Kenan Kocak war nicht zu beneiden. Gut gespielt, aber deutlich verloren. Der 1. FCK zeigte sich effektiver. Bild: AS Sportfotos

Kenan Kocak war nicht zu beneiden. Gut gespielt, aber deutlich verloren. Der 1. FCK zeigte sich effektiver. Bild: AS Sportfotos

Viele Chancen, keine Tore – Der SV Sandhausen verliert in Kaiserslautern mit 0:3

SV Sandhausen | erstellt am Sa. 18.02.2017

Nach der Pokal-Niederlage gegen Schalke 04 und dem unglücklichen 1:2 beim VfB Stuttgart wollte man auf dem Betzenberg wieder zurück in die Erfolgsspur. Ein Sieg war das Ziel. Herausgekommen ist letztlich eine schmerzliche 0:3 (0:2)-Niederlage.

Dementsprechend geknickt war dann auch SVS-Trainer Kenan Kocak nach der Partie. Sein Fazit: „Ich glaube, dass wir heute noch Stunden hätten weiterspielen können ohne ein Tor zu machen. Zudem war der 1.FCK heute sehr effektiv und hat unsere Fehler eiskalt ausgenutzt.“

Doch es war nicht alles schlecht in Lautern. Sandhausen war gerade in der Anfangsphase das bessere Team und dominierte die Partie. Zunächst setzte Manuel Stiefler einen Kopfball knapp über die Latte, ehe Denis Linsmayer von der Strafraumgrenze nur den Pfosten traf. Kaiserslautern hätte sich also nicht beschwören können, wenn sie einem Rückstand hinterherlaufen gemusst hätten.

Der Wendepunkt dann in der 26. Minute – und der war ein richtig ärgerlicher und unglücklicher: Tim Knipping will auf Keeper Marco Knaller zurück spielen, übersieht dabei aber Jacques Zoua, der dazwischen sprintet, sich den Ball schnappt und ihn unbedrängt an Knaller vorbei schieben kann: 1:0 – Kaiserslautern!

Eigentlich war es nur ein Ausrutscher, doch der hinterließ Spuren. Plötzlich war nichts mehr vom Dorfverein zu sehen. Die Köpfe hingen, während der FCK gehörig aufdrehte. Die logische Folge: Keine zehn Minuten später legten die Gastgeber nach (34.). Diesmal war es Marcel Gaus, der sich in die Torschützenliste eintragen durfte.

Das Motto der Hardtwälder war nun klar erkennbar, irgendwie in die Pause kommen, um sich dort sammeln zu können und dann nach dem Wechsel nochmals alles reinwerfen. Gelingen sollte das mit zwei Neuen: Tim Kister kam für Knipping und Richard Sukuta Pasu für Stiefler. Und das zahlte sich aus. Der SVS knüpfte an die starke Anfangsphase an, drängte auf den Anschlusstreffer. Etliche Eckbälle und Freistöße segelten nun in den Strafraum der Pfälzer. Belohnt wurde man aber nicht.

Und wer hinten öffnet, der ist anfällig für Konter. Osayamen Osawe nutzte so einen und sorgte in der 78. Spielminute für die endgültige Entscheidung. Unter dem Strich war es dann so wie immer, wenn der SV Sandhausen auf dem „Betze“ aufkreuzt: Es gibt nichts zu holen. Das 0:3 war die fünfte Niederlage im fünften Spiel.

Wer nun meint, dass die dicke Brocken nun erst einmal alle abgearbeitet sind, der täuscht sich. Schon am Freitag wartet das nächste Kracher-Spiel auf Sandhausen. Dann gastiert Aufstiegsaspirant Eintracht Braunschweig im Hardtwaldstadion.

Kaiserslautern: Pollersbeck – Mwene, Heubach, Ewerton, Gaus – Frey, Moritz – Kerk (90.+1 Aliji), Halfar (70. Osawe), Przybylko – Zoua (86. Glatzel

SV Sandhausen: Knaller – Klingmann, Knipping (46. Kister), Gordon, Roßbach – Linsmayer, Lukasik (70. Kuhn) – Pledl, Höler – Stiefler (46. Sukuta Pasu), Wooten

Tore: 1:0 Jacques Zoua (26.); 2:0 Marcel Gaus (34.); 3:0 Osayamen Osawe (78.)
Zuschauer: 19.856

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