SVW-Coach Dominik Glawogger ist mit seinem Team in Hannover fast schon zum Siegen verdammt. Bild: IMAGO/Zimmermann

SVW-Coach Dominik Glawogger ist mit seinem Team in Hannover fast schon zum Siegen verdammt. Bild: IMAGO/Zimmermann

„Verlieren verboten“ ++ Waldhof Mannheim tritt bei Hannover 96 II an

3. Liga | erstellt am Sa. 19.04.2025

sport-kurier. 15 Punkte kann der SV Waldhof Mannheim in dieser Saison noch holen. Da man aktuell 38 auf der Habenseite hat, sollten es wohl mindestens noch 2 Siege und ein Unentschieden sein, andernfalls dürfte es runter in die Regionalliga Südwest und somit in den Amateurfußball gehen.

Den nächsten beiden Spielen dürfte dabei eine übergeordnete Rolle zu kommen: Am Sonntag um 16.30 Uhr gastieren die Blauschwarzen bei Hannover 96 II und eine Woche später gilt es zuhause gegen den VfB Stuttgart II. Hannover liegt schon 9 Zähler hinter dem rettenden Ufer und hat somit kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt, bei den Schwaben, die punktgleich mit dem SVW sind und nur wegen der schlechteren Tordifferenz momentan auf dem ersten Abstiegsplatz stehen, ist das genaue Gegenteil der Fall. Es wird befürchtet, dass sich die Stuttgarter in den nächsten Partien gezielt von oben verstärken könnten und somit noch schwerer zu bezwingen sein könnten. Bislang war das kaum so, ganz im Gegensatz zu Ligakonkurrent Borussia Dortmund II, der auch dank der Hilfe von oben, mittlerweile 43 Punkte angefuttert hat.

Doch Dominik Glawogger, der mit 35 Jahren noch sehr junge neue Chefcoach der Mannheimer möchte davon momentan nichts wissen. Für ihn zählt nur Hannover. Ein Kontrahent, den er für schwer zu besiegen hält, im Endeffekt würde es aber auf seine Truppe ankommen. „Wir benötigen jetzt Spieler, die auch mit dieser Situation umgehen können, die diesem Druck in dieser Situation standhalten können“, betont der Österreicher, der mit einer 0:3 Niederlage gegen den TSV 1860 München in seine Mannheimer Rettungsaktion gestartet ist.

Über fehlende Alternativen für den Kader kann er nicht klagen. So wurde auf der Pressekonferenz vor dem Match bekannt, dass auch der kopfballstarke Verteidiger Malte Karbstein sowie Winterneuzugang und Stürmer Andre Becker wieder im Training waren. Ein Karbstein hat das Potential für die Startelf, das hat er in den letzten Jahren in Mannheim häufig unter Beweis gestellt, aber ob er schon wirklich fit genug für einen Einsatz von Beginn an ist, darf bezweifelt werden.

Auf der Pressekonferenz strahlte Glawogger viel Selbstbewusstsein aus, es wurde deutlich, dass er weiß, was er möchte. Daran hat auch die Pleite gegen die Münchner „Löwen“ nichts geändert, die für viel Unruhe beim Anhang gesorgt hat. Entsprechende Fragen, die in diese Richtung abzielten, konterte Glawogger. Es sei klar, dass er in seiner „Rolle als Cheftrainer vorangehen“ werde. Und das eben nicht nur in Momenten, in denen es gut für seine Mannschaft läuft. „Deshalb war ich nach dem letzten Spiel extrem klar“, betont der Fußballlehrer, „und habe den Blick wieder nach vorne gerichtet.“

Das hört sich alles gut an und man glaubt ihm das auch. Nichtsdestotrotz liegt die Wahrheit jetzt auf dem Rasenplatz und wenn es auf dem in Hannover wieder schief gehen sollte, wird es sehr, sehr ungemütlich rings um das Trainingsgelände am Mannheimer Alsenweg.

Was absolut und komplett nachvollziehbar ist, denn das Ziel der letzten Jahre war der Aufstieg in die 2.Liga und dazu ein neues Stadion. Von diesem Traum war man auch in der vorigen Spielzeit schon so weit entfernt wie die Sonne vom Mond. Erst am vorletzten Spieltag konnte die 3.Liga gesichert werden. Sollte das heuer wieder gelingen, würde Präsident Bernd Beetz sicherlich drei große Kreuze machen. Schließlich weiß er nur zu gut, wie schwer es ist, aus der Regionalliga hoch zu kommen. Dort steigt nur ein Team auf und die Konkurrenz ist nicht zu verachten. Kickers Offenbach und die Stuttgarter Kickers sind zu nennen und so wie es aktuell in der 3. Liga ausschaut, dürfte auch der SV Sandhausen mit dabei sein.

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