hätte beschweren können, wenn Magdeburg noch bis zur 20. Minute ein 3. und ein 4. Tor nachgelegt hätte. Die Chancen waren da. Das bemängelte auch Christian Titz, der einst bei der Viktoria aus Neckarhausen das Fußball spielen erlernt hatte, und mittlerweile in Magdeburg als Trainer sein Fachwissen weiter gibt: „Wir hätten das Spiel in der ersten Halbzeit bereits entscheiden können“, stellte er klar, „danach wurde es dann ein anderes Spiel. Waldhof hat eine enorme Wucht entwickelt.“ Bis zur Pause hatten zwei Mal Dominik Martinovic und ein Mal Neuzugang Marc Schnatterer den Anschlusstreffer für die Waldhöfer auf dem Fuß.
Schnell hatten die Gäste aus Magdeburg eine 0:2 Führung vorgelegt. Bild: Alfio Marino
In der Pause brachte Glöckner Joseph Boyamba für den schwachen Marcel Gottschling, der auf der rechten Abwehrseite große Probleme mit seinen Gegenspielern hatte. Und mit Boyamba kam auch die Angriffsmaschinerie der Waldhöfer immer mehr auf Touren. Manchmal fehlten nur eine Fußspitze oder präzisere Kopfbälle. Es sollte dieses Mal offenbar einfach nicht sein.
Für den Waldhof war es jedenfalls ein herber Dämpfer. Schließlich hatte man zu Wochenbeginn noch das Ziel Aufstieg ausgegeben. In Magdeburg hat man das nicht getan, dort betreibt man eher Understatement, doch es ist kein Geheimnis, dass man auch dort von mehr träumt – und das auch drin hat. Schon in der Vorbereitung hat man gezeigt, wozu man in der Lage ist. In den letzten beiden Testspielen besiegte die Titz-Truppe die Zweitligisten Aue (2:1) und Hannover (4:2).
Da half auch die große Unterstützung von den Rängen nichts. Der SVW verschlief die Anfangsphase und verlor am Ende verdient. Bild: Alfio Marino
Der SVW kann sich also damit trösten, dass er einem Schwergewicht der 3. Liga unterlegen ist. Das dürfte aber nur ein schwacher Trost sein. Vielmehr ist seit Samstagnachmittag nun wohl endgültig klar, dass man noch ein paar Euros in die Kader investieren muss, um auch wirklich oben angreifen zu können. Und gesucht werden darf dann nicht nach Ergänzungsspielern, sondern nach Spielern, die als Qualitätsspieler gelten.
Einer, der diese Qualität mitbringt, ist Marcel Seegert. Umso ärgerlicher war es, dass der Kapitän aus der Viererkette das erste Spiel wegen seiner Schulterverletzung verpasste. Seine Ruhe am Ball und seine Übersicht fehlten merklich.
Waldhof: Königsmann – Gottschling (46. Boyamba), Verlaat, Gohlke, Donkor (73. Sommer) – Russo (76. Garcia) – Costly, Gouaida (59. Fridolin Wagner), Saghiri, Schnatterer – Martinovic.
Magdeburg: Reimann – Obermair, Tobias Müller (80. Knost), Bittroff, Bell Bell – Conde, Andreas Müller, Krempicki (46. Malachowski) – Conteh (59. Ceka), Atik (59. Brünker) – Schuler (71. Franzke).
Tore: 0:1 Schuler (8.), 0:2 Atik (11.).
Schiedsrichter: Heft (Neuenkirchen).
Zuschauer: 7568.
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