Verls Kapitän Corboz auf dem Weg zum Waldhöfer Tor. Bild: Alfio Marino
20 gute Minuten reichen nicht ++ SC Verl siegt beim SV Waldhof hochverdient mit 2:1 (0:1)
Waldhof Mannheim | erstellt am Sa 25.11.2023
Es fehlt einfach der Glaube daran, dass es noch ein gutes Ende mit dieser Mannschaft nehmen könnte in dieser Saison. Denn auch wenn sich die 1:2 (1:0) -Niederlage gegen den SC Verl am Freitagabend vor 6868 Zuschauern noch recht knapp anhört, war es spätestens nach der Halbzeit ein Klassenunterschied.
Doch der Reihe nach. Trainer Rüdiger Rehm kann man zumindest nicht vorwerfen, dass er nichts probieren würde. Im Gegenteil. Rehm stellte gegen Verl einiges um, brachte unter anderem das 18- jährige Talent Kennedy Okpala als alleinige Sturmspitze und beorderte Baxter Bahn auf die Spielmacherposition, während Per Lockl für ihn auf die Sechserposition neben Julian Rieckmann rückte.
Gemeinsam zog man so in den Anfangsminuten ein effektives Pressing auf und zwang die Gäste so immer wieder zu hektischen Pässen, die nicht nur einmal bei den Waldhöfern landeten. So ergaben sich einige Torchancen und so fiel auch die frühe Führung durch Okpala, der von Lockl im Strafraum mustergültig bedient wurde und keine Probleme mehr hatte den Ball im Tor unterzubringen (12.). In der 20. Minute vergab Rieckmann per Kopfball eine weitere große Chance.
Um die 22. Minute konzentrierte man sich schließlich verstärkt auf die eigene Hälfte und verteidigte, was nicht wirklich glücklich war, denn es zeigte sich schnell, dass Verl mit dem Ball etwas anfangen kann, ohne sich dabei wirklich gute Einschussmöglichkeiten zu erspielen.
Mit dem Beginn der 2. Halbzeit sollte sich das aber grundlegend ändern. Jetzt brannte es permanent im Waldhof Strafraum. Und jedem im Stadion dürfte klar gewesen sein, dass das heute wieder nichts werden würde. Der Ausgleich fiel recht zügig. In der 49. Minute war es Oliver Batista Meier, der im Fünfmeterraum frei an den Ball kam und Waldhof Tormann Jan Christoph Bartels locker umkurvte und einschob. Weitere Großchancen waren dabei. Zweimal krachte der Ball nach Kopfbällen noch an die Querlatte. Somit war das 1:2 durch den eingewechselten Lokotsch, der nur noch einschieben musste, auch längst überfällig (63.).
Danach nahm Verl einen Gang raus, ließ den Waldhof aber kaum noch ernsthaft am Ausgleich schnuppern. Trainer Rehm betonte auf der abschließenden Pressekonferenz: „Meine Spieler haben heute Herz gezeigt. Später hat Verl sein Spiel umgestellt, wurde präziser. Mit der 1. Halbzeit kann ich leben. Aber mit dem Start in die zweite Halbzeit bin ich natürlich gar nicht einverstanden. In der Halbzeitpause hatten wir noch ein gutes Gefühl.“
Sätze, die sich Woche für Woche wiederholen. Taten bleiben allerdings aus und somit deutet momentan alles auf den Abstieg hin.
Mannheim: Bartels – Jans, Riedel, Karbstein, Carls – Lockl (72. Sohm), Rieckmann – Arase, Bahn, Hawkins (79. Abifade) – Okpala (79. Gouras).
Verl: Unbehaun – Ochojski, Paetow, Gruber (74. Pernot), Stöcker – Kammerbauer (46. Lokotsch), Corboz, Sessa (77. Mehlem), Baack – Wolfram (74. Otto), Batista Meier.
Tore: 1:0 Okpala (12.), 1:1 Batista-Meier (49.), 1:2 Lokotsch (63.).
Schiedsrichter: Bauer (Mainz).
Zuschauer: 6868.
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