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Kein Schwar(t)zer Tag für den SV Sandhausen – 1:3 Sieg beim 1. FC Nürnberg
SV Sandhausen | erstellt am So. 04.12.2016
Im Duell gegen den ehemaligen Coach Alois Schwartz spielten die Kurpfälzer dabei 48 Minuten in Unterzahl, nachdem Stefan Kulovits (42.) mit Gelb-Rot vom Platz flog.
Der Club begann sehr offensiv, hatte eine Reihe guter Tormöglichkeiten, die sie jedoch allesamt nicht verwertet konnten. Zur Pause hatten die Franken neun Torschüsse auf dem Konto, doch auf der Anzeigentafel stand eine 0:1-Gästeführung.
Sandhausen wirkte cleverer und abgebrühter
In der 28. Minute bediente Kuhn, nach einem Fehlpass des Nürnbergers Sepsi, Torjäger Andrew Wooten, der mit seinem achten Saisontreffer den SVS in Führung brachte. Kurz vor der Pause dann das Aus für SVS-Kapitän Kulovits, der nach einem taktischen Foulspiel von Schiri Dr. Martin Thomsen vorzeitig zum Duschen geschickt wurde.
Im zweiten Abschnitt erhöhten die Cluberer nochmals die Takt-Zahl, spielten weiter mutig und offensiv auf das Tor des wiedergenesenen Marco Knaller. Die Gäste hatten zwar wenige Möglichkeiten, doch diese nutzten sie sehr effektiv.
Ein Schuss von Rechtsverteidiger Philipp Klingmanns wurde von Bulthuis abgefälscht und landete unhaltbar im Nürnberger Tor (56.).
Es war zu diesem Zeitpunkt erst der vierte Torschuss der Nordbadener im gesamten Spiel. Doch dem nicht genug, führte gleich die nächste Chance durch den eingewechselten Daniel Lukasik, der einen Konter erfolgreich abschloss, zum 0:3 (76.). Nürnberg wurde erneut eiskalt erwischt und konnte lediglich sieben Minuten vor dem Ende, durch einen sehenswerten Treffer von Torjäger Guido Burgstaller ins linke obere Tor-Eck, auf 1:3 verkürzen.
„Wir sind natürlich sehr happy, dass es kein Schwar(t)zer Tag für uns wurde.“
Die Freude über den überraschenden Auswärtssieg war dem sportlichen Leiter und Geschäftsführer Otmar Schork ins Gesicht geschrieben: „Wir sind natürlich sehr happy, dass es kein Schwar(t)zer Tag für uns wurde. Erstmals in Nürnberg zu gewinnen, ist etwas Besonderes. In den ersten 25 Minuten war Nürnberg die stärkere Mannschaft und hätte mit 2:0 in Führung gehen können.“
Schork lobte vor allem die Moral und den Wille, den sein Team in Unterzahl in der zweiten Hälfte ablieferte: “ Nach der Gelb-Roten Karte haben wir es richtig gut gemacht, Ruhe bewahrt, sicher und konzentriert weiter gespielt. Unsere Tore waren insgesamt sehr gut herausgespielt.“
Das Duell Kocak gegen Schwartz fand einen klaren Sieger. Die Schwarz-Weißen haben bei ihrem sechsten Saisonsieg, trotz langer Unterzahl, eine effektive und reife Leistung abgeliefert und die Fehler des Gegners eiskalt und brutal bestraft. In dieser Form können die Kicker vom Hardtwald noch für so manche Überraschung in der zweiten Liga sorgen.
Mit einem Heimsieg am Sonntag (13:30 Uhr) gegen die punktgleichen und überraschend starken Aufsteiger aus Würzburg bietet sich eine weitere Chance sich tabellarisch weiter nach vorne zu schieben.
1. FC Nürnberg: Kirschbaum – Brecko, Hovland, Bulthuis, Sepsi – Behrens (63. Teuchert), Petrak – Kempe, Möhwald, Salli (46. Matavz) – Burgstaller
SV Sandhausen: Knaller – Klingmann, Gordon, Kister, Roßbach – Linsmayer, Kulovits – Kuhn (66. Karl), Vollmann (46. Lukasik) – Wooten, Höler (88. Sukuta-Pasu)
Tore: 0:1 Wooten (28.), 0:2 Klingmann (55.), 0:3 Lukasik (76.), 1:3 Burgstaller (82.)
Zuschauer: 25.250
Schiedsrichter: Dr. Martin Thomsen (Kleve)