Erik Zenga beim Training in Sandhausen. Bild: AS Sportfotos

Erik Zenga beim Training in Sandhausen. Bild: AS Sportfotos

Zenga hofft nach langer Verletzungspause wieder Anschluss zu finden

SV Sandhausen | erstellt am Mo. 13.03.2017

sport-kurier. Der 24-jährige Erik Zenga steht seit 2015 beim SV Sandhausen unter Vertrag, doch aufgrund einer schweren Verletzung Anfang 2015 kam er noch zu keinem Zweitligaeinsatz. Der hoch veranlagte Mittelfeldspieler durchlief bis 2014 verschiedene Junioren-Nationalmannschaften und kam über die Stationen Bayer Leverkusen, VfL Osnabrück und Preußen Münster an den Hardtwald.

Sie gelten als großes Talent, das leider von Verletzungspech heimgesucht wurde. Ist das so richtig umschrieben?

Erik Zenga: Das trifft es schon gut, diese eine ernsthafte Verletzung hat mich komplett zurückgeworfen. Seit dem Syndesmosebandriss habe ich immer noch Probleme im Sprunggelenk. Es ist natürlich bitter, dass ich so lange ausgefallen bin bzw. der Fuß noch nicht komplett gesund ist.  

Sie hatten sich deswegen einer Sauerstofftherapie unterzogen.

Zenga: Ich hatte eine Wassereinlagerung im Knochen, und diese Therapie bewirkt, dass der Stoffwechsel angeregt wird und die Flüssigkeit herauskommt. Das Knochenödem ist verschwunden, aber komplett schmerzfrei bin ich leider noch nicht.

Inzwischen nehmen Sie am Profitraining teil und hatten Einsätze in der U23.

Zenga: Die beiden U23-Spiele über 90 Minuten haben mich nach langer Zeit auf jeden Fall viel weiter gebracht. Ich gebe alles dafür, um mich wieder heran zu kämpfen.

Wie sind die Chancen auf einen Einsatz noch in dieser Zweitliga-Saison – und wie lange ist Ihre Vertragslaufzeit?

Zenga: Ich hoffe, dass ich noch zu Einsätzen komme, aber natürlich muss ich Spiele in der Zweiten Mannschaft bestreiten, um richtig in den Rhythmus zu kommen und topfit zu sein. Damit kann ich mich hoffentlich für einige Einsatzzeiten in der Ersten Mannschaft anbieten. Mein Vertrag läuft bis Sommer 2018.

Wie sehen Sie Ihre Chancen unter Trainer Kenan Kocak?

Zenga: Wir hatten mal gesprochen, als ich noch nicht im Mannschaftstraining war. Es sei wichtig für mich wieder ins Mannschaftstraining zu kommen, um richtig in die Zweikämpfe zu gehen, damit der Körper auch andere Regionen wie das Sprunggelenk spürt.

Was waren die bisherigen Höhepunkte Ihrer noch jungen Laufbahn?

Zenga: Ich war als A-Jugendlicher im Champions-League-Kader von Bayer Leverkusen, und wir traten beim FC Barcelona im Camp Nou an. Ich habe leider nicht gespielt, aber das war ein tolles Erlebnis. Wir haben historisch mit 1:7 eine drauf bekommen, aber es war klasse Lionel Messi live zu erleben.

Sie sind Angolanisch-Russischer Abstammung. Haben Sie eine Beziehung zu den Ländern?

Zenga: Ich bin in Russland geboren und mit fünf Jahren nach Deutschland gekommen. Ich spreche mit meiner Mutter russisch, fühle mich als Deutscher mit deutschem Pass und habe für die deutsche Nationalmannschaft gespielt. In Angola war ich noch nicht, aber mit Russland habe ich viel zu tun.

Wie wohl fühlen Sie sich in Sandhausen?

Zenga: Wir haben eine coole Truppe und unternehmen privat viel miteinander. Unter den Umständen der schwierigen Zeit mit den Verletzungen fühle ich mich hier sehr wohl und versuche das Beste draus zu machen.

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