Getümmel im Duisburger Strafraum. Szene aus SV Waldhof Mannheim gegen den MSV Duisburg.  Bild: Alfio Marino

Getümmel im Duisburger Strafraum. Szene aus SV Waldhof Mannheim gegen den MSV Duisburg. Bild: Alfio Marino

Befreiungsschlag verpasst – Der SV Waldhof spielt nur 0:0 gegen Duisburg

Waldhof Mannheim | erstellt am Mo 06.11.2023

Die Mannheimer spielten endlich mal wieder zu Null, was ihnen in dieser Saison noch gar nicht vergönnt war, gefreut hat sich am Ende trotzdem niemand der 7.700 Zuschauer, die ins Carl-Benz-Stadion gekommen waren, um das Kellerduell gegen den MSV Duisburg zu verfolgen. Denn am Ende stand ein 0:0 Remis an der Anzeigetafel, was gegen den Tabellenletzten natürlich nicht als Erfolgsmeldung taugt.

Und auch ansonsten war da nicht viel, was einem hätte Freude bereiten können. Bei zugebenermaßen schweren Bedingungen, es schüttete wie aus Kübeln, waren Torraumszenen Mangelware. Die ersten Minuten gehörten den Gästen. Was auch mit dem SVW zu tun hatte, der nervös und ängstlich agierte. Besser wurde es erst als man selbst mal im Vorwärtsgang auf sich aufmerksam machte. Nach einer scharf getretenen Ecke von Berkan Taz, der erneut von Anfang an spielen durfte, kam Julian Rieckmann im Getümmel an den Ball und der brachte das Kunststück fertig diesen nicht im Tor unterzubringen. Er traf aus maximal 5 Metern nur den Pfosten.

Eine weitere erwähnenswerte Gelegenheit vergab Angreifer Pascal Sohm, der in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nach einem langen Ball plötzlich alleine aufs Tor zu lief. Sohm ließ sich dabei aber zu weit abdrängen und konnte den Ball nicht im Tor unterbringen.

Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie komplett. Beide Mannschaften brachten an Offensivaktionen nichts mehr zustande. Nach der Begegnung rang SVW Coach Rüdiger Rehm nicht nach Worten, aber leicht fiel ihm sein Statement bei der abschließenden Pressekonferenz nicht. „Wir haben so ein Spiel erwartet. Es war bei diesen Witterungsbedingungen ein leidenschaftliches Spiel, in dem es galt, dagegenzuhalten. Wir haben gefightet und Mentalität gezeigt.“

Letztlich war es aber auch eine Partie, in der es etliche Nebenkriegsschauplätze gab. Dies hing mit etlichen Protestaktionen gegen Geschäftsführer Markus Kompp zusammen. So war am frühen Sonntagmorgen die Geschäftsstelle am Carl- Benz-Stadion zugemauert. In der Nacht wurde eine Mauer errichtet, auf der der Schriftzug “ Der Kompp muss weg“ zu lesen war. Während des Spiels gab es etliche weitere beschriftete Tapeten, die auf der Otto-Siffling-Tribüne ausgerollt wurden, mit denen die Anhänger ihrem Unmut Luft verschafften. Auch hier ging es fast ausschließlich gegen Kompp.

Vor dem Spiel gab es zudem eine Choreografie anlässlich des damaligen Bundesligaaufstiegs der Waldhöfer, die 1983 fast schon sensationell in die Bundesliga eingezogen sind. Solche Zeiten sind in der aktuellen Krise gefühlt Lichtjahre entfernt.

Waldhof: Bartels – Jans, Riedel, Karbstein, Albenas (64. Abifade) – Rieckmann, Bahn – Arase, Taz (79. Okpala), Hawkins – Sohm (64. Herrmann).
Duisburg: Müller – Bitter, Mai, Mogultay, Feltscher (35. Knoll) – Castaneda (46. Stierlin), Jander, Michelbrink (64. Müller), Pledl – Ekene, Girth (64. Esswein).

Tore: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Hildenbrand (Wertheim).
Zuschauer: 7728.

 

 

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