
3. Liga - VfL Osnabrück - SV Waldhof Mannheim, an der Bremer Brücke in Osnabrück. Tor zum 0:1 durch Felix Lohkemper (Mannheim). Foto: IMAGO/osnapix.
Trotz respektablem 1:1 beim VfL Osnabrück rutscht der SV Waldhof Mannheim in der Tabelle weiter ab
3. Liga | erstellt am Mo. 24.02.2025
sport-kurier. Es war ein Endstand, mit dem der SV Waldhof Mannheim gut leben konnte. Beim formstarken VfL Osnabrück erspielte sich der SVW ein 1:1 Unentschieden, die Tore waren bereits vor der Pause gefallen: Felix Lohkemper hatte die Mannheimer in der 16. Minute nicht unverdient mit 1:0 in Front geköpft, in der 39. Minute war es schließlich der Osnabrücker Kehl, der auf Gleichstand stellte.
Ein besonderes Spiel war es sowieso, was natürlich mit der Vorgeschichte zusammenhing, denn die Mannheimer trafen im altehrwürdigen Stadion an der Bremer Brücke auf ihren Ex-Trainer Marco Antwerpen, der im Sommer noch einen wesentlichen Anteil an der Zusammenstellung des aktuellen Waldhof Kaders hatte.
Antwerpen hätte seinem ehemaligen Verein gerne eins ausgewischt, allerdings war es am Ende ein Remis, das in Ordnung ging. Die Blauschwarzen knüpften an die gute Leistung vom 5:0 gegen Hansa Rostock an. Der Führungstreffer war sehr sehenswert. Arianit Ferati, dessen Einsatz wegen einer Verletzung am Sprunggelenk lange fraglich war, spielte eine Ecke flach an den 16er zurück, wo Innenverteidiger Lukas Klünter lauerte und den Ball mit einem gefühlvollen Heber an den langen Pfosten platzierte, wo Lohkemper angerauscht gekommen ist und das Spielgerät mit Wucht über die Torlinie bugsierte.
Und wer weiß wie die Drittligapartie ausgegangen wäre, wenn Andre Becker in der 27. Minute das 2:0 erzielt hätte. Der Stürmer wurde mit einem Freistoß von Ferati in Szene gesetzt, der Kopfball war auch präzise und wäre im kurzen Eck eingeschlagen, aber Osnabrücks Torsteher Jonsson war blitzschnell unten und parierte wirklich spektakulär.
Der Ausgleich durch Kehl fiel in einer Phase, als Osnabrück versuchte das Spiel an sich zu reißen. Es war dennoch ehrlich gesagt, die erste wirkliche Möglichkeit der Hausherren, was auch damit zu tun hatte, dass die Gäste kurzzeitig die Orientierung im eigenen Strafraum verloren haben.
Nach dem Seitenwechsel war Osnabrück optisch überlegen, schaffte es aber weiter nicht, sich klare Torchancen rauszuspielen. Der SVW seinerseits kam nur noch zu wenigen Entlastungsangriffen, die man teilweise cleverer zu Ende spielen hätte können.
Insgesamt war es eine Partie mit großer Hektik, die auch von draußen hereingetragen wurde. Antwerpen und Waldhof Coach Bernhard Trares suchten oft das Gespräch mit dem vierten Offiziellen. Nach dem Schlusspfiff klatschte man sich auf Höhe des Mittelkreises dennoch versöhnlich ab.
Trainer Trares resümierte nach dem Spiel: „In der ersten Halbzeit hatten wir die besseren Chancen, unsere Standardsituationen waren alle gefährlich heute. Am Ende geht das Unentschieden in Ordnung.“ Antwerpen sah es ähnlich, er betonte, dass es der SVW wirklich gut verteidigt hat. „Wir haben einen Konkurrenten auf Distanz gehalten, dies ist das was am Ende zählt.“
Waldhof: Bartels – Matriciani, Klünter, Sechelmann, Voelcke – Fein (85. Arase), Sietan (61. Rieckmann), Thalhammer, Ferati (61. Benatelli) – Lohkemper (85. Abifade), Becker (71. Shipnoski).
Osnabrück: Jonsson – Wiemann, J. Müller, Karademir (73. Tesche) – Kölle (82. Simakala), Amoako, Niehoff – Gnaase, Kehl (66. Manu), Kayo (66. Henning), M. Müller (73. Goguadze).
Tore: 0:1 Ferati (16.), 1:1 Kehl (39.).
Zuschauer: 14.699.
Schiedsrichter: Weisbach (Halle/Saale).