SV Sandhausen vs.SpVgg Greuther Fuerth - Saison 2016/2017. Das 1:1 durch Nr. 15 Sedar Dursun (Fuerth). Bild: AS Sportfotos
Traumtor reicht nicht – Sandhausen muss sich mit 1:1 gegen Fürth begnügen
SV Sandhausen | erstellt am So. 12.03.2017
Gestern mussten sich die Hartdwälder daheim mit einem 1:1 (1:0)-Unentschieden gegen die SpVgg Greuther Fürth zufrieden geben. Und der Punktverlust war ärgerlich, denn der Treffer zum 1:1 fiel verdammt spät: Geißelmann flankte den Ball in der 88. Spielminute von links in den Strafraum des SVS. Dort rutscht Abwehr-Haudegen Gordon aus, was Fürths Dursum in die Karten spielt. Er steigt hoch, köpft und versenkt das Spielgerät kurz und schmerzlos in die rechte Torecke.
Klar, dass sich im Hardtwaldstadion das blanke Entsetzen breit machte. Denn man war besser als der Tabellennachbar, der nun mit 33 Punkten als Tabellen-Siebter weiterhin einen Punkt vor Sandhausen rangiert. Der SVS bestimmte die Partie über weite Strecken. Allerdings gelang es der Mannschaft von Trainer Kenan Kocak nicht, sich zwingende Torchancen herauszuarbeiten.

SV Sandhausen vs.SpVgg Greuther Fuerth 2017 – Nr. 34 Tim Knipping (SVS) köpft auf das Fürther Tor. AS Sportfotos
Und so war es eine Standardsituation, die zum Erfolg führte und wunderschön anzusehen war: Kuhn schaut hoch, nimmt Maß, läuft an und schnibbelt den Ball über die Mauer in den linken Torwinkel. Allein dieser Treffer war das Eintrittsgeld wert. Der Kunstschütze selbst blieb bescheiden: „Klar wollte ich den Freistoß dort oben hin bekommen, aber zu so etwas gehört natürlich immer auch ein wenig Glück.“
Im Tribünenbereich des SV Sandhausen war dieser Geniestreich nach dem Schlusspfiff jedoch kein Thema mehr. Da wurde sich vielmehr über den Last-Minute-Ausgleich geärgert. Manch ein Fan sprach gar von einer Krise am Hardtwald. Nur mal kurz zur Erinnerung: Sandhausen, das Fußball-Dorf, liegt aktuell auf dem achten Tabellenplatz. Was einmal mehr zeigt wie schnell die Erwartungshaltung steigt.
Irgendwo ist die Enttäuschung aber auch zu verstehen, schließlich beweist der SVS noch immer, dass er sich vor keinem Gegner im Unterhaus verstecken muss. Nur die Siege fehlen, der Lohn für die harte Arbeit. Auch Kocak wirkte danach leicht geknickt: „Wir gehen durch ein tolles Freistoßtor in Führung, verpassen es dann aber leider das 2:0 zu erzielen.“

Frust beim SV Sandhausen nach der Partie. Am Ende waren es zwei verschenkte Punkte aus Sandhäuser Sicht. AS Sportfotos.
Und Manager Otmar Schork legte nach: „Es ist dann eben auch Kopfsache, dieses 1:0 über die Runden zu bringen.“
Leichter wird es nun aber auch in der nächsten Woche nicht. Denn dann geht es zum Traditionsverein Dynamo Dresden. Anpfiff beim Ostklub ist am Sonntag um 13.30 Uhr. Beim Tabellen-Fünften, der auf eine riesige Fangemeide bauen kann, dürften die Trauben erneut hoch hängen.
Sandhausen: Knaller – Klingmann, Gordon, Knipping, Roßbach – Linsmayer, Kulovits – Kuhn (75. Wooten), Stiefler (64. Sukuta-Pasu), Kosecki (88. Karl) – Höler. – Trainer: Kocak
Fürth: Megyeri – Caligiuri, Rapp (79. Steininger), Gießelmann – Pinter, Hofmann – Schad (59. Dursun), van den Bergh – Sararer, Zulj (27. Sontheimer) – Berisha. – Trainer: Radoki
Tore: 1:0 Kuhn (14.), 1:1 Dursun (88.).
Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau-Queichheim).
Zuschauer: 4813.