Waldhofs Kennedy Okpala gegen seinen Duisburger Gegenspieler.  Bild: Alfio Marino

Waldhofs Kennedy Okpala gegen seinen Duisburger Gegenspieler. Bild: Alfio Marino

Badischer Pokal: Der SV Waldhof reist als Außenseiter zum SV Sandhausen

Waldhof Mannheim | erstellt am Fr. 17.11.2023

Denn wenn der SVW am Samstag (Spielbeginn ist um 14.30 Uhr) beim Drittligakonkurrenten SV Sandhausen zum Viertelfinale im badischen Pokal antritt, hat der Waldhof eigentlich andere Sorgen.

Der Arbeiterverein steht im Ligaalltag sprichwörtlich mit dem Rücken zur Wand. Als 18. im Ranking besteht akute Abstiegsgefahr und die lähmte die „Buwe“ schon in den letzten Wochen. Man hat seit bereits 7 Spielen nicht mehr gewinnen können und in dieser Phase nur zwei Remis landen können. Was auf Dauer natürlich viel zu wenig ist, um die Klasse zu halten.

Jetzt steht also erst einmal der Pokal an – und das ist möglicherweise gar nicht so schlecht. Denn im Nachbarschaftsduell sind die Rollen klar verteilt. Der SVS gehört in der 3.Liga aus finanzieller Sicht zu den Schwergewichten, hat viele namhafte Fußballer in seinen Reihen und ist der klare Favorit am Samstag. Aussichtlos ist die Lage dennoch nicht für die Mannheimer, schließlich hinkt auch Sandhausen, das den direkten Wiederaufstieg anstrebt, klar den eigenen Ansprüchen hinterher. Man ist aktuell nur Tabellenneunter und hat auf die direkten Aufstiegsplätze schon 13 Zähler Rückstand. Und logisch ist auch, dass ein Waldhof Erfolg auch für die Liga neue Kräfte freisetzen könnte, außerdem geht es um eine Menge Geld, denn der Gewinner des badischen Pokals zieht bekanntlich automatisch in die 1.Runde des DFB-Pokals ein.

Personell sah es am Donnerstag noch nicht so gut aus. Gerade in der Defensive drückte der Schuh. Neben den Innenverteidigern Marcel Seegert und Tim Sechelmann konnte auch Außenverteidiger Jonas Albenas, der beim 0:2 in Essen früh ausgewechselt wurde, unter der Woche nur individuelle Trainingseinheiten abhalten. Gleiches gilt auch für Mittelfeldspieler Fridolin Wagner, der nach seiner Knieverletzung erfreulicherweise so langsam wieder in Fahrt zu kommen scheint. Ausgeschlossen ist es laut Trainer Rüdiger Rehm nicht, dass Spieler dieses Quartett doch noch in den Spieltags-Kader rutschen könnten. Das sollte damit zusammenhängen, ob sie am Freitag möglicherweise doch noch ins Abschlusstraining einsteigen konnten.

Probleme hat der SVW in allen Mannschaftsteilen. Die Defensive ist wacklig, das Mittelfeld löchrig und der Sturm erschreckend harmlos. In den letzten 3 Spielen gelang kein einziger Treffer. Und das hatte weniger mit Pech zu tun, klare Chancen wurden einfach nicht herausgespielt. Mitunter wurden im letzten Drittel häufig die falschen Entscheidungen getroffen, was Rehm sehr geärgert hat.

Die Partie in Sandhausen sieht er als klares Pokalspiel, in denen „die Chancen immer bei 50:50 stehen würden.“ Gleichzeitig erwartet er, dass Sandhausen das Kommando übernehmen wird, andernfalls würde das seine Mannschaft tun. Der bisherige Saisonverlauf hat gezeigt, dass sich der SVS gegen tiefstehende Gegner schwer tut, weil er dann selbst agieren muss. Gegen Spitzenreiter Dresden oder im DFB-Pokal gegen Zweitligist Hannover spielten die Gegner mit, was Sandhausen für sich mit Siegen nutzen konnte. Schwer vorstellbar, dass ihnen die Blauschwarzen mit ihren begrenzten Mitteln diesen Gefallen ebenfalls tun werden.

 

 

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