Cool geblieben im Hexenkessel – Der SV Sandhausen erkämpft sich in Braunschweig ein 1:1 Unentschieden

SV Sandhausen | erstellt am Mo. 11.09.2017

Denn Spiele im sogenannten Eintracht-Stadion haben es in sich. Bei den Niedersachsen wird Fußball noch gelebt. Dort ist Stimmung garantiert, egal, gegen wen es auch geht, rund 20.000 Zuschuer machen beim Klub, der mit dem SV Waldhof Mannheim seit vielen Jahren eine Fan-Freundschaft pflegt, in der Regel immer Radau.

Da können einem als Gastmannschaft schon mal die Knie schlottern, der SV Sandhausen hat das gestern aber augenscheinlich ganz gut hinbekommen. Die Mannschaft von Kenan Kocak erkämpfte sich beim favorisierten Team von Torsten Lieberknecht ein 1:1 Unentschieden. Was allerdings auch nur bedingt überrascht hat, denn Sandhausen hat schon bewiesen, dass es in einem Hexenkessel bestehen kann: Erst kürzlich gelang der 4:0 Coup bei Dynamo Dresden.

Gestern sah aber zunächst eigentlich alles nach der ersten Auswärtspleite in dieser Runde aus: Sandhausen rackerte zwar, lag bis zur 82. Spielminute aber mit 0:1 in Rückstand, ehe Abwehrhaudegen Philipp Klingmann mal wieder seine Knipser-Qualitäten entdeckte und zum zum umjubelten 1:1 Ausgleich abstaubte. Ausgangspunkt war Stiefler, der sich auf der linken Seite durchtankte, Höler bediente, der dann zwar am guten Braunschweiger Keeper Fejzic scheiterte, aber Klingmann war zur Stelle und drückte die Kugel über die Linie.

Los ging es mit druckvollen Hausherren. Die Lieberknecht-Elf schnürte die Gäste in der eigenen Hälfte ein. Gefährlich wurde es in der 23. Minute, als Reichel SVS-Torhüter Schuhen zu einer Glanzparade zwang. Sandhausen hatte aber ebenfalls gute Gelegenheiten vor der Pause. In der 33. Minute schraubte sich Karl zum Kopfball hoch, fand aber in Fejzic seinen Meister, der den Ball gerade noch so von der Linie kratzen konnte.

Das machte Mut für die zweite Halbzeit. Die begann dann aber mit einem Ärgernis: In der 48. Minute profitierte Boland von einem passgenauen Zuspiel von Khelifi und traf zum 1:0. Aber auf Klingmann war ja Verlass…
Weiter geht es für die Sandhäuser am Samsatg zuhause gegen den 1. FC Kaiserslautern. Ein volles BWT-Stadion dürfte ab 13 Uhr im Derby dann vorprogrammiert sein.

Eintracht Braunschweig: Fejzic – Becker, Baffo, Valsvik, Reichel (C) – Boland, Samson – Khelifi, Abdullahi (63′ Kumbela), Hernandez (82′ Hochscheid) – Nyman (72′ Yildirim)
SV Sandhausen: Schuhen – Kister, Knipping, Karl (75′ Stiefler) – Klingmann, Paqarada (46′ Roßbach) – Jansen, Daghfous (C), Derstroff (65′ Sukuta-Pasu) – Wright, Höler
 
Tore: 1:0 Boland (48′), 1:1 Klingmann (82′)
Zuschauer: 19885