Kenan Kocak lässt in Sandhausen attraktiven Fußball spielen. Auch im Pokal zeigen sich die Hardtwälder sehr erfolgreich. AS Sportfotos
Sandhausen will als Löwenbändiger tabellarisch zum Sprung ansetzen
SV Sandhausen | erstellt am Fr. 04.11.2016
sport-kurier. Zweitligist SV Sandhausen möchte sich durch einen Dreier im bevorstehenden Heimspiel des 12. Spieltag gegen den TSV 1860 München ins gesicherte Mittelfeld hocharbeiten.
Es liegen ereignisreiche Tage hinter den Kickern vom Hardtwald
Nach dem überzeugenden Heimauftritt gegen den FC St. Pauli (3:0), folgte drei Tage später der Überraschungscoup im DFB-Pokal beim Erstligisten SC Freiburg (7:6 n. E.). Ein krönender Wochenabschluss blieb den Kurpfälzern nur drei Tage später mit einer verdienten 0:1 Auswärtsniederlage beim Tabellensiebzehnten Arminia Bielefeld jedoch verwehrt.
Ein Grund sicherlich die Tatsache, dass einige der Spieler in der dritten Partie innerhalb von sechs Tagen körperlich an ihre Grenzen gehen mussten. Trotz der Rotation von Trainer Kenan Kocak, der sechs neue Spieler in die Anfangself beorderte, brachte dies nicht den gewünschten Erfolg. „Manche haben ihre Chance nicht genutzt“, ließ Kocak klare Worte folgen.
Zudem standen nach dem Pokaltriumph nicht weniger als drei Spieler nicht zur Verfügung. Die Leistungsträger Korbinian Vollmann und Toptorschütze Andrew Wooten mussten die in den intensiven 120-Pokalminuten im Breisgau erlittenen leichteren Blessuren auskurieren und Kapitän Stefan Kulovits fehlte aufgrund einer Gelb-Sperre. Kocak hat nach eigenem Bekunden die Bielefeld-Niederlage mit seinen Spielern umfassend analysiert, besprochen und abgehakt.
„Die Jungs haben eine gute Reaktion im Training gezeigt“, sagte der 35-jährige SVS-Coach erfreut
Und: „Wenn wir alle elf Spiele mal ein schlechtes machen und sonst zehn gute, unterschreibe ich das sofort.“
Ohne Frage kam der schwache Aufritt in Bielefeld nach zuvor sechs ungeschlagenen Partien unerwartet. Präsident Jürgen Machmeier beschlich das Gefühl, dass einige Spieler glaubten, „in Bielefeld reichen nur 60 oder 80 Prozent“, um zu bestehen. Der SVS-Chef ließ jedoch keinen Zweifel daran, dass es insgesamt eine „Super-Woche“ war.
Es ist davon auszugehen, dass am Sonntag gegen die Münchner (Anpfiff: 13:30 Uhr) ein nicht nur körperlich, sondern auch mental frisches Team auflaufen wird, um die positive Bilanz von zuletzt zehn Punkten aus vier Heimspielen auszubauen. Das Kocak-Team möchte sich unter allen Umständen, vor der anstehenden Länderspielpause, vom elften Tabellenplatz weiter nach oben verbessern.
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SV Sandhausen vs.Dynamo Dresden 2016 – Nr. 22 Korbinin Vollmann SVS
Die zwei Plätze dahinter rangierenden Sechziger bleiben nach fast einem Saisondrittel erneut hinter den Erwartungen ihrer großen Fangemeinde zurück, wenn gleich das Team des neuen Löwendompteurs Kosta Runjaic am letzten Spieltag eindrucksvoll demonstrierte, dass durch den 6:2 Heimerfolg gegen Erzgebirge Aue noch Leben in ihr steckt. Eine hohe finanzielle Summe hatte der 1860-Investor und jordanische Milliardär Hasan Ismaik vor der Saison in den Kader investiert und den Traditionsverein nach drei Jahren Abstiegskampf zu einem Geheimfavoriten auf einen der vorderen Plätze werden lassen.
Der Auftritt gegen Aue macht den Löwen-Anhänger vor dem Auswärtsspiel am Hardtwald Mut
Die draus resultierende Zuversicht möchten die Sandhäuser in den 90 Spielminuten mit aller Macht im Keim ersticken. Die Bilanz zwischen beiden ist ausgeglichen: Es gab in den bisherigen acht Zweitligaduellen jeweils drei Siege bei zwei Unentschieden.
„Diese Mannschaft kann man nie zu 100 Prozent ausschalten. Wir müssen die individuelle Qualität der Münchner als Team auffangen“, sagt Kocak, „wir brauchen einen richtig, richtig guten Tag“.
SVS-Offensivmann Vollmann wird gegen seinen Ex-Klub nicht mit von der Partie sein und muss verletzt passen. Dafür befinden sich Wooten und Kosecki wieder im Training.
Richard Sukuta-Pasu ist durch einen grippalen Infekt geschwächt. Erfreulich sei, dass Manuel Stiefler und Erik Zenga „Schritt für Schritt ins Mannschaftstraining einsteigen“, sagt Kocak. Mit der vierten Gelben Karte vorbelastet sind auf Seiten des SVS Thomas Pledl sowie Philipp Klingmann.
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