
Mladen Cvjetinovic (FC Ingolstadt 04, #19) verlängert per Kopf. SV Waldhof Mannheim - FC Ingolstadt am 19.01.25 in Carl-Benz Stadion, Mannheim. Foto: Alfio Marino
SV Waldhof Mannheim vor dem schweren Auswärtsspiel bei Viktoria Köln
3. Liga | erstellt am Do. 23.01.2025
sport-kurier. Nächste Ausfahrt Köln. Der SV Waldhof Mannheim hat am Freitagabend (Anpfiff ist um 19 Uhr) ein Auswärtsspiel bei Viktoria Köln vor der Brust. Dies ist ein Kontrahent, in dem viele vor dieser Saison einen potentiellen Abstiegskandidaten gesehen haben. Finanziell musste man dort im vergangenen Sommer kleinere Brötchen backen, die schmecken mittlerweile aber richtig gut.
Denn die Domstädter kann man definitiv als die Überraschungsmannschaft in dieser Saison bezeichnen. Mit dem Abstieg dürfte man jedenfalls nichts mehr zu tun haben. Köln steht auf dem 4. Tabellenplatz und hat schon 32 Punkte gesammelt. Am letzten Wochenende schockte man außerdem einen ganz Großen in der 3.Liga. Köln triumphierte bei Dynamo Dresden mit 3:2 und schoss den Favoriten zugleich von der Tabellenspitze weg.
Es wird also deutlich, es gibt aktuell leichtere Aufgaben, aber es hilft alles nichts. Der SVW ist seinerseits gewissermaßen zum Siegen verdammt. Als 15. im Tableau hat man lediglich 2 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Gleichzeitig warten die „Buwe“ schon seit nunmehr 5 Spielen auf einen Sieg. Der letzte gelang noch im November beim 2:1 gegen Hannovers Reserve.
Allerdings besteht auch kein Anlass komplett schwarz zu sehen, denn es ist ein Fakt, dass die Punkteausbeute nicht mit den gezeigten Leistungen übereinstimmt. Der Waldhof machte in den letzten 4 Spielen sehr viel richtig, spielte die Gegner teilweise an die Wand, traf aber so gut wie gar nicht ins gegnerische Tor. „Wir haben für unseren Aufwand zu wenig Punkte geholt“, bringt es SVW-Chefcoach Bernhard Trares auf den Punkt, der gleichzeitig auch auf das große Problem hinweist, das man hat: „Ohne das Verletzungspech unserer Stürmer hätten wir sicherlich 5 oder 6 Punkte mehr.“
Hier kann man ihm nur recht geben. Schließlich ist es fast wie verhext. Mit Terrence Boyd und Felix Lohkemper hat man definitiv zwei der besten Stürmer in der gesamten Liga im Kader. Aber beide zusammen stehen so gut wie nie auf dem Platz. Zunächst fiel Lohkemper über 3 Monate wegen einer Knieverletzung aus und jetzt hat es Boyd erwischt, der wegen seines Mittelfußbruches wohl frühestens im März wieder eingreifen kann.
Immerhin feierte Lohkemper beim 0:0 gegen Ingolstadt am vergangenen Wochenende sein Comeback. In Köln will er wieder glänzen. Das wäre auch wichtig. Ein Einsatz vom neuen Spielmacher Arianit Ferati auch. Gegen Ingolstadt wurde er eingewechselt und demonstrierte sofort, wie wertvoll der für die Blauschwarzen noch werden kann. Kaum war er auf dem Rasen, ging es nicht nur mit Querpässen in Richtung Gästetor, nun waren auch mal ein paar Zuspiele in die Tiefe zu sehen, die auch ankamen und den FCI sichtlich ins Grübeln brachten. Torgefährlich ist er noch dazu. Am Sonntag traf er die Querlatte. Falls der Ball im Flutlichtspiel in Köln dann auch mal im Netz zappeln sollte, hätten Trares und die rund 1.000 Waldhof Fans, die mitreisen werden, sicher nichts dagegen.
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